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¡Revolución!

Die gut funktionierende Landwirtschaft geht aus dem von mir verlinkten Artikel hervor. Du kannst natürlich sagen, dass der gelogen ist. Dazu hast Du dann sicher einen besseren Beleg. Wenn Du die Aussagen in dem Artikel aber für zutreffend hältst, musst Du zugeben, dass sich die landwirtschaftliche Produktion dramatisch verschlechtert hat.

Der Artikel suggeriert in den Aussagen zum Stand vor 1959, dass Kuba überschüssige Lebensmittel exportiert hat. Das war aber nicht so, die hohen Exportzahlen kamen zum allergrößten Teil durch den Zucker zustande. Nötige Lebensmittel wurden schon damals importiert, das bestreitet der Autor auch nicht, nur die Schlussfolgerung von Oscar Pino Santos daraus in Bezug auf eine Bodenreform.
Das ist auch sein gutes Recht und wahrscheinlich zwangsläufig, da man ihn sicher zu den Leuten zählen kann, die die Revolution ablehnen und als eine Rechtfertigung dafür soll die Erzählung von den "Goldenen Jahren" vor der Revolution dienen, die es so aber eben nur für einen Teil der Bevölkerung gab.
 
Es ist bei vielem so, je genauer man hinsieht, um so mehr relativieren sich die schönen Geschichten über "die gute alte Zeit" vor der Revolution.
 
Auch Fisch wurde vor der Revolution importiert.
Exporte gingen in die USA, die Studie von 1943/47 zeigt, dass in Kuba damals mehr importierter als dort gefangener Fisch gegessen wurde.
Lo siento jetzt kommt so´n Alter schon wieder mit Bemerkung aus und zu Uralten Zeiten.
Als wir in den 80igern unsere RGW gestützten Baumaßnahmen zur Hafenvertiefung und der maritimen Infrastruktur absolvierten liefen
auch Versuche und Unterstützungen zum Auf und Ausbau der Fischereiflotte von Cuba verbunden mit den dazugehörigen notwendigen
Infrastrukturen wie Anlandung und Verarbeitung. Ich kann mich noch an zwei Trawler aus DDR Fischereibeständen erinnern wo cub. fahrendes Personal ausgebildet werden sollte.
Genau wie bei uns wo der modernste Eimerkettenbagger der damaligen Zeit vor Ort bleiben sollte gaben die Fischereikollegen entnervt
auf die Projekte verliefen im Sande (nicht Wasser) weil es kein Personal gab was bereit war kontinuierlich zu arbeiten.
Dazu kam noch die teilweise Überheblichkeit, die überall zu spüren war, der Jefes die davon ausgingen das die Bruderländer auf immer und ewig "Anlieferten" ohne das sie etwas tun mussten. 5 Jahre später war das Geschichte. Vieles wurde versäumt aufzubauen und wenn es geschah war es nach kurzer Zeit im Ruinösen Zustand
 
Das ist für beide Seiten sehr bedauerlich, wenn die "Entwicklungshilfe" nicht funktioniert. Man konnte anscheinend die kubanischen Kollegen nicht von der Wichtigkeit dieser Projekte überzeugen. War nicht später ein Grund für die Übernahme von Aufgaben im Touristikbereich durch die Armee, dass diese durch die klaren Hierarchien effizienter arbeitete?
 
Dabei gibt es die kubanischer Fischerei sogar auf Briefmarken: 1975 Fischereiflotte Fangschiffe Fische
 
Die Fischereiflotte, welche meines Wissens durchaus existierte, wurde doch Anfang 90er(?) verkauft um damals dringend notwendige Einkünfte zu lukreieren.
 
Und 2020 oder 2019 hatten die Kubaner doch zwei neue Schiffe bei den Chinesen (?) in Auftrag gegeben, weil sie den Fischfang wieder anschieben wollten.
 
Memorias de un marinero cubano
Kurzer Text mit Bildern zu der Fischfangflotte. 1978 war danach der Zenit. Ein Kommentar dazu meint, dass die Ausdehnung der nationalen ausschliesslichen Wirtschaftszone auf 200 Seemeilen von der Küste mit zum Niedergang der kubanischen Flotte beitrug.
 
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