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Prisoners Defenders legt der UNO einen Bericht über Minderjährige vor, die in Kuba im Zusammenhang mit 11J verfolgt werden (14ymedio.com)

Auggie Wren

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Übersetzung:

Prisoners Defenders legt der UNO einen Bericht über Minderjährige vor, die in Kuba im Zusammenhang mit 11J verfolgt werden
Die NRO behauptet, dass Kinder im Alter von 13 und 15 Jahren im Gefängnis sitzen, weil sie an den Demonstrationen teilgenommen haben.

Die Organisation Prisoners Defenders (PD) behauptet, dass in Kuba Kinder im Alter von 13 und 15 Jahren im Gefängnis sitzen, weil sie an den friedlichen Demonstrationen vom 11. Juli teilgenommen haben. Die Minderjährigen sind Teil einer Liste von 13 unzureichend dokumentierten Fällen, die die NRO in einem am Montag veröffentlichten Bericht aufführt, der am Freitag den Vereinten Nationen vorgelegt wurde.

Darin prangert die PD die systematische Verletzung der Kinderrechte auf der Insel an und konzentriert sich dabei auf zwei Hauptpunkte: zum einen die Inhaftierung von Minderjährigen unter 18 Jahren nach 11J, insgesamt 36, und zum anderen die erzwungene Trennung von Tausenden von Eltern und Kindern durch die internationalistischen Brigaden.

So stellt er fest, dass Erik Yoángel Héctor Plaza, 13 Jahre alt, im Gefängnis von Helpi, Matanzas, wegen Angriffs und Störung der öffentlichen Ordnung vorläufig festgenommen wurde. "Die Anschuldigung ist sehr fadenscheinig", erklärt Prisoners Defenders, "und es ist möglich, dass sie, wie die meisten Anschuldigungen, die wir analysiert haben, falsch ist".

Weiter heißt es in dem Dokument: "In Matanzas haben wir zahlreiche Beweise dafür, dass die staatlichen Sicherheitskräfte mit extremer Aggression gegen friedliche Demonstranten vorgegangen sind, und wir wissen auch, dass es vereinzelte Fälle von Selbstverteidigung gegeben haben könnte".

Neben Héctor Plaza berichtet die Organisation auch über den Fall von Alexander Morejón Barroso, 15 Jahre alt und wohnhaft in La Güinera, der "festgenommen und in das Folter- und Verhörzentrum in der Straße 100 und Aldabó gebracht wurde" und der sich ebenfalls in Untersuchungshaft befindet, weil ihm öffentliche Unruhe und Missachtung des Gerichts vorgeworfen wird, sowie die von Leosvani Jiménez Guzmán (15 Jahre) im Hochsicherheitsgefängnis von Guanajay, Artemisa, und von Rubén Alejandro Parra Ricardo (15 Jahre), der in das Jugendgefängnis von Holguín gebracht wurde, nachdem er monatelang vermisst wurde, und den seine Mutter in dieser Zeit nur einmal gesehen hat.

Bei den übrigen 13 Fällen, von denen die Polizei erklärt, dass es Informationen gibt, die sie nicht überprüfen konnte, handelt es sich um 16- und 17-Jährige, darunter zwei Mädchen, Katherine Martín Taquechel und Gabriela Zequeira Hernández, beide aus Havanna. Ersterer wurde nach Angaben der Organisation im Gefängnis von El Guatao "schwer geschlagen", "obwohl er Epileptiker ist", und nach einem "Schnellverfahren" am 20. Juli zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, das in der Berufung in ein Jahr Hausarrest umgewandelt wurde.

Vor dem UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes betonte Havanna, dass es auf der Insel keine Gefangenen unter 16 Jahren, dem Alter der Volljährigkeit, gibt. "Derzeit befinden sich 662 Insassen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren in den Gefängnissen. 264 von ihnen sind zwischen 16 und 17 Jahre alt, der Rest ist 18 Jahre alt", so die Regierung in ihrer Antwort.

Bei den Minderjährigen, die in den letzten Jahren in Kuba inhaftiert wurden, so das Regime weiter, "handelt es sich zumeist um männliche Jugendliche zwischen 14 und 15 Jahren, Mestizen und Schwarze", deren "familiäres Umfeld" sich dadurch auszeichnet, "dass es unvollständig ist (im Wesentlichen fehlt der Vater); dysfunktional; mit Versäumnissen bei der Anwendung von Erziehungsmethoden und der Kontrolle der Aktivitäten der minderjährigen Kinder; sowie mit dem Vorhandensein von Indikatoren für innerfamiliäre Gewalt wie Schlägereien oder Misshandlungen und Alkoholkonsum".

Mit den 13 neuen Fällen beläuft sich die aktualisierte Liste der politischen Gefangenen unter 18 Jahren nun auf 36. Davon sind 22 in dem Bericht der in Madrid ansässigen NRO rechtlich geregelt.

Im zweiten Teil des Berichts werden die Aussagen von mehr als 1.000 kubanischen Fachleuten angeführt, die unter dem so genannten "Acht-Jahres-Gesetz" zu leiden hatten, in dessen Rahmen das Regime niemandem, der von einer internationalen Mission desertiert, die Rückkehr auf die Insel gestattet, was bedeutet, dass es in Kuba "zwischen 5.000 und 10.000 Kinder" gibt, die gewaltsam von ihren Eltern getrennt wurden.

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Prisoners Defenders legt der UNO einen detaillierten Bericht von Einzelschicksalen Minderjähriger vor, im Dokument sind den entsprechenden Darlegungen der Sachverhalte auch Links der Klageschriften und andere Dokumente enthalten.
Wen das mal im Detail interessiert, kann sich hier den Bericht herunterladen (Sprache anklicken, alle fremdsprachigen Versionen sind aus dem Spanischen automatisiert übersetzt worden):
 
Na dann wird Prisoners Defenders die gesammelten "zahlreichen Beweise" ja sicher auch mal irgendwo vorlegen, damit die Skeptiker unter den Lesern der Geschichten auch überzeugt werden können.
 
Na dann wird Prisoners Defenders die gesammelten "zahlreichen Beweise" ja sicher auch mal irgendwo vorlegen, damit die Skeptiker unter den Lesern der Geschichten auch überzeugt werden können.
Es wäre mir neu, dass dich menschliche Schicksale auch nur ansatzweise interessieren, also höre doch bitte auf, ein oberflächliches Interesse zu heucheln.
Auch den Kern des ganzen hast du kaum begriffen, denn es geht um die Dokumentation von Fällen im Rahmen dessen, was zu erbringen möglich war. Klar ist, dass Kuba trotz gegenteiliger Aussage sehr wohl zahlreiche Minderjährige in Haft gebracht hat. Prisoners Defenders und diejenigen, an die sie sich bei der UN mit diesem Bericht richten, wissen Aussagen Betroffener zumindest als gleichwertig zu behandeln um sie in Bewertungsszenarien mit einfließen zu lassen, in welchen Kuba keine Deutungshoheit wahrnehmen kann. Im Gegensatz zu dir sind diese Leute jedenfalls Kraft ihrer Funktion auch motiviert, Vorgebrachtes zu lesen und sich damit auseinanderzusetzen und nicht nach Ausflüchten zu suchen, um Betroffene auch noch zu kriminalisieren und ihre Verlautbarungen als unwahr hinzustellen.

Und nein, du bist nicht einfach "nur" ein Skeptiker, du bist ein selektiv argumentierender Sympathisant, ein Cheerleader des Systems, der bereitwillig die offiziellen Verlautbarungen unkritisch und ungeprüft übernimmt, weil er meint, dass er die "Skepsis", die bei einer fehlender Gewaltentrennung eigentlich angebracht wäre, dann doch lieber doppelt oder gar dreifach bei den Beschuldigten anwendet und damit eigentlich ein Stigma bedient.
 
Den Kern der Aktivitäten von Prisoners Defenders und den fleissigen Weiterverbreitern im Netz begreift ja jeder Leser recht schnell: "Dokumentation" und Unabhängigkeit sagen und dann behaupten ohne belegen zu können, woran natürlich auch noch der "Kommunismus" schuld ist.
 
zum anderen die erzwungene Trennung von Tausenden von Eltern und Kindern durch die internationalistischen Brigaden.
Im zweiten Teil des Berichts werden die Aussagen von mehr als 1.000 kubanischen Fachleuten angeführt, die unter dem so genannten "Acht-Jahres-Gesetz" zu leiden hatten, in dessen Rahmen das Regime niemandem, der von einer internationalen Mission desertiert, die Rückkehr auf die Insel gestattet, was bedeutet, dass es in Kuba "zwischen 5.000 und 10.000 Kinder" gibt, die gewaltsam von ihren Eltern getrennt wurden.
Diese Abschnitte sind zumindest sehr populistisch formuliert. Soweit mir bekannt muss niemand bei einer internationalen Mission mitmachen; die Teilnahme erfolgt immer freiwillig. Die Trennung der Kinder von ihren Eltern für zwei bis fünf Jahre (mit 1x Heimaturlaub pro Jahr) wird also - wahrscheinlich hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen - von den Eltern initiiert. Und die durch das drakonische Gesetz gegebene Folge der "Desertion" war zumindest vorher bekannt. Die "Deserteure" haben also zweimal bewusst ihre wirtschaftlichen Interessen über das Zusammensein mit den eigenen Kindern gestellt. Unter einer "gewaltsamen Trennung" der Kinder von ihren Eltern durch den Staat stelle ich mir doch etwas anderes vor.

Abgesehen davon gilt dieses Gesetz doch nicht mehr, oder? Der Artikel schreibt ja auch von der Vergangenheit.

Das bedeutet nicht, dass ich dieses Gesetz gutheiße, aber die Darstellung im Artikel ist nicht objektiv.
 
Den Kern der Aktivitäten von Prisoners Defenders und den fleissigen Weiterverbreitern im Netz begreift ja jeder Leser recht schnell: "Dokumentation" und Unabhängigkeit sagen und dann behaupten ohne belegen zu können, woran natürlich auch noch der "Kommunismus" schuld ist.
Wenn unter 16-jährige in Haft sind oder waren, ist das für sich genommen bereits schon ein Punkt, den sich die "Kommunisten" anheften lassen müssen, zumal Bruno Rodriguez anderes behauptete. Aber da schaut er locker drüber weg, der Guajiro!
Fang endlich, dich für Schicksale zu interessieren oder halte bestenfalls einfach die Klappe, wenn du nichts Valides gegen die dokumentierten Aussagen Betroffener vorbringen kannst oder willst. Du bist doch eh zu faul, dich damit zu beschäftigen. Und ich kann nichts dafür, dass in deinem Kommunistenb-Stall Mal wieder die eine oder andere Schweinerei läuft.
 
Wenn unter 16-jährige in Haft sind oder waren, ist das für sich genommen bereits schon ein Punkt, den sich die "Kommunisten" anheften lassen müssen, zumal Bruno Rodriguez anderes behauptete. ...
Die USA werden von Kommunisten regiert??? :oops: :oops: :oops:

Das Jugendstrafrecht in den Vereinigten Staaten von Amerika​

In den Vereinigten Staaten von Amerika gibt es eigentlich kein Jugendstrafrecht. Dort kann man nämlich schon mit 14 angeklagt werden. Ab 14 Jahren kann sogar im Mordfall die Todesstrafe ausgesprochen werden.

Zur Zeit sitzen in den USA rund 100 000 Jugendliche in Haft. Über 50 davon sind zum Tode verurteilt und werden in den nächsten Tagen oder Monaten bzw. in manchen Fällen auch in den nächsten Jahren erst hingerichtet.
Quelle:
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt bist Du bestimmt auch ein Querdenker, lt. Augi. :cool:
 
Es ist immer schlimm, wenn Minderjährige strafrechtlich verfolgt werden, in Deutschland geht das z.B. ab 14 Jahren soweit mir bekannt. Man sollte sich aber vor Augen halten, dass es nur sehr wenige Länder gibt, die deutsche Standards haben! Und wie man am obigen Beispiel aus den USA sieht, haben es die Jugendlichen in Kuba im Vergleich zu Jugendlichen in der dortigen Region nicht unbedingt schlechter.
 
@Quimbombó
Es mag auch an der Übersetzung liegen, die ich durch Deepl machen ließ, dass der Text populistisch klingt.
Andererseits sind die Gründe vielfältig, warum jemand die Mission verlässt. Nicht selten ist damit die Strategie verbunden, die Kinder nachzuholen oder aus der Entfernung die Familie, dann als "böser Gusano" zu ernähren.
Darüber lässt sich nicht so einfach moralisch urteilen, wenn man die genauen Motive nicht kennt. Aber das ist eine eher moralische Diskussion, die keine formale Ebene berührt.

Prinzipiell ist es eine Verletzung des Menschenrechtes, wenn ein Staatsbürger nicht in sein Heimatland einreisen darf, das er aus welchen Gründen auch immer verlassen hat. Punkt! Da gibt es formal nichts zu deuteln. Zumal Kuba seine Staatsbürger nicht einmal auf eigenen Wunsch entlassen würde.

Es bleibt auch weiter der berechtigte Vorwurf, dass mit dem angesprochenen repressiven Gesetz Menschenrecht gebrochen wird und ein unverhältnismäßiges Druckszenario geschaffen wird.
 
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