Das mit dem Geld nach Kuba schicken, damit jemand dort dann vorweisen kann, dass er Geld hat, hab ich irgendwie noch nie verstanden. Gibt aber anscheinend Leute, bei denen das tatsächlich funktioniert hat. Ich seh trotzdem nicht, inwieweit das irgendwie relevant für die Rückkehrwilligkeit sein sollte. Nachdem er ja dann auch noch gesagt hat, dass ers von dir hat, versteh ich schon, warum das die Botschaftsmitarbeiter als irrelevant für seine Rückkehrwilligkeit ansehen. Im schlimmsten Fall hast du damit, meiner Meinung nach, deine Glaubwürdigkeit untergraben, im Sinne von, die trauen dir nicht so recht zu, dass du weißt, auf was du dich einlässt.
Ich mein, sind wir doch mal ehrlich, es geht nicht nur um die Rückkehrwilligkeit des Kubaners, sondern auch darum, ob die Botschaft dem Einladenden zutraut, dass er a) weiß worauf er sich einlässt und b) dafür sorgt, dass die Person vor Ablauf des Visums wieder im Flugzeug sitzt. Eigentlich sollte das ja durch die Verpflichtungserklärung gedeckt sein, aber zumindest ich habe immer wieder das Gefühl, dass der Kubaner nicht der Einzige ist, der dort beurteilt wird. Anders kann ich mir einfach nicht erklären, wie manche Entscheidungen zustande kommen, bzw. wohl eher eben nicht zustande kommen.
Begleitbrief ist eigentlich super, ich bin total dafür ehrlich zu bleiben, sachlich zu erklären, wieso man einlädt usw. Aber ich glaube, sobald der ins naiv-verliebte abdriftet, legt man sich damit selbst Steine in den Weg. Ich will damit gar nicht sagen, dass das bei euch so war, nur zu Bedenken geben, dass es, gerade wenn der Kubaner nicht so viel "vorzuweisen" hat (Kinder, Haus, Auto, Job) umso mehr darauf ankommt, wie glaubwürdig DU bist.
Dennoch: Schöpft ruhig eure rechtlichen Möglichkeiten aus und legt eine Remonstration ein. Nachdem ihr das Argumnet mit der Arbeit vorher ja noch nicht hattet, ist das auf jeden Fall etwas, das man anführen kann (also dass er dann ab xxx wenn er zurück ist hier und da anfangen kann zu arbeiten). Da müsst ihr dann aber schauen, ob sich das noch mit dem Oma-Argument vereinbaren lässt (wenn er arbeitet, kann er sich ja dann vielleicht auch nicht mehr kümmern).
Ich wünsche euch viel Glück!