Das offizielle Kubaforum

Werde auch Du Teil der deutschsprachigen Kuba-Community. Die Anmeldung ist absolut kostenfrei und in wenigen Augenblicken abgeschlossen. Direkt danach bist Du in der Lage, eigene Themen zu erstellen oder auf bestehende zu antworten, sowie Dich mit anderen Mitgliedern zu verbinden.
Sei dabei. Wir freuen uns auf Dich!

Kubanischer Journalist über Unabhängigkeit: „Alles ist geheim“ - taz

@Auggie Wren
Du hast mich wohl nicht ganz gelesen oder bewusst falsch verstanden.

Du unterstellst mir Unsinn und Diskursverschiebung. Ja, meinetwegen. Denn der Diskurs, den du führst, muss nicht unbedingt meiner sein.
Positivistisch ist bspw. Elon Musk im großen Stil in ganz ähnlicher Weise wie du, wenn er glaubt, der Welt erklären zu können, also nach welchen Regeln sie funktioniert, nämlich seinen.

Wenn du mich genauer gelesen und in der Gesamtheit ernst genommen und auch so zitiert hättest, hättest du sehr wohl verstehen können, wie meine Argumentation aufgebaut ist. Sie sucht nicht nach absoluter Wahrheit. Bitte versuche, mir nicht zu unterstellen, dass ich nicht wüsste, dass es eine solche nicht gibt. An keiner Stelle habe ich dies behauptet. Eher meinte ich mit positivistischer Herangehensweise, dass die Faktenbasierung, die zumeist als zumindest ein wesentlicher Maßstab für Qualitätsmedien angeführt wird, so nicht funktionieren kann und auch kein Kriterium für Meinungsfreiheit und Gesellschaftsfähigkeit ist.

Und das hier ist wohl im Zusammenhang ein Witz:
Mit dem gleichen "Argument" ("kannst du mir das Gegenteil beweisen?") beanspruchen auch Homöopathen die Richtigkeit ihrer Lehre.

Niemals könnte eine so klar zu falsifizierende Lehre wie die der Homoöpathie auch nur ansatzweise Anspruch auf Wahrheit erheben. Mir sowas und ähnliches unterzuschieben, ist ja fast schon dich selbst disqualifizierend. Nein, ich lese diese Blättchen, die du annimmst, nicht, aber definitiv nicht. Da kannst du entspannen :)

Ach so, und klar nachvollziehbar ist auch der Anhang, den ich an den Post angehangen habe zur Abstimmung in der Von der Leyen Affaire. Da hört es aber dann schon auf.

Gut, ich gehe mal davon aus, dass dir hier einiges nicht gefällt, weil es nämlich deinen eigenen Anspruch auf Absolutheit ankratzt. Könnte das sein?
 
Gut, ich gehe mal davon aus, dass dir hier einiges nicht gefällt, weil es nämlich deinen eigenen Anspruch auf Absolutheit ankratzt. Könnte das sein?
Nein, ich lehne aber jeden Anspruch auf Absolutheit ab, wenn es um die verallgemeinernde, generalisierende, ach so üblich gewordene und allgegenwärtige indifferente Medienschelte geht, die nur Narrative erzeugt und wegen derer plötzlich nur noch von "die Presse" und "die Medien" die Rede ist. Und in dieser Ablehnung solch fauler verallgemeinernder Diskurse bin ich tatsächlich "absolut", wenn doch die Medienlandschaft divers ist.

Niemals könnte eine so klar zu falsifizierende Lehre wie die der Homoöpathie auch nur ansatzweise Anspruch auf Wahrheit erheben. Mir sowas und ähnliches unterzuschieben, ist ja fast schon dich selbst disqualifizierend. Nein, ich lese diese Blättchen, die du annimmst, nicht, aber definitiv nicht. Da kannst du entspannen :)
Was erwartest du, wenn du mit einer solch billigen, ja fast schon beleidigend simpler Verschwörungstheorie daher kommst wie dieser:
Gerade in der Berichterstattung zum Krieg in der Ukraine gibt es zahlreiche nicht wirklich nachprüfbare Sachverhalte. Kannst du mir mit Sicherheit sagen, ob hier derzeit nicht bestimmte (Print)Medien von der Waffenlobby oder auch von gewissen Parteien geschmiert werden?

Am Ende bleibt zu sagen, dass du nicht einmal auf meine Punkte wirklich ein gegangen bist. Zentral waren das dieser:
Ich hege keinen Allgmeingültigkeitsanspruch, ich wehre nur indifferente Generalisierungen über "Die Presse" ab! Wer soll sich denn da angesprochen fühlen? Es wir keine zertifizierte und vor allem nicht die eine Wahrheit geben, die du dir wünscht. Erst im Kreuzfeuer verschiedener Positionen entsteht so etwas wie Wahrheit. Medienkompetenz ist gefragt. Und anstatt "den Medien" oder "der Presse" dies oder jenes kollektiv unterjubeln zu wollen, vielleicht wäre es besser, erst mal zu verstehen, was Medienkompetenz heißt. Das ist nicht die Jagd nach einer absolutistischen Wahrheit. Guter Journalismus vermittelt Perspektiven, im Idealfall mehrere.
und dieser:
Die Presse unter Generalverdacht zu stellen, kann des Rätsels Lösung nicht sein! Das ist mein Punkt! Das ist, wie hinter jedem Busch einen Räuber sehen zu wollen. Der Normalfall ist bei einigen nicht mehr, dass redlicher Journalismus betrieben wird, sondern das Gegenteil. Und fortan beginnt die Beweislastumkehr: Medien müssen unter Beweis stellen, dass sie nicht beeinflusst sind, sonst machen sie sich des Gegenteils verdächtig, auch wenn es keinen Anhaltspunkt darauf gibt!
 
Nun ja. Da tut sich jetzt nicht viel @Auggie Wren ...

Ich habe dir unterstellt, dass du den Zusammenhang und die bei mir gar nicht einmal existierende "undifferenzierte Medienschelte" nicht zur Kenntnis nimmst und du schiebst mir im Gegenzug Dinge unter, die ich nicht sage oder gesagt habe. Du reißt meine Argumentatiton aus dem Kontext und willst damit gleichfalls belegen? Das geht nicht ...

... und es bleibt sich letztendlich gleich.

Im Übrigen bin ich im erwähnten Post nicht explizit auf dich eingegangen. Wenn das nicht deutlich geworden ist, dann tut es mir leid. Vielleicht darfst du nicht alles auf dich beziehen. Ich hatte allgemein geantwortet und auch die aufklärende Rolle von Medien explizit betont. Lese noch einmal, bitte!

Ja, und in der Tat stützen sich Berichte in ARD und ZDF oder sonstwo in Prints oder Online-Medien auf viele unbestätigte Quellen...
 
Ich habe dir unterstellt, dass du den Zusammenhang und die bei mir gar nicht einmal existierende "undifferenzierte Medienschelte" nicht zur Kenntnis nimmst
Das war aber der Ausgangspunkt der Diskussion mit Murci hier, unter der du dich ja nun mal mit "eingebracht" hast um mir Positivismus vorzuwerfen, weil ich die generalisierten und gleichzeitig in ihrer Generalisierung vermeintlich generelles Misstrauen begründenden, aber unbelegten Vorwürfe zur Redlichkeit (so allgemein gefasst ist das einfach falsch) gegen "DIE PRESSE" und "DIE MEDIEN" in der Einschätzung von Murci als verschwörungstheoretisch betrachte.
Und natürlich stelle ich alle nachfolgenden Antworten in einen logischen Zusammenhang des Vorangegangenen.

So wie ich kein generelles Misstrauen gegen Menschen hege, weil es Einzelfälle von Kriminalität unter uns gibt, so wenig hege ich ein generelles Misstrauen gegen Medien in ihrer Allgemeinheit, zumal ich diese untereinander auch noch qualitativ differenziere. Daher missfallen mir grundsätzlich Narrative wie "die Medien" und "die Presse"! Man kann jedes Medium für sich genommen an konkreten Beispielen oder Hintergründen zu z.B. falscher Berichterstattung oder Einflussnahmen kritisieren, aber alles andere ist einfach nicht zielführend.

und du schiebst mir im Gegenzug Dinge unter, die ich nicht sage oder gesagt habe. Du reißt meine Argumentatiton aus dem Kontext und willst damit gleichfalls belegen? Das geht nicht ...
Wer? Wie? Was? Nein, ich sehe nur den Drift und die Verwässerung, die das Thema mittlerweile ereilt. Was du konkret meinst, weiß ich auch nicht. Es macht Sinn, das immer klar darzulegen, weil ein Rückgriff in vorherige Postings einfach ermüdend ist.

Ja, und in der Tat stützen sich Berichte in ARD und ZDF oder sonstwo in Prints oder Online-Medien auf viele unbestätigte Quellen...
Das liegt in der Natur der Sache! Während eines Krieges in einer Lawine von Ereignissen ist es unmöglich, alles vollständig zu verifizieren. Andernfalls würde es im Prinzip gar keine Berichterstattung geben. Wenn erkennbar ist, dass versucht wird, im Rahmen dessen, was möglich ist zu verifzieren und wenn dann später auch nochmal wesentliche Punkte aufgegriffen werden, um sie endgültig zu überprüfen, während weiterhin Unverifiziertes auch als "unverifiziert" benannt wird, ist das in Ordnung.
 
Mir nicht nachvollziehbar ist jedoch die Argumentationsstrategie, solche Fehler und Schwächen zur Relativierung und Verharmlosung von Systemen zu nutzen, die nicht einmmal ansatzweise Menschen- oder Freiheitsrechte ihrer Bürger anerkennen, oder anstreben. Irgendwie heuchlerisch, oder?
Wo mache ich das den unverständlich woraus du das aus meinem Beitrag lesen kannst
Menschenrechte, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit
für alle Ewigkeit in Stein gemeiselt dastehen
Was den jetzt ? Natürlich sollte das für jeder Zeit in Stein gemeiselt sein.
Es sind dynamische Prozesse, die ständig verbessert und verteidigt werden müssen.
Es sollten keine dynamischen Prozesse sondern grundsätzliche Rechte sein.
Dynamisch sind sie in Polen oder Ungarn.
Du widersprichst dir irgend wie selbst meinst aber sicherlich das Richtige
Gruß Murci
 
FSKWaiJWQAAvqAQ.jpeg
 
Es sollten keine dynamischen Prozesse sondern grundsätzliche Rechte sein.
Dynamisch sind sie in Polen oder Ungarn.
Du widersprichst dir irgend wie selbst meinst aber sicherlich das Richtige
Gruß Murci
Da hast du natürlich Recht und ich habe mich unklar ausgedrückt. Was ich meinte, war, dass es nicht reicht, Menschenrechte, Demokratie, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit einmal zu erklären und dann sind sie für ewig gültig. Es muss daran gearbeitet werden, sonst besteht die Gefahr, dass sie mit der Zeit zu hohlen Phrasen verkommen. Beispielsweise konnte man einen kontinuierlichen Demokratieabbau in Ungarn unter der Regierung Orban beobachten, hin zu einer Autokratie mit demokratischer Fassade. Solchen Entwicklungen muss gegengesteuert werden.
 
Menschenrechte sind per Definition unveräußerlich, universell, unteilbar, und stehen allen Menschen zu, allein aufgrund der Tatsache, dass der Mensch Mensch ist, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder Alter. Leider ist das in vielen Teilen der Welt, wie auch in Kuba, nur Theorie.

Wo ist es denn in deinen Augen umfassend nicht nur ein Ideal und Theorie?

Lies die Rangliste der Pressefreiheit, dann bekommst einen guten ersten Eindruck wie weit Ideal und Theorie in den einzelnen Ländern auseinanderklaffen, bzw. sich nahe kommen. Ergänzend dazu der Demokratieindex. Wie du siehst, gibt es zwischen

20599.jpeg



Meine Fragen möchtest du nicht beantworten?
 
Ich möchte erstmal verstehen, wie du zu der Behauptung kommst, dass Menschen- und Freiheitsrechte in Kuba "nicht mal ansatzweise" existieren. Das sehe ich tatsächlich anders. Ich stell den Link auch gerne nochmal hier ein, falls du ihn oben übersehen hast.
 
Zurück
Oben