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Nach Angaben von ONEI erklärte die kubanische Regierung nur ein Siebtel der Todesfälle als auf Covid zurückzuführen. (14ymedio)

Ich vermute, dass ein Großteil dieser Übersterblichkeit unmittelbar oder mittelbar auf das Konto der Corona -Krise geht. Es ist keine Überraschung, dass es ein armes Land deutlich härter trifft.

Das ist die naheliegendste und wahrscheinlichste Erklärung.

Da die offiziellen Zahlen (8177 Corona -Tote) aber von der Übersterblichkeit (55.206) stark abweichen, hätte mich interessiert, wie man offiziell diese hohe Übersterblichkeit begründet.
Durch den Einbruch des Tourismus und die dadurch hervorgerufene drastische Verschärfung der wirtschaftlichen Lage ist es auch zu Versorgungsengpässen gekommen, z. B. bei Medikamenten. Das hat wahrscheinlich auch zu zusätzlichen Todesfällen geführt (selbst wenn der Patient nicht mit Covid19 infiziert war).
Die Frage ist, wie hoch der Anteil an "Kollateraltoten" (scheußliches Wort) an der Übersterblichkeit ist. Nach den offiziellen Zahlen müssten das etwa 47000 sein. Und wenn man davon ausgeht, dass in einigen Bereichen sogar weniger Menschen gestorben sind, als im Vergleichsjahr, z. b. bei Verkehrsunfällen, oder an normalen Atemwegsinfektionen, Grippe, etc., wäre der Abstand zwischen offiziellen Corona-Toten und der tatsächlichen Übersterblichkeit noch höher.
 
Ich sehe das so ähnlich wie Quimbombo. Es sind vermutlich viele "mit" Covid gestorben, die in einer Statistik, die sich an den "an" Covid-Verstorbenen orientiert, eben nicht sichtbar werden. Covid war dann der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
Das Überbetonen von "mit" und "an" COVID räumt keinen großen Deutungspuffer ein. Was ist denn mit Jemandem, der Diabetes und Herzprobleme als Vorerkrankung hat, ist der dann, wenn er Corona-Symptome hatte und erstickt ist eigentlich ein Fall von "mit" oder "an" Corona Verstorbener?
Vergleichbarkeit schafft man nur bei der Verwendung gleicher Parameter bei der Zahlung.
Alle Welt fragt sich, warum die Zahl der Corona-Toten in Kuba angeblich so "gering" ist, insbesondere im Vergleich zu anderen entwickelten Ländern.
Wenn Cuba anders zählt, ist das natürlich okay, aber dann sind die Werte eben nicht vergleichbar und dann muss man die Verwendung einer anderen Zählweise auch als Taktik verstehen, die Zahlen vor der eigenen Bevölkerung und der Welt niedrig zu halten um zu signalisieren, dass die "medizinische Macht" mit ihren Impfstoffen "die Pandemie im Griff hat".
 
Das hatten wir schon hier im Forum und wurde auch schon widerlegt. Das mit den angeblichen Widersprüchen (glaube es war damals Cienfuegos) kam damals auch von EHB und es hat sich damals als falsch herausgestellt.
Dann lies bitte nochmal nach, was ich damals schrieb! Es ging nämlich um eine ungewöhnlich hohe Zahl von täglichen Beisetzungen, die in etwa auch mit der wahrscheinlich tatsächlichen Todesrate korrelierte, von der in der Regionalpresse berichtet wurde. Inwiefern ich da widerlegt sein sollte, erschließt sich mir absolut nicht.
 
Das wurde meines Wissens von Dir dahingehend gedeutet, wie auch von der Miami-Presse, dass alle Toten eben Corona-Tote seien. Und das hat definitiv damals die lokale Regierung nicht geschrieben! Du musst nur den Originalartikel der kubanischen Seite (war damals auch verlinkt) lesen, dann wäre das klar geworden.
 
Was von mir angedeutet wurde, steht hier:

Beitrag im Thema 'Glaubwürdigkeit in Corona-Zeiten' Glaubwürdigkeit in Corona-Zeiten

Das gleiche Problem wie hierzuthread: Ungewöhnlich viele Tote, aber nur ein Bruchteil geht angeblich auf Covid zurück. Für den Rest, obwohl noch viel letaler als Covid , gibt es keinerlei offizielle Informationen.

Ich würde das als das Gegenteil von "widerlegt" bezeichnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ging darum, dass es keinen Widerspruch zwischen den lokalen Behörden und der Gesamtkubanischen Veröffentlichung gab, der angeblich da gewesen wäre. Das wurde anhand der Originalquellen widerlegt.
 
Es ging darum, dass es keinen Widerspruch zwischen den lokalen Behörden und der Gesamtkubanischen Veröffentlichung gab, der angeblich da gewesen wäre. Das wurde anhand der Originalquellen widerlegt.
Es ging auch gar nicht um "lokale Behörden", denn soweit ich mich recht erinnere, deckten sich die von MINSAP kommunizierten Zahlen nicht mit dem, was die lokale Presse direkt in den Krankenhäusern in Erfahrung gebracht hatte. Die hatten arglos dort angefragt.
 
Genau um diesen Sachverhalt ging es. Damals wurde verbreitet, dass lokale Angaben sich nicht mit den von MINSAP veröffentlichten Zahlen decken würden. Und nach Recherche des Originalartikels hat sich dieses "Gerücht" abweichender Angaben als falsch herausgestellt.
 
Genau um diesen Sachverhalt ging es. Damals wurde verbreitet, dass lokale Angaben sich nicht mit den von MINSAP veröffentlichten Zahlen decken würden. Und nach Recherche des Originalartikels hat sich dieses "Gerücht" abweichender Angaben als falsch herausgestellt.
Und du meinst, man muss das hier nur hinschreiben, damit es jemand glaubt?
Sorry, aber ich glaube das erst, wenn ich sehe, dass sich damit jemand tatsächlich näher und ernsthaft auseinandergesetzt hat und es plausibel darlegen kann.

Soweit ich das in Erinnerung habe, wurde in Krankenhäusern explizit nach Corona-Todesfällen gefragt. Die Antworten spiegelten sich nicht in der offiziellen Corona-Statistik wieder, die MINSAP meldete. Ich erinnere mich, dass es bei dem Missverhältnis nicht nur um Cienfuegos, sondern auch um andere Orte in anderen Provinzen ging..

Aber egal wie du es auch drehst und wendest, die Zahlen der Übersterblichkeit geben eine Idee über das tatsächliche vergangene Corona-Geschehen mit seinen letalen Folgen. Sie geben auch den vielen Anekdoten und Erzählungen von Privaten, aber auch kritischen Ärzten und Journalisten recht, die oft lieber ungenannt bleiben wollen.
Auch wenn man mit viel Sicherheitspuffer für mögliche statistische Abweichungen und den Zufallsfaktor kalkuliert ist klar, dass Kubas Corona-Todeszahlen eben nicht nur 4-stellig sind und, dass die offiziellen Werte nicht auf international vergleichbare Erfassungs-Methoden und -parametern beruhen.
 
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