Das Hauptproblem der kubanischen Wirtschaft und Gesellschaft ist ja nicht das fehlende Arbeitskräftepotential, sondern die erbärmliche Produktivität und praktisch keinerlei Wertschöpfung vor Ort, sodass quasi alles (!) importiert werden muss, und Cuba diese Importe nicht mehr bezahlt und auch nicht mehr bezahlen kann.
Und och nirgends habe ich so viele gesunde Menschen im erwerbsfähigen Alter gesehen, die den ganzen lieben langen Tag eigentlich gar nichts Gescheites arbeiten im Sinne echter produktiver, arbeitsteiliger Wertschöpfung, wie in Cuba … .
Je mehr Cubi‘s auswandern, desto weniger muss der Staat durchfüttern, und desto mehr Remesas kommen zurück .
Will jetzt hier aber keine erneute Diskussion über Wirtschafts-/Sozialsysteme entfachen.
Jedenfalls aber verstehe ich, die allermeisten potentiellen Eltern in Cuba stellen aus nachvollziehbaren Gründen ihren Kinderwunsch bis auf Weiteres zurück. Zusammengebrochene medizinische Versorgung, Mangel und Wucherpreise bei allem, was Babies/Kinder brauchen (Essen, Windeln, Waschpulver, …) - alles riskant und extrem mühsam und nervig. Und es fehlt an jeglichen Zukunftsperspektiven. Also gilt es vorrangig, erst einmal das eigentliche Überleben sicherzustellen u./od. versuchen auszuwandern.
Dass es nicht noch stärkeren Geburtenrückgang gibt, dürfte an der kubanischen Sorglosigkeit und Versorgungsengpässen bei Verhütungsmitteln liegen