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Vom Stolz Kubaner zu sein ...
Ich bin Deutscher, Nachkriegsgeneration, und würde diese Worte vermutlich nie so für mich in Anspruch nehmen wollen, schon mit Rücksicht auf unsere ureigene Geschichte. Kuba ist eine arme Karibikinsel, wer vom morbiden Charme spricht, meint eigentlich, dass hier in Havanna nach jedem Regenguss der Sonnenschein zurückkommt und wieder mindestens 3 Häuser im Zentrum Havannas einfallen. Nichtsdestotrotz hat sich auf diesem Eiland, das zwischen Karibik, Golf von Mexico und Atlantik liegt eine Mentalität herausgebildet, die den Besuch dieses Landes so anders macht, der diese Insel von vielen anderen Ländern dieser Hemisphäre abhebt ... der Stolz Kubaner zu sein!
Zigarettenwerbung "a lo Cubano"
Vor vielen Jahren, als das Rauchen noch nicht so verpönt war und noch ganz offen dafür geworben wurde, gab es auch auf Kuba eine Zigarettenwerbung für die Eigenmarke „Popular“, die den Nerv vieler Inselbewohner und ihr Selbstverständnis traf: „Soy Cubano, soy Popular“ hiess es da, „Ich bin Kubaner, ich bin Populär!“. Anfangs hatte ich mir noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht, ja ich hatte mir sogar ein T-Shirt machen lassen mit dem Slogan „soy Yuma, soy Popular“, aber nach den vielen Jahren, die ich seither hier verlebt habe, komme ich nicht umhin anzuerkennen, dass er tatsächlich lebt, trotz aller Widrigkeiten, dieser Stolz Kubaner sein und dass dieses Gefühl die Insulaner so anders macht und der Grund sind, dass ich hier leben möchte.
Blumen für Camilo Cienfuegos
Auch früher schon waren sie stolz, aber die Insel gehörte anderen, die ihnen verboten ihren Stolz so offen zu zeigen, zuerst die spanischen Kolonialherren und später dann die Amerikaner und die United Fruit Company. Aber wir haben es Ihnen gezeigt, diesen „Hijos de Pu..“ und unserem Volk den Stolz zurückgegeben, sagt mir Osmani im Gespräch. Osmani ist schon über 90 und kein Unbekannter auf der Insel, er ist der Verantwortliche für das Ökotourismusprojekt in Las Terrazas. Sein Bruder war Camillo Cienfuegos, einer der beliebtesten Revolutionäre im Volk, verschwunden mit seinem kleinen Flugzeug am 28. Oktober 1959 auf einem Flug von Camagüey nach Havanna. Noch heute werfen die Schulkinder Blumen ins Meer oder in Flüsse im Gedenken an den immer lächelnden Freiheitskämpfer.
Cayo Largo
Der schönste Strand der Welt ist eindeutig auf Cayo Largo zu finden, verkündet mir Rigo, seines Zeichens Kubaner und Chef der Vertragsabteilung einer grossen schweizer Incomingagentur. Er hat früher dort als Chefrezeptionist gearbeitet, wie auch auf anderen Cayos der Karibikinsel und ist sich da ganz sicher. Meine Entgegnung, dass er doch noch nie an einem anderen Strand ausserhalb Kubas verweilt hat, lässt er nicht gelten. Dieser feine weisse Sand, das kristallklare Wasser, Cayo Largo ist das Nonplusultra der Strände dieser Welt ... für Rigo!
Zun Zun (Kolibri Cubano)
Fast jede Wanderung auf Kuba, egal in welchem Nationalpark, beginnt mit langen Erklärungen über die endemische Flora und Fauna, also über Tiere und Pflanzen, die es nur auf Kuba gibt. Der kleinste Frosch der Welt? Natürlich aus Kuba! Der kleinste Vogel der Welt, der Zunzuncito auch die Bienenelfe genannt? Natürlich aus Kuba! Die Kuh mit dem grössten Milchertrag der Welt? Ihr ahnt es bereits ... aus Kuba! Ich deute auf eine Kuh mit Flecken ganz in der Nähe und flüstere Norge meinem heutigen Guide zu, „die hat links mehr Flecken als rechts, die ist sicher endemisch und existiert nur auf Kuba“.
Tante Olga
Warum ist sie Stolz Kubanerin zu sein, frage ich Olga. Olga, meine kubanische Tante erklärt es mir auf ihre Art! Wir Kubaner haben es nicht leicht im Leben, sagt sie, aber aufgrund unserer Mentalität schaffen wir es, selbst in schwierigen Momenten uns unsere Fröhlichkeit und Lebensfreude zu bewahren! Und darum sind wir so stolz darauf Kubaner zu sein, das schaffen nur wir!
Manchmal möchte ich auch Kubaner sein, denke ich bei mir ... Ihr nicht?
Ich bin Deutscher, Nachkriegsgeneration, und würde diese Worte vermutlich nie so für mich in Anspruch nehmen wollen, schon mit Rücksicht auf unsere ureigene Geschichte. Kuba ist eine arme Karibikinsel, wer vom morbiden Charme spricht, meint eigentlich, dass hier in Havanna nach jedem Regenguss der Sonnenschein zurückkommt und wieder mindestens 3 Häuser im Zentrum Havannas einfallen. Nichtsdestotrotz hat sich auf diesem Eiland, das zwischen Karibik, Golf von Mexico und Atlantik liegt eine Mentalität herausgebildet, die den Besuch dieses Landes so anders macht, der diese Insel von vielen anderen Ländern dieser Hemisphäre abhebt ... der Stolz Kubaner zu sein!
Zigarettenwerbung "a lo Cubano"
Vor vielen Jahren, als das Rauchen noch nicht so verpönt war und noch ganz offen dafür geworben wurde, gab es auch auf Kuba eine Zigarettenwerbung für die Eigenmarke „Popular“, die den Nerv vieler Inselbewohner und ihr Selbstverständnis traf: „Soy Cubano, soy Popular“ hiess es da, „Ich bin Kubaner, ich bin Populär!“. Anfangs hatte ich mir noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht, ja ich hatte mir sogar ein T-Shirt machen lassen mit dem Slogan „soy Yuma, soy Popular“, aber nach den vielen Jahren, die ich seither hier verlebt habe, komme ich nicht umhin anzuerkennen, dass er tatsächlich lebt, trotz aller Widrigkeiten, dieser Stolz Kubaner sein und dass dieses Gefühl die Insulaner so anders macht und der Grund sind, dass ich hier leben möchte.
Blumen für Camilo Cienfuegos
Auch früher schon waren sie stolz, aber die Insel gehörte anderen, die ihnen verboten ihren Stolz so offen zu zeigen, zuerst die spanischen Kolonialherren und später dann die Amerikaner und die United Fruit Company. Aber wir haben es Ihnen gezeigt, diesen „Hijos de Pu..“ und unserem Volk den Stolz zurückgegeben, sagt mir Osmani im Gespräch. Osmani ist schon über 90 und kein Unbekannter auf der Insel, er ist der Verantwortliche für das Ökotourismusprojekt in Las Terrazas. Sein Bruder war Camillo Cienfuegos, einer der beliebtesten Revolutionäre im Volk, verschwunden mit seinem kleinen Flugzeug am 28. Oktober 1959 auf einem Flug von Camagüey nach Havanna. Noch heute werfen die Schulkinder Blumen ins Meer oder in Flüsse im Gedenken an den immer lächelnden Freiheitskämpfer.
Cayo Largo
Der schönste Strand der Welt ist eindeutig auf Cayo Largo zu finden, verkündet mir Rigo, seines Zeichens Kubaner und Chef der Vertragsabteilung einer grossen schweizer Incomingagentur. Er hat früher dort als Chefrezeptionist gearbeitet, wie auch auf anderen Cayos der Karibikinsel und ist sich da ganz sicher. Meine Entgegnung, dass er doch noch nie an einem anderen Strand ausserhalb Kubas verweilt hat, lässt er nicht gelten. Dieser feine weisse Sand, das kristallklare Wasser, Cayo Largo ist das Nonplusultra der Strände dieser Welt ... für Rigo!
Zun Zun (Kolibri Cubano)
Fast jede Wanderung auf Kuba, egal in welchem Nationalpark, beginnt mit langen Erklärungen über die endemische Flora und Fauna, also über Tiere und Pflanzen, die es nur auf Kuba gibt. Der kleinste Frosch der Welt? Natürlich aus Kuba! Der kleinste Vogel der Welt, der Zunzuncito auch die Bienenelfe genannt? Natürlich aus Kuba! Die Kuh mit dem grössten Milchertrag der Welt? Ihr ahnt es bereits ... aus Kuba! Ich deute auf eine Kuh mit Flecken ganz in der Nähe und flüstere Norge meinem heutigen Guide zu, „die hat links mehr Flecken als rechts, die ist sicher endemisch und existiert nur auf Kuba“.
Tante Olga
Warum ist sie Stolz Kubanerin zu sein, frage ich Olga. Olga, meine kubanische Tante erklärt es mir auf ihre Art! Wir Kubaner haben es nicht leicht im Leben, sagt sie, aber aufgrund unserer Mentalität schaffen wir es, selbst in schwierigen Momenten uns unsere Fröhlichkeit und Lebensfreude zu bewahren! Und darum sind wir so stolz darauf Kubaner zu sein, das schaffen nur wir!
Manchmal möchte ich auch Kubaner sein, denke ich bei mir ... Ihr nicht?