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Aha, also soll ich für meine 3 Wochenreise (17. August 2022) alles in Bargeld mitnehmen oder eher nicht?
haben die Profis hier einen Rat für einen Touristen?
danke Euch.
 
Aha, also soll ich für meine 3 Wochenreise (17. August 2022) alles in Bargeld mitnehmen oder eher nicht?
Das hängt davon ab, wie sich der informelle Kurs entwickelt. Der wird mit Sicherheit über dem staatlichen liegen, weil der staatliche Devisenmarkt ein schwarzes Loch ist: Es geht nur rein, aber nix wieder raus. Es gibt aber auch innerhalb Kubas durch Reisende und Emigranten einen großen Bedarf an Devisen-Bargeld. Aber wie weit, dass es sich auch für einen unbedarften Touristen lohnt, dazu ist meine Glaskugel grad zu trüb.
 
Bisher war es tatsächlich so, Bargeld und Kreditkarte, der geänderte offizielle Kurs existiert ja auch erst seit heute, deshalb gibt es keine Erfahrungswerte. Wie wird sich der strassenkurs entwickeln?
Die gab es auch nicht, als ich im Januar 21 in Kuba war, nachdem der CUC abgeschafft wurde. Nicht nur ich hatte zu wenig Bargeld dabei, obwohl ich tatsächlich mehr als jemals zuvor dabei hatte. Auch etliche Kubaner auf Familienbesuch hatten kaum Bargeld mitgenommen.
 
Das Problem wird hauptsächlich im Erwerb von MLC liegen, und das ist auch nach dem jetzigen Schritt nur über den Schwarzmarkt möglich. Die Nachfrage auf dem schwarzen Markt wird also bleiben, es wird nun lediglich für Kubaner die Möglichkeit geschaffen z.B. die Remesas auch legal zu einem (momentan) annehmbaren Kurs legal in CUP ausgezahlt zu bekommen.
 
Zum Verständnis, der Kauf von Devisen wie USD oder Euro sind nur für Reisende ins Ausland interessant, der Kurs wäre dem Normal-Kubaner eigentlich egal, für den ist nur der Erwerb von MLC zum Einkauf in den MLC-Läden wichtig. An den MLC wiederum kommt man nur über Überweisung aus dem Ausland (Remesas) oder das Einzahlen von Devisen (kein USD) auf das MLC-Konto. Wer keine MLC hat und etwas annehmbares kaufen möchte ist wiederum auf die privaten Verkäufer angewiesen, die ihre Preise an den Strassenkursen ausgerichtet hatten. Hier bleibt abzuwarten ob sich der Strassenkurs nun weiter nach oben richtet und somit die Preise, das ist letztlich dann reine Spekulation der Preise.
Ich hätte es bevorzugt, dass ein kleiner Teil des Gehaltes in MLC zur Verfügung gestellt würde, das hätte vermutlich eher bewirkt, dass der Anstieg des Schwarzmarktkurses gestoppt würde, aber dazu fehlen dem Stast vermutlich die notwendigen Devisen.
 
Wer keine MLC hat und etwas annehmbares kaufen möchte ist wiederum auf die privaten Verkäufer angewiesen, die ihre Preise an den Strassenkursen ausgerichtet hatten. Hier bleibt abzuwarten ob sich der Strassenkurs nun weiter nach oben richtet und somit die Preise, das ist letztlich dann reine Spekulation der Preise.
Dem könnte der Staat natürlich entgegenwirken, indem er seinerseits "Annehmbares" zu annehmbaren Peso-Preisen verkaufen würde.
 
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