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Wie der "Circulo cerado" das Wachstum der kubanischen ... - KUBAKUNDE

Militär, Polizei, Überwachungsapparat.
Das sind notwendige Aufgaben eines Staates. Und wie schon gesagt, gerade in Kuba aus den bekannten Gründen seit 1959 notwendig.
Im Neubau vom nicht bewohnten Hotels zum Beispiel?
Das wäre vielleicht ein Punkt, auch wenn es wohl eher das Geld von anderen Investoren ist, mit denen vermutlich langfristige Verträge geschlossen wurden und die wohl nicht plötzlich ihr Geld in die Landwirtschaft stecken würden.
 
Vermutlich sieht die Staatsführung gerade Militär u.a. Sicherheitsorgane als wichtig für das Wohlergehen der Bevölkerung in einem unabhängigen Kuba an, aus den einleuchtenden historischen Gründen.
Militär, Überwachungsapparat und andere "Sicherheitsorgane" dienen in erster Linie dem Machterhalt der Staatsführung und der Kontrolle und nicht dem Wohlergehen der Bevölkerung. Eine historische Notwendigkeit, das eigene Volk bis in die intimste Privatsphäre zu überwachen, leuchtet mir auch nicht ein.

Während sich das Volk am Existenzminimum bewegt, geht es den Überwachern anscheinend recht gut. Eine gute Bekannte arbeitete in einer Kantine für Militärangehörige, das war ein cooler Job, mit dem, was sie von dort mitbrachte, konnte sie ihre Familie mit den feinsten Lebensmitteln (z. B. Rindfleisch) versorgen, die man sonst allenfalls in Touristenhotels oder Paladares der gehobenen Preisklasse findet.
 
Jede Regierung/ Partei/ Politiker ist an seinem Machterhalt/ Ausbau interessiert. Diese Diskussion ist Sinn frei.

Aber ein guter Herrscher ist daran interessiert das es dem Volk gut geht. Ist es doch ein wichtiger Faktor zum Machterhalt.
Lybien und Quatar sind/waren wahrlich keine Demokratie. Aber Hand aufs Herz, jeder von euch würde sofort unter solch fantastischen materiellen Bedingungen leben, die dort herrschen/ herrschten. Dann ist es mir auch egal wenn die Herrscher Luxuriös leben.

Erst kommt das Fressen, dann die Moral.

Nur Verblendete und Ideologie Getriebene, sind der Meinung, das der Mensch gerne verarmt, um einem "höheren" Ziel zu dienen.
 
„Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.“ (Brecht, 1968) schrieb Brecht in der Ballade „Wovon lebt der Mensch“

Nur Verblendete und Ideologie Getriebene, sind der Meinung, das der Mensch gerne verarmt, um einem "höheren" Ziel zu dienen.

Und das ist mal typisch nur eine Interpretation dieses Satzes. Es suggeriert, als sei dem Menschen die Moral egal. Aber was Brecht sagen wollte, ist vielmehr, dass man über ethische Fragen erst nachdenken kann, wenn der Magen voll ist.

"Das Sprichwort gründet sich auf die Beobachtung, dass es bei materieller Not nicht immer möglich ist, moralisch zu handeln - z. B. wenn man nur durch Diebstahl an Essen herankommt. Moral muss man sich also leisten können, und insofern ist es zunächst am wichtigsten, das Grundbedürfnis Ernährung sicherzustellen."

Nun fragt sich aber, was ist richtiger Hunger? Wenn wir hier im Westen von Hunger sprechen, dann meinen wir häufig nur "Appetit". In Kuba habe ich das etwas anders beobachtet. Wenn meine Freundin in der Vergangenheit zum Frühstück nur einen Kaffee getrunken hat, damit unser Mädchen ein Brötchen mehr essen konnte, sprechen wir wohl kaum von fehlendem Appetit.

Wenn ich anwesend bin, habe ich es mir auch zur Angewohnheit gemacht, anwesende Personen ( Kinder) mit zu Tisch einzuladen, wenn es Mittagessen gibt. Vorher haben die sich immer nach draußen verzogen, bis unsere wieder zum Spielen kam.

Aber als Ideologisch verblendet betrachte ich das nicht. Genauso wenig wie wenn heute, immer mehr Menschen darauf achten fair produzierte Produkte einzukaufen.
 
das eigene Volk bis in die intimste Privatsphäre zu überwachen
So eine generalisierende Aussage geht für Kuba mindestens genauso an der Realität vorbei wie "Die Stasi hat in der DDR in alle Schlafzimmer gekuckt".
Während sich das Volk am Existenzminimum bewegt, geht es den Überwachern anscheinend recht gut.
In welchem Land geht es denn dem Militär oberhalb der Wehrdienstleistenden und anderen staatlichen Sicherheitsorganen schlechter als dem Rest der Bevölkerung?
Und "einen coolen Job" im Sinne von klauen haben wohl die meisten Kantinenmitarbeiter*innen, ich kenne z.B. eine Küchenhilfe aus einer Schule, da wird auch reichlich abgezweigt.
 
Nur Verblendete und Ideologie Getriebene, sind der Meinung, das der Mensch gerne verarmt, um einem "höheren" Ziel zu dienen.
Vielleicht sollte ich zum besserem Verständiss Beispiele liefern.

Che hatte den Traum einenn "besseren Menschen" zu erschaffen.
Der ohne an das eigene materielle Vorwärts Kommen zu denken, ein glühender Sozialist ist.
Mao hatte auch so etwas vor, mit seiner Kultur Revolution.

Heute gibt es einen Herrn Schwaab, der sein faschisisches Gedankengut verbreitet: " du wirst nichts besitzen, und du wirst glücklich sein".

Wenn alles Allen gemeinsam gehört, fühlt sich Niemand dafür zuständig.
Sozialismus/ Kommando Wirtschaft funktioniert deswegen nicht. Er macht nur alle am Schluss ärmer.
 
Wenn einigen wenigen vermeintlich gehört, was allen gehört, dann führt das z.B. zu einer rücksichtslosen Abholzung von Regenwäldern, mit der damit verbundenen Verdrängung bis hin Ermordung der indigenen Bewohner, zerstörung wertvoller Ökosysteme und vernichtung unwiederbringlicher Ressourcen.
 
Ich habe inzwischen den Eindruck, das es ein Kuba der zwei Geschwindigkeiten gibt. Auf der einen Seite Havanna als Regierungssitz, wo über die Einführung von KI nachgedacht wird, die Erfolge der medizinischen Forschung gefeiert werden und Online-Lieferfirmen üblich sind, auf der anderen Seite das restliche Land, in dem sich die Menschen mit Lebensmittelkarten über Wasser halten müssen und die Plattenneubauten noch nie fließendes Wasser - es sei denn es fließt aus dem aus der Zisterne herbei geschleppten Eimer - gesehen haben.
Haben die "Volksvertreter" in Havanna überhaupt eine Ahnung, wie es außerhalb ihrer Bonzenunterkünfte aussieht?
 
Haben die "Volksvertreter" in Havanna überhaupt eine Ahnung, wie es außerhalb ihrer Bonzenunterkünfte aussieht?
Ich denke schon, aber die genießen es viel mehr im Rampenlicht zu stehen ( die Show ). Als der Realität in Auge zu Blicken.
Wer will schon zeigen welche geringen Möglichkeiten man tatsächlich hat und welches unvermögen da haufig zu tage tritt.
Wenn man seit Jahren zuschauen muss wie alle die können ,gehen. Während die die bleiben müssen zum großen Teil am Existensminimum um das tägliche nichts kämpfen kann einem das nicht verborgen bleiben. Es betrift vor allen die welche keine Auslandsponsoren haben.
Ob Ihnen zum großen Teil die finanziellen Möglichkeiten fehlen ,sie unfähig sind den Hals nicht voll bekommen oder koruppt wer weis das schon.
Möglicherweise eine ungesunde Mischung aus allem.
Auch solche Diskussionen das die Bonzen, das Militär zuviel hat und die Bevölkerung davon nichts bekommt halte ich für schwer nachweisbar.
Es hat ja auch Zeiten gegeben in denen das Leben dort abgesehen vom Konsum zufrieden stellend war.
Man muss eben auch sehen welche möglichkeiten Kuba Wirtschaftlich hat da ist eben auch nicht viel drin.
Kein Geld , keine Industrie, Tourismus seit Corona schlecht, schlechte Infrastruktur, geklaut wird was nicht Nied und Nagelfest ist, die Gier der Kubaner wenns dann mal läuft wirds nicht nachhaltig mit Rücklagen unterfüttert weil sie es nie gelernt haben:
Es gibt nichts zuverlässig und dauerhaft um sich darauf verlassen zu können damit eine Eigeninitiative möglich ist und am laufen gehalten werden kann , keine vernünftigen Werkzeuge , keine Ersatzteile, viel billiger Chinaschrott der wenn er kaputt geht irgend wie zusammengefrigelt wird bis er ganz in Arsch ist oder es abfackelt. Die Korrubtion der bürokratische Aufwand ,die Arbeitseinstellung was will man den da in Ergebnis raus haben?
Dazu kommt dann der Staat der nicht in der Lage ist seine Kontrolle so auszuführen, die Gewinne abschöpfen das es verhältnismäßig ist.
Gerade wenn es um wirtschaftliche Bereiche geht braucht es Infrastruktur,eine sichere Versorgung von Produktionsmittel und Waren sowie zuverlässige Rahmenbedingungen alles das hat Kuba nicht.
Selbst wenn der Wille vorhanden ist fehlt das Geld und die Fähigkeiten.
Irgend wann sind so viel gegangen das das Sponsering aus dem Ausland alle ernährt.

Gruß Murci
 
Irgend wann sind so viel gegangen das das Sponsering aus dem Ausland alle ernährt.
Das könnte tatsächlich die Lösung für Kuba sein. Jeder bekommt aus dem Ausland sein Bürgergeld überwiesen. Bargeld gibt es nicht mehr, womit der Schwarzhandel erledigt ist (aber man kann ja noch Sachleistungen tauschen). Und wer immer noch gar nichts hat, bekommt eben was aus den Tourismuseinnahmen des Staates. Dann ist Kuba endlich kommunistisch.
 
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