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warum telefon nach kuba so teuer?

WilliCartagena

Kubakenner
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10 Aug. 2011
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Ort
Cartagena/Colombia
ich habe gerade mal ein bisschen unter dem nachfolgenden link "geschnueffelt" und dabei das folgende Zitierte entdeckt.

Zitat:"Kuba gehört zu den wenigen Ländern der Welt, bei dem die gesamte elektronische Kommunikation noch über Satellit zustande kommt. Daraus resultieren extrem hohe Verbindungskosten, von gleich welcher Seite man Anruft."
http://www.kuba-entdecken.de/tipps-und-tricks/nach-kuba-telefonieren/

ob telefonate von und zu der insel NUR per satellit gehen, weiss ich nicht. ob von anderen laendern nicht ueber satellit mit drittlaendern telefoniert wird, weiss ich auch nicht. ist aber auch alles egal.

denn falsch ist eins: die extrem hohen telefonkosten von und nach kuba haben NICHTS damit zu tun, dass ueber satellit telefoniert wird. ein satellit verbindet tausende oder millionen telefonate gleichzeitig. EIN gespraech verurtsacht kosten, die so gering sind, dass man sie gar nicht messen kann.

die wahrheit ist: die gespraeche sind deshalb so teuer, weil ab dem ersten inlaendischen kubanischen knoten bis zum endpunkt (festnetz- oder mobilteilbehmer) der kubanische staat (oder wie ich zu sagen pflege: Fidel) zulangt.

das heisst an einem beispiel: gespraech deutschland - kuba:

von D bis zum ersten leitungsknoten in kuba kosten bruchteil eines cents

vom leitungsknoten bis zum teilnehmer reine telefonkosten bruchteil eines cents - aber hier: aufschlag staat/Fidel: 50 cent und mehr pro minute.

nochmals also: mit satellit oder nicht satellit hat das nichts zu tun.
 
Ich denke auch, dass das nicht mit Sat zu tun hat, da auch mit Sicherheit einige über Leitung gehen und da schlägt dann auch die USA zu. Ich denke, dass es keine Direktverbindung, egal ob SAT oder Kabel, gibt und dass immer mehrere Verdienen, erst Recht, wenn es sowas wie eine Blockade gibt.
 
Willi, da hast Du recht. Das, was Kuba verlangt sind die sogenannten Durchleitungskosten. Auch in der EU sind die Thema von Diskussionen, vor allem in den Handynetzen. Sie wurden mehrfach per Dekret gesenkt. Für den kubanischen Staat (ich gehe mal davon aus, dass Fidel nicht davon direkt sieht) ist das eine Einnahmequelle. Mi tSatelliten hat das nur nachrangig was zu tun. Viele Kommunikation läuft über Satellit (GPS, Fernsehen, auch Telefonate) und das zu vertretbaren Preisen.

Aber wie bei den Handydurchleitungskosten: Die sind hoch, wenn sie in der Hand eines Quasimonopols sind. (War auch mal bei der Telekom so). Hier wurden sie von Regulierungsbehörten gedrosselt. Und in Kuba reguliert der Staat sich selbst, von daher werden sie nicht niedriger.

Grüße cienfueguero
 
Bislang bekommt Kuba den einzigen Zugang zum weltweiten Internet über einen kanadischen Satelliten, dessen Datentransfer zudem extrem teuer ist. Dabei steht Kuba eine Transferleistung von gerade mal 125 MBit/s im Download zur Verfügung. Man kann sich selber vorstellen, wieviel davon übrig bliebe, wenn ich diesen Zugang auf 1 Million Anschlüsse verteilen würde.


http://www.heise.de/tp/artikel/26/26401/1.html schrieb:
Die Republik Kuba ist erst seit Oktober 1996 über eine langsame und teure Satelitenverbindung dauerhaft mit dem Internet verbunden. Zwar verlaufen vor der Küste Kubas mehrere Unterseekabel des Americas Region Caribbean Optical-Ring System (Arcos), das die Internetnutzer in den Vereinigten Staaten, Mexiko, Zentralamerika, Südamerika und der Karibik mit schnellen Breitband-Zugängen versorgt, doch der sozialistische Inselstaat bleibt hierbei außen vor. Größter Anteilseigner des Arcos-Systems ist mit 88,2 % die US-amerikanische Firma New World Network, die im Falle einer Anbindung Kubas gegen das seit Juli 1960 bestehende US-Handelsembargos verstoßen würde und mit Sanktionen durch die Regierung in Washington zu rechnen hätte.
Dass die Karibikinsel überhaupt mit dem weltweiten Datennetz verbunden ist, verdankt sie ausgerechnet einer Klausel in dem sogenannten Torricelli-Act von 1992, einem Gesetz zur "Demokratisierung der kubanischen Gesellschaft", das den Sturz der Regierung Fidel Castros durch eine vollständige Lähmung der kubanischen Ökonomie als Folge einer Verschärfung der Blockade-Politik der USA zum Ziel hatte. Obwohl auch vier Jahre später in Havanna immer noch die Kommunistische Partei Kubas (PCC) regierte, ermöglichte die US-Regierung Kuba eine Satellitenverbindung mit einer Downloadgeschwindigkeit von 124 MB/s und einem Upload von 65 MB/s – ein vermeindliches Zugeständnis, das Bert Hoffmann vom Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin damit erklärt, dass "die US-Regierung verstärkt Kommunikationskanäle zu Agenten der Demokratisierung Kubas, sprich: dem Sturz der amtierenden Regierung, erklärten und damit die Internetnutzung explizit in den Kontext des Kalten Krieges zwischen USA und Kuba stellten".


Dazu im Netz gefunden.
 
Hallo Boss,

da gehts aber eher ums Internet und Datenleitung. Telefon kann man auch über andere Leitungen schicken. In Kuba gabs ja auch schon vor 1961 Telefon (auch mit den USA). Das muss ja irgendwo hergelaufen sein (evtl war das aber auch Funk nach Florida/Mexiko)
 
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