Witzige Diskussion, habe ich leider erst gestern entdeckt. Jetzt ist eigentlich schon alles gesagt, allerdings noch nicht von jedem.
Zur Definition "mittelgroße Provinz: Die Rechnung ist einfach, 11 Mio. Einwohner/15 Provinzen = ca. 700.000 Einwohner/Provinz. Vielleicht ist die Zahl ein bisschen zu hoch gegriffen, man hätte auch 500000 E. nehmen können, aber letztlich spielt das keine große Rolle. Man käme dann auf 266 g Hühnchen/Person und Monat.
Wesentlicher ist, dass der Staat seinen Bürgern diese in meinen Augen doch sehr erbärmliche Ration an monatlichem Pollo als ausreichend zumutet. Das geht aus den Worten des Direktors des staatlichen Lebensmittelverteilers Copmar, Rigoberto Mustelier, hervor:
"Rigoberto Mustelier, Direktor des staatlichen Lebensmittelverteilers Copmar, sagte, die gestohlene Menge entspreche bei den derzeitigen Verteilungsraten einer Monatsration für eine mittelgroße Provinz des Landes."
Ob damit ausschließlich die Libreta-Rationen gemeint sind, weiß ich nicht, die Vermutung liegt aber nahe. Dass die Soll-Rationen (360g) etwas höher liegen sollen, haben wir inzwischen erfahren, es ist aber immer noch lächerlich wenig, und wie man weiß, heißt es auch in den Bodegas nur zu oft: "no hay" oder "se acabó". Wenn man bedenkt, dass diese subventionierten Lebennsmittel Teil des Arbeitslohnes sind, ist es eine Frechheit und Bankrotterklärung des Staates.
Nun zu dir, lieber
@guajiro, unermüdlicher Kämpfer für Sozialismus, Repression und gegen Menschenrechte. Selbst kubanische Funktionäre scheinen ein realistischeres Bild der Situation in Kuba zu haben als du!