Das offizielle Kubaforum

Werde auch Du Teil der deutschsprachigen Kuba-Community. Die Anmeldung ist absolut kostenfrei und in wenigen Augenblicken abgeschlossen. Direkt danach bist Du in der Lage, eigene Themen zu erstellen oder auf bestehende zu antworten, sowie Dich mit anderen Mitgliedern zu verbinden.
Sei dabei. Wir freuen uns auf Dich!

Neues Familiengesetz - Kuba stimmt im September über gleichgeschlechtliche Ehen ab - Deutschlandfunk

Ich frage mich, warum die Diktatur am 25. September ein Referendum veranstaltet. Im Allgemeinen interessieren sich die Machthaber nicht dafür, was die Bevölkerung über irgendetwas denkt. In der Tat hat die Bevölkerung nichts zu sagen, man denke nur an die exzessive Reaktion auf die Proteste von 11J 2021!

Das letzte "Referendum" wurde 2019 durchgeführt und umfasste eine Verfassungsreform. Warum will diese Diktatur jetzt ein weiteres "Referendum" abhalten und warum zu diesem Thema?

Nach eigenen Angaben nahmen 6.481.207 Kubaner = 75,93 % der Bevölkerung an den "Debatten" zu diesem Thema teil. Das sind so ziemlich alle, die älter als 20 Jahre sind... Sehr fragwürdig, selbst wenn man die kommunistische Definition von "Debatte" zugrunde legt: Wir reden, ihr hört zu.
61,96 % der in der Volksbefragung eingeholten Meinungen sprachen sich für das Projekt aus. Die "Genauigkeit" von 2 Dezimalstellen zeigt, was für ein Witz die kubanische Statistik ist.

"Die lauwarme Unterstützung für soziale Reformen, die mit der tief verwurzelten 'Macho'-Kultur der Insel kollidiert, droht den Befürwortern jedoch den Kopf zu kosten."

Das Gesetz gilt als angenommen, wenn 50 % der gültigen Stimmen dafür sind. Die Regierung ist offiziell dafür, hofft sie, dass das Volk dagegen stimmt und das Gesetz ablehnt? Um zu zeigen, wie "demokratisch" diese Diktatur ist? Das ist nicht nötig: Die Machthaber wissen bereits, ob die "50 %" erreicht werden. Das entscheiden sie selbst, ohne die Stimmen auszählen zu müssen.

Ich kann nur zu dem Schluss kommen, dass dies eine durchsichtige Propagandamethode ist, um den Menschen vorzugaukeln, dass Kuba keine Diktatur ist.
Info:
La democracia no es un simulacro - Periodismo de Barrio
 
Noch fragwürdiger ist die Berichterstattung des Deutschlandfunks: " Das Vorhaben wurde aber wegen des Widerstands von Kirchen und konservativen Gruppen aufgegeben."

Was verstehen die Dlf-Redakteure unter "konservativen Gruppen"? Das ist eine typisch deutsche Kategorie, die im konkreten Fall eine Mehrzahl der Kubaner betreffen würde.


Ich kann nur zu dem Schluss kommen, dass dies eine durchsichtige Propagandamethode ist, um den Menschen vorzugaukeln, dass Kuba keine Diktatur ist.

Es ist eine Propagandamethode mit dem Unterschied, dass in Deutschland nicht einmal mehr die Bürger befragt werden, in Kuba wird das wenigstens vorgegaukelt, dann aber so lange abgestimmt, bis man das gewünschte Resultat hat (Verfassungsdiskussion, Verfassungsbeschluss mit Wischiwaschiaussage Ehe zwischen zwei Personen, während die Mehrheit für die Ehe zwischen Frau und Mann plädierte). Und warum: Weil Kuba damit zeigen will, in diesem Fall mal eine international anerkannte Rechtsnorm zu erfüllen. Pure Heuchelei.
 
Warum will diese Diktatur jetzt ein weiteres "Referendum" abhalten und warum zu diesem Thema?
Weil das für sie eher ein unwichtiges Thema ist, egal ob es pro oder contra ausfällt, und man da mal so tun kann, als bedeute ihnen die Meinung des Volkes irgendwas. Bei für die Diktatur wichtigen Themen, wie das kürzlich verabschiedete neue Strafrecht, hat das Volk keinerlei Mitsprache gehabt. Bei anderen, wie dem Verfassungsreferendum, waren Nein-Kampagnen verboten.
 
Katholische und evangelikale Kirchen.
Diese mögen dagegen polemisiert haben, aber das war nicht entscheidend - sondern Volkes Meinung und das ist der Fehler an der vom Deutschlandfunk verbreiteten Meldung, die übrigens von AFP ungeprüft übernommen wurde.
 
Zurück
Oben