Die Art der Betrachtung ist im Wesentlichen im Realismus begründet, und weit weg von Idealismus.
Ich glaube, ist auch nur eine Vermutung meinerseits, dass sie auf alles was zur Zeit vom sozialistischem Staat kommt, wirtschaftlich gesehen, verzichten könnte. Ihr Gehalt hat, wenn man es den umrechnen würde, hat nur noch eine Kaufkraft von 20€.
Darüber hinaus wird in ihrem so unheimlich sozial und kollektiv aufgebautem Land darauf geachtet, dass Betriebsmittel und Kosten für z.B. Transport in die nächste Provinzhauptstatt, in die sie beruflich zu reisen verpflichtet ist, selbst bezahlt, weil der vom Staat subventionierte Transport nur auf dem Papier existiert.
Nur ein Beispiel von vielen.
Das surreale Bild über den cubanischen Trans"fair"-Staat, welches von euch gemalt wird, ist grotesk! - Weil die Transferleistungen nur auf dem Papier existieren.
Verbilligte Lebensmittel von der Bordega? - Die monatlichen Zuteilungen reichen wenn`s hoch gerechnet wird zwei Wochen!
Infrastruktur - Straßen, Krankenhäuser, Kultur und vieles mehr ist quasi nicht mehr vorhanden.
Strom gibt es nur noch für reiche. - Sie hat mir heute Nacht ein Foto von sich und dem Portal ihres Hauses geschickt, wo sie heute Nacht schlief (im Innenraum vermutlich zu heiß). Im Hintergrund war das hell erleuchtete Haus des Nachbarn zu sehen, die hatten Strom durch eigenes Kraftwerk.
Viele Dinge des täglichen Bedarfs gibt es mit dem ihr ausgezahltem Geld nicht zu kaufen.
Ich kenne Cuba vielleicht ja besser als du guajiro, vielleicht?
. Zumindest natürlich, und sicher unbestritten, die Lebensumstände meiner Freundin, einer Arbeiterin. Wenn man die angesprochenen 500€ der Ärzte auf Mission in Peso tauscht erhält man 60000CUP. Zugegeben, davon ließe sich in Cuba überleben.
Die Frage ist doch, was bekommt man in Cuba für diese Summe. Das ist dann auch nicht mehr die Welt. Und der Missionar möchte sich nach der täglichen Mission vielleicht auch mal ein Eis oder ein Bier leisten. Somit bleibt für seinen privaten Transfer nicht die ganze Summe.
Ich bleibe dabei, 500€ sind ein Witz, zudem stehen sie im groben Missverhältnis zu den Einnahmen des Entsenders (kann ich aber auch nur Vermuten, aber ein selbstständiger Techniker schreibt hier monatlich zwischen 10000 und 15000€ Rechnung) mag sein, dass das in Süd-Italien weniger ist, zudem kann man vermutlich unseren Sozialversicherungskomplex abziehen. Bleiben mit Sicherheit noch 10000€ übrig. Ein gutes Geschäft finde ich.
Darf man den Initiator Sklaventreiber nennen. Nein, nach eurer Meinung natürlich nicht, er erfüllt ja eine soziale Mission, in der es anscheinend nur Gewinner gibt. Ich glaube diese Mähr nicht. Ich glaube eher, was realistisch ist. Dem cubanischen Arzt bleibt kaum eine andere Möglichkeit, als ein unmoralisches Angebot anzunehmen.
Maier