Das offizielle Kubaforum

Werde auch Du Teil der deutschsprachigen Kuba-Community. Die Anmeldung ist absolut kostenfrei und in wenigen Augenblicken abgeschlossen. Direkt danach bist Du in der Lage, eigene Themen zu erstellen oder auf bestehende zu antworten, sowie Dich mit anderen Mitgliedern zu verbinden.
Sei dabei. Wir freuen uns auf Dich!

Überall Nazis

Also dass der Mann in Havanna nichts über die NS-Zeit weiß und sich deshalb eine entsprechende Uniform als Kostüm für eine Halloweenparty anfertigt,
Immerhin haben die Kubaner gegen die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg erfolgreich gekämpft, auch wenn Fidel Castro später erfolglos versucht hat, erfahrene ehemalige Waffen-SS-Offiziere für seine Revolutionsstreitkräfte anzuwerben. Erfolglos wohl, wohl weil die anderen amerikanischen Diktatoren wohl besser zahlten.
 
erfahrene ehemalige Waffen-SS-Offiziere für seine Revolutionsstreitkräfte anzuwerben
Ja da sind in der Regel recht weich gelandet im Ausland und auch hier waren sie gerne gesehen in Polizei, Verfassungsschutz,, Armee und als Beamte.
Die wenigen, die verurteilt wurden, war nur die Spitze des Eisberges.
Persönlich nehme ich eine Begrüßung per ausgestreckter Hand in Kuba als Beispiel für die Dummheit desjenigen, welcher in ausführt.
Selbst habe ich oft erlebt, gerade bei Lateinamerikaner und Araber, wie sie die deutsche Konsequents beim Durchführen des Massenmordes in der Vergangenheit doch sehr bewundert wird. So wie man eben Grusel und Horrorfilme bewundert ob das wirklich ihre innere politische Einstellung widerspiegelt, glaube ich nicht. Die denken einfach nicht so viel darüber nach, wie wir Deutschen.
Ich selbst bin nicht dafür verantwortlich, was meine Vorfahren angerichtet haben, weder im guten noch im schlechten.
Das wir Deutschen mit unserer Vergangenheit da sensibler sind, darin sehe ich kein Nachteil.
Bei Lateinamerikaner liegt es möglicherweise auch daran, dass die Nazis dort einen sicheren Arbeitsplatz fanden, Polizei und Armee ausbildeten und ihre Söhne und Enkel auch heute noch dort erfolgreich arbeiten und es auch in die Politik geschafft haben.
Interessant finde ich das man auch die heutige Generation Deutscher noch als Nazis bezeichnet bzw es der heutigen Generation noch vorgehalten wird und sie es auch annehmen als Schuld, das ist befremdlich und trifft auf den größten Teil der Deutschen nicht mehr zu jedoch lässt sich da gut Politik gegen Deutschland machen, wenn statt Argumente, Beschimpfungen und Diffamierungen kommen da zieht die Politik schneller den Schw... ein. Mann nutzt die Vergangenheit um auch die Generation an den Pranger zu stellen, die damit nicht zu tun hatte, eine sehr fragwürdige Art und Weise.
Ideologien sind immer ein Zeichen für mangelnde Intelligenz und fehlender geistiger Flexibilität da spielt es keine Rolle, ob sozialistisch ,kommunistisch, national oder was auch immer davor steht.
Wenn Politik nicht zum Wohle der Menschen durchgeführt wird ist es immer eine ungenügende, mangelhafte und schlechte Politik.
Die Art und Weise wie ich mit den schwachen, armen und kranken in einer Gesellschaft umgehen und wer die Kosten dafür trägt bzw. wie fair und ehrlich diese verteilt werden, die Verhältnisse zwischen Arme und Reich das zeigt die Qualität eines politischen Systems. Sozialistisch, demokratisch, kapitalistisch, soziale Marktwirtschaft, liberale Marktwirtschaft, alles Seifenblasen um eine Illusion zu verkaufen, die von mangelhafter Politik ablenkt.

Gruß Murci
 
Immerhin haben die Kubaner gegen die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg erfolgreich gekämpft,
Haben sie nicht. Sie haben lediglich die Aufgabe der US-Küstenwache übernommen, die zum größten Teil in den Krieg gegen Deutschland und Japan gezogen sind. Jüdische Flüchtlinge haben sie bekanntermaßen auch abgewiesen.
 
Sie haben Deutschland den Krieg erklärt und sich damit eindeutig positioniert. Welche Aufgaben ihnen dabei die USA zugewiesen haben, ist völlig zweitrangig. So sind die Kubaner zumindest nicht wie die Brasilianer auf dem europäischen Schlachtfeld verheizt worden.
 
Jüdische Flüchtlinge haben sie bekanntermaßen auch abgewiesen.
Mach Dich kundig auf wessen Betreiben:

DW: Schätzungen zufolge emigrierten rund 75 000 deutsche Jüdinnen und Juden zwischen 1933 und '45 nach Lateinamerika. Die größte Gruppe ging nach Argentinien. Aber auch Kuba war ein Ziel für die Zufluchtsuchenden. Was war der Karibikstaat damals für ein Land? Es war ja lange vor Fidel Castro!

Michael Zeuske: Kuba war damals schon eine ganz progressive Gesellschaft, vor allem in der mittleren Batista-Zeit. Batista kommt ja hoch in der Revolution von 1930-33, und ist dann – vorsichtig formuliert – der Totengräber dieser Revolution, an der er sich zunächst beteiligt hatte. Ab 1936 ist er Strippenzieher hinter allen Präsidenten. Es ist eine sehr stark amerikanisierte, urbane Gesellschaft, die die amerikanische Moderne mit trägt – das sehen Sie heute noch in kubanischen Städten. Bis Mitte der 1960er Jahre sind diese Städte moderner als alle deutschen Städte. Batista geht dann ab 1936/37 mit der Anti-Hitler-Koalition über auf verfassungsmäßig und sozial relativ progressive Positionen. Das heißt, er bindet die Kommunisten ein, lässt eine neue Verfassung ausarbeiten, bringt Schulen und das Medizinwesen aufs Land, er kriegt Tarifkonflikte in den Griff, es gibt eine fortschrittliche Arbeiterschaft und Mittelklasse in den Städten. Und dazu gibt es eben auch eine amerikanische Moderne, wahrscheinlich die modernste Moderne, die außerhalb der USA in großen Städten existiert.

Wie ist man in Kuba mit den Emigranten aus Deutschland umgegangen?

Nicht besonders gut. Das ist im Buch von Ursula Krechel relativ gut beschrieben und reflektiert. Kuba war sozusagen "adjacent territory", also ein anhängendes Gebiet der USA. Und die sagten, wenn die Leute dort sind, bekommen sie präferentiell Visa für die Vereinigten Staaten. Und viele haben versucht, das zu nutzen. Das verhärtet sich später aber in zweierlei Hinsicht. Zum einen versucht man, die Massen insbesondere von jüdischen Flüchtlingen aus Deutschland fern zu halten. Das ist das Problem mit dem Schiff "St. Louis", das dann auch zurück geschickt wird. Und zweitens: Es ist eine sehr korrupte Gesellschaft , vor allem dann in der Spät-Batista-Phase Ende der 1940er und in den 1950er Jahren und es muss – wie es im Buch auch beschrieben ist – sehr viel gezahlt werden. Die jüdischen Flüchtlinge haben oftmals Kuba gewählt, weil es der Warteraum für die USA oder andere Gebiete wie Mexiko oder Kolumbien war. Aber es gibt eine ganze Anzahl jüdischer Emigranten für die es nicht nur "Hotel Kuba" war – darüber gibt es ein Buch mit diesem Titel – sondern die sich da auch ansiedelten.
 
Zurück
Oben