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kubanische Ärzte auf Mission

Ein Onkel meiner Frau ist dabei!

Für die Mexikomission werden nur sehr erfahrene, verwurzelte, loyale Ärzte berücksichtigt…
"und ein cubañol geht dort nicht so gut"
das braucht nicht verschoben werden, denn die Mexikaner sprechen ein klareres Spanisch, das meine ich damit!!!!!!
 
Ein Onkel meiner Frau ist dabei!

Vielleicht kannst du in Erfahrung bringen, wie die Bedingungen für die kubanischen Ärzte sind und wie sie diese Missionen selbst beurteilen? Aber ich kann mir vorstellen, dass Ärzte sehr vorsichtig mit Äußerungen zu den "Missionen" sein könnten.

Es wird ja (unter anderem) kritisiert, dass von den etwa 10000 USD/Arzt (bei der letzten Mission gezahlt) kaum etwas bei den Ärzten ankommt, während deren Arbeits- und Lebensbedingungen nicht gerader optimal sein sollen.

Wie die Zeitung El País berichtet, löste die Zahlung von sechs Millionen Dollar für den Einsatz von 585 Fachkräften aus Kuba zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ebenfalls Wut unter mexikanischen Medizinern aus.

Auch in Mexiko scheint es kritische Stimmen zu geben. Hat man denn die eigenen Ärzteverbände bei diesem Deal nicht mit an Bord? "Tiefe Missbilligung und energischen Protest", das hört sich nicht nach einer konstruktiven Zusammenarbeit von Ärzteschaft und Regierung an.

Der Vertrag stieß auf heftige Kritik von Ärzteverbänden in Mexiko, die ihn als "Beleidigung für die mexikanische Ärzteschaft" bezeichneten. In einem Kommuniqué brachten sie ihre "tiefe Missbilligung und energischen Protest" zum Ausdruck. "In unserem Land gibt es Ärzte mit anerkannten Qualifikationen der Universitäten der mexikanischen Republik (...), von denen einige arbeitslos sind oder zu sehr niedrigen Löhnen oder in Gebieten mit extremer Unsicherheit beschäftigt sind. Aus diesem Grund sind wir der Meinung, dass sie zu Unrecht übergangen wurden, indem ausländischen Ärzten der Vorzug gegeben wurde".

Noch etwas anderes, warum wird dieses Geschäftsmodell eigentlich "misiones" genannnt? Ist das nicht eher eine Form der "Leiharbeit"? Oder gehört zu den Aufgaben der Ärzte auch das Missionieren, z.B. sozialistischer Staatsphilosophien?
 
Es wird ja (unter anderem) kritisiert, dass von den etwa 10000 USD/Arzt (bei der letzten Mission gezahlt) kaum etwas bei den Ärzten ankommt, während deren Arbeits- und Lebensbedingungen nicht gerader optimal sein sollen.
10.000 USD/Arzt... p.a., p.m., p.d.? sehr präzise Mitteilung, DANKE
 
Vielleicht kannst du in Erfahrung bringen, wie die Bedingungen für die kubanischen Ärzte sind und wie sie diese Missionen selbst beurteilen? Aber ich kann mir vorstellen, dass Ärzte sehr vorsichtig mit Äußerungen zu den "Missionen" sein könnten.
Für den Onkel meiner Frau ist dies die vierte Mission (nach Angola, Grenada und Saudi-Arabien) und natürlich hat er sich jedes Mal freiwillig gemeldet. Ich gehe also davon aus, dass er die Missionen insgesamt positiv beurteilt.

Der Onkel meiner Frau ist 60 Jahre alt und ein sehr erfahrener Internist. In Kuba ist er der Chef der Ausländerabteilung eines überregionalen Krankenhauses und Dozent. Mein Verständnis ist, dass er sich die Missionen aussuchen kann.

Jetzt aus Mexiko schickt er in der Familien-WhatsApp-Gruppe hauptsächlich Bilder von Ausflügen etc.
 
Für den Onkel meiner Frau ist dies die vierte Mission (nach Angola, Grenada und Saudi-Arabien) und natürlich hat er sich jedes Mal freiwillig gemeldet. Ich gehe also davon aus, dass er die Missionen insgesamt positiv beurteilt.

Der Onkel meiner Frau ist 60 Jahre alt und ein sehr erfahrener Internist. In Kuba ist er der Chef der Ausländerabteilung eines überregionalen Krankenhauses und Dozent. Mein Verständnis ist, dass er sich die Missionen aussuchen kann.

Jetzt aus Mexiko schickt er in der Familien-WhatsApp-Gruppe hauptsächlich Bilder von Ausflügen etc.
und da schrieb mal einer, die sind im Ausland quasi eingesperrt.....
 
Es wird ja (unter anderem) kritisiert, dass von den etwa 10000 USD/Arzt (bei der letzten Mission gezahlt) kaum etwas bei den Ärzten ankommt
Der Staat behält wohl entsprechend dem sozialistischen Prinzip den größten Teil für sich, aber es kommt noch so viel bei den Ärzten an, dass es für sie sehr attraktiv ist und sich viele freiwillig melden.

während deren Arbeits- und Lebensbedingungen nicht gerader optimal sein sollen.
Das ist vielleicht von Mission zu Mission unterschiedlich und hängt möglicherweise auch vom "Status" des Arztes bzw. der Ärztin ab. Der Onkel meiner Frau hat sich wie gesagt dazu nie negativ geäußert - auch in persönlichen Gesprächen nicht.

Noch etwas anderes, warum wird dieses Geschäftsmodell eigentlich "misiones" genannnt? Ist das nicht eher eine Form der "Leiharbeit"? Oder gehört zu den Aufgaben der Ärzte auch das Missionieren, z.B. sozialistischer Staatsphilosophien?
Eine Mission ist ein Auftrag und hat nicht unbedingt etwas mit Religion oder Ideologie zu tun. Den Sozialismus einzuführen wäre wohl für die kubanischen Ärzte eine "Mission Impossible"... ;)
 
Ärzte werden geschwungen mit dieser arbeit die Studienkosten zurück zu bezahlen. Die ganze Aktionen sind ausserdem wichtige Einnahmequellen für das Regime. Obwohl es meistens getan wird das es 'hilfe' sei.
Ärzte nützen öfters die möglichkeit mit so einer Auftrag die Diktatur zu entfliehen. Auch wenn die auf Kuba Privilegen haben.

"Leiharbeit" manchen nennen es auch Zwangsarbeit also Sklavenarbeit.
 
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