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Kubas Oldtimer - das Geschäft mit der Nostalgie
Auch wenn heutzutage immer mehr moderne Autos wie in anderen Metropolen das Strassenbild prägen, die alten Karossen der 40er und 50er Jahre sind nach wie vor anzutreffen, vornehmlich dort wo auch Touristen sind. Das Geschäft mit den Oldtimern boomt, eine Fahrt im 57er Chevy-Cabriolet entlang des Malecon gehört mittlerweilen genauso zum Pflichtprogramm der Urlauber wie ein Besuch der historischen Altstadt. Die tadellos hergerrichteten Oldtimer rund um den Parque Central werden von freundlichen Herren je nach Saison zu Stundenpreisen zwischen 30 und 50 CUC angeboten, US-Amerikaner zahlen manchmal auch mehr, die Verkäufer haben gelernt die verschiedenen Sprachakzente gewinnbringend zu deuten! Ein 57er Buick in rosa oder ein 56er Chevy-Cabrio in hellblau? Alles kein Problem, man ist gut vernetzt und das Wunschgefährt in kürzester Zeit zur Stelle.
Oldtimer am Parque Central
Mittlerweile haben die privaten Wagenbesitzer aufgrund ihrer Flexibilität und ihrem Geschäftssinn dem staatlichen Untenehmen GranCar den Rang abgelaufen, die Autos wie von der Kundschaft gewünscht herzurichten ist nicht billig, und die privaten Fahrer können die Kundengelder umgehend in Ihre Fahrzeuge reinvestieren. Die Fahrer der staatlichen Wagenflotte, zumeist über Reiseagenturen vorab gebucht, werden von den Touristen mit Vouchern bezahlt und das Interesse eigenes Geld in ein Fahrzeug zu investieren, das einem nicht gehört ist gering.
Oldtimer wird restauriert
Wer Interesse daran hat, wie die Fahrzeuge hergerichtet werden, kann eine der privaten Autowerkstätten besuchen, eines der Zentren der kubanischen Oldtimerindustrie befindet sich in der Nähe des Revolutionsplatzes. Kubanische Improvisationskünstler sind hier rund um die Uhr damit beschäftigt aus Schrottwagen, diejenigen herrlich anzusehenden Oldtimer entstehen zu lassen, die später für teures Geld Touristen kutschieren! Ersatzteile werden zumeist aus Altwägen ausgebaut oder von Freunden oder Familienangehörigen aus den USA oder Europa mitgebracht. Es existieren Spezialwerkstätten für Karrosseriebau oder Lackierung und auch Universalwerkstätten für den Komplettzusammenbau. Für Deutsche interessant: auch eine VW-Käfer-Werkstatt gibt es, die sich auf diesen Wagentyp spezialisiert hat. Der Besitzer ist zugleich Chef des hiesigen VW-Käfer-Clubs, der ab und an Zusammenkünfte der Käfer-Fahrer organisiert.
Sammeltaxis am Parque Curita
Für alle diejenigen, die die hohen Stundenpreise der hergerichteten Nobelkarossen nicht bezahlen können: Oldtimer geht auch günstiger! Viele Habaneros nutzen täglich die sogenannten 'Maquinas' oder 'Almendrones', Sammeltaxis, die für 10 bzw. 20 Peso Cubano (ca. 40 - 80 Cent) auf festgelegten Routen im 'Hop On - Hop Off'-Verfahren das Zentrum Havannas mit den Aussenbezirken verbinden. Da der öffentliche Nahverkehr nur notdürftig funktioniert oft die einzige Alternative um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen. Es handelt sich bei den Fahrzeugen meist um spärlich ausgestattete Oldtimer, die dem Eigentümer, der oft fahren lässt statt selbst zu chauffieren, bis zu 1000 CUC monatlich in die Kasse spülen. Auch der angeheuerte Fahrer kommt, sofern das Taxi ständig 'on the road' ist, auf ein Einkommen bis zu 300 CUC pro Monat, ein vielfaches von dem normalen Gehalt in staatlichen Betrieben!
So wird aus einem einfachen nostalgischen Touristentraum für viele Kubaner das Geschäft ihres Lebens bzw. ihr Traumberuf!
Auch wenn heutzutage immer mehr moderne Autos wie in anderen Metropolen das Strassenbild prägen, die alten Karossen der 40er und 50er Jahre sind nach wie vor anzutreffen, vornehmlich dort wo auch Touristen sind. Das Geschäft mit den Oldtimern boomt, eine Fahrt im 57er Chevy-Cabriolet entlang des Malecon gehört mittlerweilen genauso zum Pflichtprogramm der Urlauber wie ein Besuch der historischen Altstadt. Die tadellos hergerrichteten Oldtimer rund um den Parque Central werden von freundlichen Herren je nach Saison zu Stundenpreisen zwischen 30 und 50 CUC angeboten, US-Amerikaner zahlen manchmal auch mehr, die Verkäufer haben gelernt die verschiedenen Sprachakzente gewinnbringend zu deuten! Ein 57er Buick in rosa oder ein 56er Chevy-Cabrio in hellblau? Alles kein Problem, man ist gut vernetzt und das Wunschgefährt in kürzester Zeit zur Stelle.
Oldtimer am Parque Central
Mittlerweile haben die privaten Wagenbesitzer aufgrund ihrer Flexibilität und ihrem Geschäftssinn dem staatlichen Untenehmen GranCar den Rang abgelaufen, die Autos wie von der Kundschaft gewünscht herzurichten ist nicht billig, und die privaten Fahrer können die Kundengelder umgehend in Ihre Fahrzeuge reinvestieren. Die Fahrer der staatlichen Wagenflotte, zumeist über Reiseagenturen vorab gebucht, werden von den Touristen mit Vouchern bezahlt und das Interesse eigenes Geld in ein Fahrzeug zu investieren, das einem nicht gehört ist gering.
Oldtimer wird restauriert
Wer Interesse daran hat, wie die Fahrzeuge hergerichtet werden, kann eine der privaten Autowerkstätten besuchen, eines der Zentren der kubanischen Oldtimerindustrie befindet sich in der Nähe des Revolutionsplatzes. Kubanische Improvisationskünstler sind hier rund um die Uhr damit beschäftigt aus Schrottwagen, diejenigen herrlich anzusehenden Oldtimer entstehen zu lassen, die später für teures Geld Touristen kutschieren! Ersatzteile werden zumeist aus Altwägen ausgebaut oder von Freunden oder Familienangehörigen aus den USA oder Europa mitgebracht. Es existieren Spezialwerkstätten für Karrosseriebau oder Lackierung und auch Universalwerkstätten für den Komplettzusammenbau. Für Deutsche interessant: auch eine VW-Käfer-Werkstatt gibt es, die sich auf diesen Wagentyp spezialisiert hat. Der Besitzer ist zugleich Chef des hiesigen VW-Käfer-Clubs, der ab und an Zusammenkünfte der Käfer-Fahrer organisiert.
Sammeltaxis am Parque Curita
Für alle diejenigen, die die hohen Stundenpreise der hergerichteten Nobelkarossen nicht bezahlen können: Oldtimer geht auch günstiger! Viele Habaneros nutzen täglich die sogenannten 'Maquinas' oder 'Almendrones', Sammeltaxis, die für 10 bzw. 20 Peso Cubano (ca. 40 - 80 Cent) auf festgelegten Routen im 'Hop On - Hop Off'-Verfahren das Zentrum Havannas mit den Aussenbezirken verbinden. Da der öffentliche Nahverkehr nur notdürftig funktioniert oft die einzige Alternative um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen. Es handelt sich bei den Fahrzeugen meist um spärlich ausgestattete Oldtimer, die dem Eigentümer, der oft fahren lässt statt selbst zu chauffieren, bis zu 1000 CUC monatlich in die Kasse spülen. Auch der angeheuerte Fahrer kommt, sofern das Taxi ständig 'on the road' ist, auf ein Einkommen bis zu 300 CUC pro Monat, ein vielfaches von dem normalen Gehalt in staatlichen Betrieben!
So wird aus einem einfachen nostalgischen Touristentraum für viele Kubaner das Geschäft ihres Lebens bzw. ihr Traumberuf!