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Lateinamerika: Kuba: Unvollendete Revolutionäre - IPG Journal

Nö, die fehlen nicht, sie sind recht klar benannt: Man muss die beschlossenen Reformen durchsetzen und zwar voll und nicht nach dem bisherigen Motto "Zwei Schritte vor und anderthalb zurück" , welches ja auch du bevorzugst, wenn ich mich recht erinnere.
Bereits vor zehn Jahren wurde eine Wirtschaftsreform auf höchster politischer Ebene verabschiedet – zumindest rhetorisch. Die Umsetzung lässt leider immer mehr zu wünschen übrig.
Die alte Taktik, nur langsame Veränderungen im Gegenzug für Stabilität vorzunehmen, scheint nicht mehr tragbar,
Bei unzähligen Gelegenheiten wurden gut gemeinte Regelungen verdreht und ihres Inhalts beraubt, was ihre Wirkung schmälerte.
Er schreibt also, dass wenn Kuba seine beschlossenen Reformen nicht nur weniger als halbherzig durchsetzen würde, wäre schon mal viel geholfen.
 
Konkret sieht anders aus finde ich. Er beschreibt warum die Reformen nicht funktioniert haben. Aber wie es jetzt anders gemacht werden soll sagt er eben nicht im Einzelnen.
 
Interessant finde ich die Behauptung, dass Mitarbeiter in der Verwaltung die von der Regierung beschlossenen Reformen quasi sabotieren. Wäre so etwas möglich und würde nicht von oben wieder sanktioniert werden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dort keine Rechenschaft abgelegt werden muss.
 
Interessant wäre mal, genauer das Politbüro unter die Lupe zu nehmen: Wer ist neu, wer ist Reformer, wer unterstützt den von Raum Castro eingeleiteten Prozess, wer behindert ihn...
 
Interessant finde ich die Behauptung, dass Mitarbeiter in der Verwaltung die von der Regierung beschlossenen Reformen quasi sabotieren. Wäre so etwas möglich und würde nicht von oben wieder sanktioniert werden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass dort keine Rechenschaft abgelegt werden muss.
Es ist in einem Büro gar nicht schwer, Anweisungen misszuverstehen, sich zu irren oder etwas so langsam umzusetzen, dass nahezu das Gegenteil resultiert.
Ein Chef kann gegen die Mitarbeiter kaum etwas erreichen, um so weniger je größer die Struktur ist. Sanktionen bringen da nicht viel, zumal die Möglichkeiten zu Sanktionen in einem sozialistischen System begrenzt sind.
 
Also Raul Castro ist der Reformer, scheitert aber, weil er sich nicht durchsetzen kann? Wie vorher auch sein Bruder schon?
 
Also Raul Castro ist der Reformer, scheitert aber, weil er sich nicht durchsetzen kann? Wie vorher auch sein Bruder schon?
Ich weiß nicht, ob Raúl ein Reformer war. Aber MDC könnte einer (gewesen) sein, zumindest die Geschichten aus seiner Zeit in Villa Clara sprechen dafür. Wenn das so ist, dann konnte er sich gegen die vielen alten Helden der Revolution nicht durchsetzen. Möglicherweise ging das Raúl auch so. Wer kann das schon wissen.
 
Dass "die vielen alten Helden der Revolution" gegen die Einführung der Marktwirtschaft sind, kann ich nachvollziehen. Zumal sie diese in Kuba ja wahrscheinlich noch selbst erlebt haben. Aber warum sollten sie z.B. nötige Reformen in der Landwirtschaft nicht wollen?
 
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