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Meinst du bevor die irren Castros und Guevara ihren ehemaligen Kameraden in den Rücken fielen, die sich nicht in Richtung Kommunismus bewegen wollten oder danach? Ersteres wäre ja tatsächlich noch denkbar.Zunächst hätte Jose Marti Fidel und seinen Leuten wohl grundsätzlich mal dankend auf die Schultern geklopft, dass nach fünf Jahrhunderten nun endlich die Kubaner wieder das Sagen in Kuba haben.
Oh, Martí hat in Schriften vielfach sein Menschenbild und seinen Freiheitsbegriff umrissen und daraus lassen sich so einige Ableitungen bilden, insbesondere, was die Freiheit des Individuums angeht.Dass er das wollte, kann man in seinen Schriften nachlesen. Deine Mutmaßungen dagegen sind durch nichts zu belegen.
Ich weiss jetzt nicht genau, wie du aus dem Kapitel zu Karl Marx Jose Martis mutmaßliche Ablehnung des realen kubanischen Sozialismus nach 1959 erkennen kannst. Dort steht, dass Jose Marti den Klassenkampf zum Sturz der alten und ungerechten Ordnung bejaht, im Zuge dieser Umwälzung aber einen neuen Menschen entstehen sehen will, der weiteren Kampf nicht mehr notwendig macht.
Keine politische Idee in dieser Welt hat ein Recht darauf, nicht in Frage gestellt zu werden. Castro hatte anfänglich noch ein Bekenntnis zur Verfassung von 1940 mit all ihren Freiheiten, die er bei jeder Gelegenheit und besorgten Nachfragen wiederherzustellen gelobte. Das war auch der gemeinsame Nenner unter den Kämpfern, unter denen es auch viele Liberale gab. Es spielt für die Bewertung von Martís Menschenbild und Freiheitsbegriff keinerlei Rolle, ob irgendwer zu irgendeiner Zeit die Revolution in Frage stellt / stellen könnte, denn es ist grundsätzlich jederzeit davon auszugehen, dass Menschen aus unterschiedlichsten Motiven heraus alles Mögliche immer wieder in Frage stellen. Es ist sogar notwendig, dass das Menschen tun.Nun konnte er ja noch nicht wissen - oder zumindest nach dem von dir empfohlenen Autor hat er es wohl nicht in Betracht gezogen - dass es auch nach 1959 weiter Anhänger der alten und somit Gegner der neuen Ordnung gab, vor der die Revolution geschützt werden musste.
Das wirft nun überhaupt nichts in die Waagschale, wenn es um seinen Freiheitsbegriff geht. Ich projiziere nicht aus meiner Wunschvorstellung heraus, sondern ziehe Schlüsse aus dem, was ich in und zwischen seinen Zeilen herausgelesen habe. So leichtfertig wie du faule Kompromisse diesbezüglich machst, scheint dieser Begriff bei dir unter die Räder gekommen zu sein (hattest du je einen?). Oder müssten wir erst einmal definieren, wovon hier gesprochen wird? Ich messe den Freiheitsbegriff anderer an dem Freiheitsbegriff, den ich kenne und für normal halte und fange da an, dass der Mensch sich zunächst erst einmal selbst gehört. Darauf aufbauend kommen Ansprüche anderer ins Spiel die das Leben für einen selbst geringstmöglich einschränken können.Ich weiss schon, dass das nicht deinem Begriff von Freiheit entspricht, aber den kannst du nun mal nicht so ohne Weiteres auf Jose Marti projezieren, der ja schon 1895 im Kampf gegen Fremdherrschaft gestorben ist und sich vor allem auch bereits deutlich gegen den von ihm erkannten US-Imperialismus ausgesprochen hat, der nicht die versprochene Freiheit sondern die nächste koloniale Abhängigkeit für Kuba gebracht hat.
Doch. Genauso steht es ja sogar in der von dir hier zitierten Stelle: Klassenkampf ist notwendig bis zum Erreichen einer neuen Gesellschaft. Den Dissens sieht der Autor doch erst beim weiteren Aufbau.Nicht ganz
Dein "analoges Beispiel" hinkt insofern, dass die von dir angeführte emanzipatorische Linke sich wohl eine Theorie zurechtgelegt hat, aber noch nie vor der praktischen Aufgabe stand, eine von ihr unter großen Opfern erkämpfte Errungenschaft gegen so entschlossene äussere und innere Feinde verteidigen zu müssen.Um ein analoges Beispiel dafür einzuführen
Der weder 1895 und noch viel weniger in der Schweinebucht zählbaren Erfolg gebracht hätte.einen versöhnlichen demokratischen Ansatz
Wie Marti sich nach der Unabhängigkeit positioniert hätte, ist und bleibt reine Spekulation, mit der du hier deine Sicht auf die aktuelle kubanische Gesellschaft untermauern willst. Ich sage nicht, dass du damit der einzige bist.Das wirft nun überhaupt nichts in die Waagschale, wenn es um seinen Freiheitsbegriff geht. Ich projiziere nicht aus meiner Wunschvorstellung heraus, sondern ziehe Schlüsse aus dem, was ich in und zwischen seinen Zeilen herausgelesen habe.
Das ist in einem Zusammenleben mit anderen doch gar nicht uneingeschränkt möglich.Ich messe den Freiheitsbegriff anderer an dem Freiheitsbegriff, den ich kenne und für normal halte und fange da an, dass der Mensch sich zunächst erst einmal selbst gehört.
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