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Verhältnis zu Russen im 2. Weltkrieg ;) (aus Thread: Blockade)

cubanol

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Nur zur Klarstellung: Mit "Dabei hätten die heute über 90 jährigen mehr Probleme damit haben sollen..." meinte ich nicht, dass die ganze Generation nur aus Mördern bestand, sondern eher den Umgang (bzw. Nicht-Umgang) mit dem Thema im Deutschland der 1950er Jahre.

Die Masse waren sicherlich Mitläufer.
Ich hatte es schon richtig verstanden. Das man 1950 noch nicht dazu bereit war, verstehe ich trotzdem, da sich D noch in einem Schock und Aufwachzustand befand, wie das alles passieren konnte und hatte durch den Wiederaufbau auch gar keine Energie sich damit zu befassen, es gab für die Menschen nach den schrecklichen Kriegsjahren Wichtigeres. Aus diesem Grunde haben sich meine russ. Freunde auch glaube ich immer sehr verbunden mit mir und allen Deutschen gefühlt, weil wir zusammen wie kaum ein anderes Land gemeinsam diese Kriegsjahren überstehen mussten mit einer unendlichen Zahl von zum großen Teil unschuldigen Opfern natürlich mit diametral anderem Hintergrund. Den leitragenden Menschen ist der Hintergrund aber erstmal egal. Es verbindet die leidenden auch über Ländergrenzen hinweg und diese Empathie haben die Russen.
 
Frag mal die Millionen, die nicht zurückgekommen sind. Auch Zivilverschleppte.
Ich denke, ich weiß was der Großvater von ihm sagen wollte. Ich habe etliche Fernsehberichte von Zeitzeugen gesehen , wo sie berichteten das sie von Bauern , die selbst nichts hatten in ihren Straflagern mit Essen versorgt wurden, so als Beispiel.
Das heißt natürlich nicht, dass diese Märsche und Verladungen in Viehwaggons zu den Straflagern in Sibirien nicht unzählige von Opfern gefordert hatte, genauso wie das Dasein in den Gulags. Man muss nur die Erzählungen von Alexander Issajewitsch Solschenizyn lesen, dann weiß man Bescheid.

Was wollte aber der Deutsche erwarten, nach dem er zum befohlenen Vernichtungsfeldzug aufgebrochen war. Es hat aber genauso unzählige in Ungnade gefallene Russen getroffen. Um genau zu sein doppelt so viele wie im Krieg umkamen, so 40 Mill in der Nachkriegsära unter Stalin sind darin verschwunden und kamen nie zurück. Deswegen unter anderen hatte der einfache russische Bauer mit den Lagergefangenen vielleicht Mitleid und verstanden dass auch sie Menschen sind mit Familie und Kindern.
In den 10 Jahren in Russland habe ich verstanden, dass man den gemeinen Russen in D oft zu Unrecht als sturzbesoffen Trunkenbold hinstellte , der sich den ganzen Tag nur mit Bären prügelt. Es ist natürlich aber nicht so, dass er es nicht könnte. Ich habe aber in D nie so gute und tiefgründige Gespräche geführt wie in RUS. Das sie es können, zeigen ihre einzigartigen Schriftsteller wie Lew Nikolajewitsch Tolstoi und Fjodor Michailowitsch Dostojewski. Manch junger Deutscher sollte mal eine Staffel von DSDS od.GNTM ausfallen lassen und darin schmöckern. Vielleicht versteht er auch dann Kuba besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinst Du die Leningrads? -- Sorry.
Aber ernsthaft, die amerikanischen Farmer hatten ja durchgesetzt, dass für ihre Produkte andere Regeln gelten. Wie ist das eigentlich mit medizinischen Produkten?
 
Danke Chris. Wurde aber auch Zeit. Wie Leben 2021 und nicht mehr 1945.
 
Frag mal die Millionen, die nicht zurückgekommen sind. Auch Zivilverschleppte.
wie kann man die befragen, die nicht zurückgekommen sind? Und die. die an der "Verschickung" in Richtung Osten Schuld hatten, die kann man auch nur in den seltensten Fällen fragen.
 
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