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Einkaufsflüge

Ok, Remesas zähl ich mal zur Blockade. Oder auch weil die Exilkubaner wegen der Pandemie weniger Geld haben? Die ausbleibenden Touristen gehören doch auch Corona .
Deswegen läuft das Geschäftsmodell bei Staat und Privat im Moment schlecht. Das weiß Jose Ramon auch, er wollte wohl nur wieder gegen den Sozialismus sticheln.
 
Naja, durch den Konjunkturabschwung auch in den USA haben viele Exilkubaner auch ihre jobs verloren (wie teilw. auch bei uns - also hier nicht Exilkubaner). Deswegen - wie natürlich auch verschärfte Trump-Blockade - weniger Remesas.
Ansonsten kannst du mit sticheln schon recht haben.
 
Ich glaube nicht, dass es zu nennenswerten Rückgängen bei den Überweisungen nach Kuba gekommen ist, eher im Gegenteil. Dafür dürfte weniger Bargeld auf die Insel gelangen, weil die Touristen ausbleiben.
Die Flüge nach Russland und zurück sind voll, also funktioniert das private Geschäftsmodell.
 
die Pandemie der Grund für die leeren Läden
Nur wenn Du die Pandemie als den Grund dafür angibst, dass der Staat keine Devisen mehr hat. Aber, wie gesagt, die cleveren Kubaner machen doch vor, wie man seine wenigen Devisen vermehrt.
 
Das mit den Remesas kann man wohl nur schätzen, gab es da nicht eine Reduzierung der schickbaren Beträge unter Trump? Und dann das Hin&Her mit den Dienstleistern.
Die Flüge nach Russland sind voll? Mit russischen Touristen doch größtenteils oder?
 
Welche Cleveren meinst Du ? Die in der Calle wohl doch nicht.
Im übrigen wenn man NICHTS vermehrt bleibt es trotzdem beim Nichts.
Na ja und Kreditwürdig auf Grund ihrer Zahlungsmoral sind sie also Kuba als Staat wohl auch
nicht unbedingt.
 
@Jose Ramon:
Staatliche Planwirtschaft kann so etwas nicht.

Und nur in einer Marktwirtschaft „mit unsichtbarer Hand“ zeigt die Preisbildung, welche Güter benötigt werden und welche nicht, sozusagen als Knappheitsindikator.

„Bei der unsichtbaren Hand des Marktes (im Originaltext „invisible hand“ genannt) handelt es sich um eine Metapher aus Adam Smiths Werk „Der Wohlstand der Nationen“ . Laut Smith, dem Begründer der klassischen Nationalökonomie, sorgt eigennütziges Handeln der Individuen automatisch auch für eine Verbesserung des Allgemeinwohls in der Gemeinschaft. Dazu gehören beispielsweise Produktinnovationen, niedrige Preise, top Qualität oder optimale Produktmengen . Sagen wir, du willst ein besseres Einkommen erzielen und entscheidest dich deshalb eine Bäckerei zu eröffnen. Nicht nur du ziehst einen Nutzen aus diesem Entschluss, sondern auch deine Kunden, die jetzt ein breites Angebot an Brot haben. Somit reguliert sich der Markt, also Angebot und Nachfrage , wie durch eine unsichtbare Hand völlig von selbst.“ (Zitat aus studyflix.de )

Und nur in einer Marktwirtschaft „mit unsichtbarer Hand“ zeigt die Preisbildung, welche Güter benötigt werden und welche nicht, sozusagen als Knappheitsindikator. Anders ist‘s beim kubanischen Staatsmonopolisten ... .
Diese unsichtbare Hand gibt es auch hier, und die Gesetzmäßigkeiten von Smith aufgestellt, gelten auch in diesem System. Hier gibt es unterschiedliche Ausprägungen des Marktes, einen der nicht funktioniert, der gewünschte, erhoffte und gelenkte vom Staat und parallel dazu der Private.

Ein aktuelles Beispiel gefällig? OK:

Auf der Fahrt von Havanna nach Ciego vor 2 Tagen haben wir im Restaurant KM 290 an der Autobahn zwischen Santa Clara und Santi Spiritus ganz gut gegessen. Sie hatten ausreichend kaltes Bier und Limonaden im Kühlschrank. Das Ambiente "A lo Cubano" einfach aber der Service und das Essen war OK.
Gestern das krasse Gegenbeispiel im Ranchon am Redondo in Tunas gab es zwei Gerichte zur Auswahl. Wir entschieden uns beide für die Camarones, ich kann also nicht sagen, ob das andere Gericht besser gewesen wäre.
Die Camarones waren aus meiner Sicht vergammelt, und in uraltem Frittenfett frittiert. Weil sie vergammelt waren wurden sie versalzen. Ich vernahm den strengen Geruch schon von weitem, als der Kellner sich mit den Tellern näherte.
Zudem haben wir ewig auf das vergammelte Essen warten müssen, obwohl kaum andere Gäste dort waren.
Ich hab einen Camaron probiert wider ausgespuckt und meine Ration stehen gelassen, um mich nicht an einer Fischvergiftung während der Corona-Pandemie zu Grunde zu gehen. Meine Freundin hat ihre gegessen, es geht ihr den Umständen entsprechend gut.
Bleibt noch zu erwähnen, dass das gesamte Personal dem Müßiggang nachgeht. Zur Sch**ß Qualität des Essens noch Sch**ß Service.
Ein super Beispiel dafür, wie privates Unternehmen funktioniert, weil sie darauf angewiesen sind Qualität zu liefern, die ihren Preis hat.
Zwei Essen + 7 Cristal an der Autobahn 1200 CUP. Die Scheiße am Redonda 500 CUP. Die Cristal haben 95CUP die Flasche gekostet, und müsste man von der Rechnung herunternehmen, will man beides vergleichen. Am Redonda gab es nichts zu trinken. So kommt man auf den gleichen Preis für das Essen. 500CUP sind in etwa 10$, ich hab gestern in Tunas etwas besser getauscht.

Der gewaltige Unterschied zum Rest der Welt ist, die erfolgreiche Unternehmerin aus dem KM 290 kann nicht akkumulieren, ihre Gewinne in Assets umsetzen, oder ggf. expandieren, und z.B. das Ranchon in Tunas übernehmen. So dass man auch dort vernünftig bedient wird.
Diese Entwicklung unterbindet dieser Staat sehr erfolgreich.

Und damit ist ein weiterer Punkt von Smith belegt, es verlieren alle, wenn das Potential von Unternehmern nicht genutzt wird.

Maier
 
@Jose Ramon: Ja, die Flüge nach Russland (von guajiro's Argument abgesehen), aber jene nach Lateinamerika bedeutend weniger - auch wegen der Pandemie. Es dürfte also sehr wohl eine signifikante Reduktion des Geschäftsmodelles gegeben haben (wird aber wohl wieder anlaufen)

@El Lobo: Clever? "Im übrigen wenn man NICHTS vermehrt bleibt es trotzdem beim Nichts." Wenn du zu 0 Hundert addierst hast du sehr wohl Hundert. Deine Variante gilt nur für Multiplikation (zB Inflation von 3% auf 0 ist noch immer 0)
 
Du weißt schon wie es gemeint war.Wollen wir mal nicht so pinnenschietrig sein.Besser wär wohl gewesen wenn man NICHTS mit Nichts vermehrt..........
 
Jeder Händler weiß das ein Teil der Einnahmen zum Kauf von neuer Ware die Grundlage seines Geschäft ist.
In Kuba scheint man das nicht zu verstehen, immer wieder scheitern Handelsgeschäfte am aus dem Kreislauf entnommenen Kapital. Wenn die Lieferanten nicht bezahlt werden, liefern sie nicht, die Geschäfte bleiben leer, es wird kein neuer Umsatz generiert.
Eigentlich simpel.
Jörg
 
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