Nachdem Venezuela jahrelang ein verlässlicher Handelspartner war und eigentlich immer noch ist (hoffe ich^^) aber auch dort Krisen wie im fast ganz lateinamerikanischen Raum nicht abnehmen, eher zunehmen ist Kuba wohl genau in die falsche Zeitlinie geschlittert. Einem nach westlichem Standard bitterarmen (dennoch rohstoffreichen) Land wie Kuba hilft wenn man will nicht zwingend NUR die Öffnung des Marktes mit dem Ende sämtlicher Wirtschaftsblockaden.
Zu befürchten wäre wiederum eine zu hohe Abhängigkeit von fremdländischen Investitionskapital, der Grund warum Kuba die Revolution startete. Ich denke das Raul Castro sehr vorsichtig sein muss welche "Deals" er eingeht um Kuba strukturell wieder auf Vordermann bringen zu können.
Immerhin ist es nicht gerade unbekannt, das mitunter die USA geistiges Kapital aus anderen Ländern abzieht indem bessere Löhne gezahlt werden.
Dies ist geradezu paradox, da das Humankapital somit in Kuba deutlich verringert werden würde, Hotelketten etc ihr Volumen nicht in Kuba lassen werden und die Löhne vll nominativ steigen werden, die Lebenshaltungskosten jedoch auch. Eine noch größere Verarmung trotz des gefühlten "Mehr-Wohlstandes" ist daraufhin zu befürchten und eine sich bildende 1 zu 99 Wohlstandsverteilung. Dies widerspräche dem ursprünglichen Politprinzip des Sozialismus.
Es ist zwar schön und gut fließendes Wasser und stabile Netzverbindungen im Telekommunikations- und Stromsektor zu haben, doch Neid ist jedes Menschen Schwäche oder nicht?
Ich befürchte, das diese speziell für Kuba zu erwartende Krise zu ähnlichen Verhältnissen wie in Ägypten führen kann. So derart auf den Tourismus angewiesen das ohne das Land wirtschaftlich kaum noch zu halten ist.
In Afrika gab es zB mit verschiedenen Ländern dort Staatsverträge mit China.... die Chinesen bauten Eisenbahnschienen, dafür bekamen sie die Anrechte auf diverse Minen und deren alleinige Ausbeutung.
Der schnelle Erfolg wurde somit zu einem generationsübergreifenden Stopp der Entwicklung dort. Und das nur weil sie technisch klein gehalten werden... auch Kuba... und damit schlichtweg eins fehlt.... Maschinen.
Man kann von Castros Familie halten was man will, wenigstens ist durch die Ein-Mann/Frau-Politik jemand direkt greifbar ob im guten oder schlechtem. Und es liegt nun an ihm genug politischen wie wirtschaftlichen Weitblick zu haben damit das nicht passiert was wohl Caney aussagen will....
In einen Strudel hineingezogen zu werden dessen Tiefe noch nicht absehbar ist.
Besser Kuba ankert noch eine Weile und behält Oberwasser
yours