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Meine zweite Fahrradreise auf Kuba 2013

4. Teil Manzanillo nach Pilón

Heute sollte es nach Aussage von Peter, welcher diese Tour (Manzanillo-Pilon) schon einmal gefahren ist, nur ca. 65 Km werden und auf der Hälfte des Weges können wir an einem wunderschönen Strand eine Badepause machen.
Playa de los Americanos aha wieder so ein Name.

Wir fuhren los, überall Zuckerrohrfelder, Richtung Niquero dann sollten wir uns links halten durch die Ausläufer der Sierra Maestra.
Wir machen mehrere Pausen (Claro) und fuhren dann ab und zu einmal an die Küste.

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Da geht es runter zur Küste.

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Wir kamen natürlich auch mit den Kubanern ins Gespräch.

Dann kamen wir zu der Abzweigung zur Farm von Carlos Manuel de Céspedes.
Auf dieser Farm hatte er seine Sklaven freigelassen und zum ersten Freiheitskampf 1868 aufgerufen.
Diese Farm wollten wir besichtigen und fuhren einen unbefestigten Weg entlang als es plötzlich Puff machte und Peter einen Platten hatte.

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Also Flickzeug raus und flicken. Na klar das Flickzeug ist ganz unten und wir brauchten den größten Flicken den wir hatten, allerdings mussten wir das Loch nicht suchen :)

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Ja das dauerte doch ein wenig und danach entschieden wir, da wir nicht zuviel Zeit verlieren wollten, den Ausflug hier abzubrechen und wieder zur Strasse zurück zu fahren.


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Diese US Amerikanerin kam uns ganz alleine entgegen und unter Fahrradreisende gibt es sofort ein Erfahrungsaustausch :cool:

Nach ca. 35 Km fragte ich wann denn nun endlich der Playa de los Americanos kommt.
Peter sagte bald der muss hier irgendwo sein.
Nach ca. 40 Km fragte ich wieder.

Dann gab es einen Regenschauer und wir mussten uns sogar unterstellen.

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Nach ca. 48 Km fragte ich wieder ich wollte endlich baden!
Und ja da war er der wunderschöne Strand Los Americanos :cool:


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Ok das Wasser war warm und der Strand einsam also rein ins Wasser!

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Allerdings hatten wir schon 50 Km auf dem Tacho und Peter sagte ja der kommt nach der Hälfte und die gesamte Tagestour sollte doch nur 65 Km weit sein.:confused:

Also weiter jetzt gleich links halten und in die kleinen Berge.
Ping! Eine meiner Speichen am Hinterrad ist gebrochen, Ok Ersatz hatten wir nicht dabei also weiterfahren.
Es ging jetzt doch langsam aufwärts und nach 80 Km fragte ich ob es noch weit ist?
Jaja wir sind gleich da!

Es passierte oben auf dem Bergchen, wir sahen unten Pilón leuchten denn es dämmerte schon, wieder ein Ping noch eine Speiche im Hinterrad weg.
Was nun? Die Stabilität im Hinterrad war nicht mehr optimal und mit den Packtaschen daran hatte ich ein schwammiges Gefühl beim fahren.
Es half aber alles nichts, ich sagte wir müssen uns beeilen da wir kein Licht an den gemietet Rädern hatten.

Also fuhren wir vom Gipfel aus so schnell wir konnten runter, das war schon recht unangenehm mit dem schwammigen Hinterrad und dem Gefühl da könnte ja jeden Moment die dritte Speiche brechen.
Aber wir haben es geschafft und kamen mit dem wirklich allerletzten Sonnenlicht in Pilón an.

Die Suche nach einer Casa ging schnell aber in den Moment als wir das Zimmer ansehen wollten gab es eine Stromausfall in der Stadt und wir prüften das Zimmer dann mit einer Kerze in der Hand.

Zimmer war OK und während wir auspackten kam auch der Strom wieder.

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Strom da duschen geht gleich los Freude!

Am Ende hatte Peter Recht der Strand lag auf der Hälfte des Weges wir waren heute nämlich fast 100 Km gefahren.
Und Morgen? Ja da soll es doch eigentlich bis zum Campismo in La Mula gehen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Achso MAT ist also ein Kuba Gourmet und möchte alles laannggssamm geniessen :cool:

Tatsächlich reizt es mich selbst den nächsten Tag gleich hinterher rein zustellen und ich zwinge mich es in die Länge zu ziehen :)

Aber was wir morgen erlebt haben ist schon eine Klasse für sich :)
 
Mat, das ist wie bei den Frauen, immer Genießen.
 
Von Frauen hat er noch nix geschrieben.
2 Männer sind unterwegs.
 
Jan Largo, Mat will doch immer Genießen.
 
Schöner Bericht, danke! :cool:

Bei deinen Erlebnissen mit den Speichen fällt mir ein, als ich das erste Mal von Manzanillo nach Pilon fuhr hatte ich einen Felgenriß am Hinterrad. Das ist so ziemlich das Blödeste was auf so einer Tour kaputt gehen kann. Die kubanischen Felgen, die damals aufzutreiben waren, hatten alle eine unpassende Zahl an Speichenlöchern. Ein mecanico machte sich trotzdem an die Reparatur und lies einfach ein paar Speichen weg. Leider war das Rad danach so unrund, dass die Hinterradbremsen statt an der Felge am Mantel bremsten, und nach wenigen Kilometern war der Mantel durchgebremst. Ein langer Riß und ein kaputter Schlauch waren die Folge. Ein anderer "mecanico" nähte dann einen Flicken auf den Mantel und ich fuhr weiter, möglichst ohne hinten zu bremsen. Allerdings war das kein richtiges fahren mehr, sondern eher ein holpern, wie auf einem Kamelrücken. ;)
 
Danke für den schönen anschaulichen Bericht
 
Achso MAT ist also ein Kuba Gourmet und möchte alles laannggssamm geniessen
Absolut!

@alibaba ist gar nicht so weit vom Schuss. Ich nehme solche schönen Berichte ein bisschen als "Vorspiel" zur nächsten Kubareise. ;)
Seid ehrlich. Bei Euch isses doch nicht anders.:D
 
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