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Kuba, Nordkorea, Tansania - Blinde Flecken in der Coronakrise - Deutschlandfunk Kultur

Ich weiß ja, dass das schwer Beweisbare schwer zu bewisen ist. Ist genauso wie mit der angeblich nahezu weltbeste Kindersterblichkeit. Auch dort korreliert der Spitzenwert nicht mit der Wirklichkeit. Die ist zwar für ein Entwicklungsland wie Kuba vorbildlich, aber nicht international spitze. (Sie ist real wohl doppelt so hoch wie angegeben.)

Ich habe leider keine Beweise für meine Theorie (ich werte Miami-Presse nicht als solche) , aber hier passt einiges nicht zusammen.
 
Na ja, ich denke schon, dass es Gründe gibt, dass es sich hier nicht wie anderswo entwickelt hat.

Da wäre zum einen die Insellage, die es einfacher mcht das System gegen "Eindringlinge" abzuschotten, sowie ein relativ gutes System der "pesquise" (des Aufspürens von Krankheitsfällen), damit hatte man bis weit in den Herbst das Virus ganz gut im Griff. Zumal das zentralisierte System für derartige Fälle insofern gut aufgestellt ist, dass es hier wenige Querdenker gibt und der absolut größte Teil der Bevölkerung sich an die Massnahmen inkl. Quarantäne gehalten hatte.

Der Auslöser für den gravierenden Anstieg im Winter war dann das verspätete Bekämpfen des Importes durch die einsetzenden Familienbesuche ab Dezember mittels vorab-PCR-Test. Das hat dazu geführt, dass das Virus wieder Fuss fassen konnte, zumal die Pesquise dadurch erschwert wurde, dass die Nachverfolgung positiver Fälle behindert wurde.
Wenn die Ankömmlinge in Familien-Quarantäne geblieben wären hätte man das vermutlich eingrenzen können, aber durch die vermehrte Handelstätigkeit der einreisenden "Viajeros" wurde das konterkariert (Händler & Käufer hatten kein Interesse ihre Kontaktpersonen offenzulegen). Wir haben hierzu auch eindeutige Belege für die Handelsreisenden, da wir im Winter vermehrt mit Autovermietungen an Exilkubaner unser Geld verdient haben, und es war keine Seltenheit, dass viele Kunden mehrfach für wenige Tage nach Kuba kamen, das spricht gegen einen reinen Familienbesuch z.B. über die Feiertage sondern vielmehr für "Handelsreisende".

Und mittlerweile kommt nun zusätzlich noch eine gewisse Quarantäne-Müdigkeit hinzu, die Leute haben es - wie überall auf diesem Planeten - einfach satt eingesperrt zu sein, 'quedate en casa' ist gerade beim jungen Volk nicht mehr angesagt.

Von daher kann ich die zahlenmäßige Entwicklung absolut nachvollziehen und sehe keinen Grund irgendeiner Verschwörungs- oder Manipulationstheorie Glauben zu schenken, zumal wie du ja schreibst es auch keine wirklichen Beweise gibt.
Die wenigen zweifelhaften oder dubiosen Fälle können, müssen aber nicht mit Corona zusammenhängen, und für die erhobenen Manipulationsvorwürfe bieten sie absolut keine Grundlage. Und gestorben wurde immer schon, aus den mannigfaltigsten Gründen.
 
Kuba ist natürlich schwierig zu beurteilen. Die Daten sind begrenzt vertrauenswürdig.

Aber wenn ich mir Afrika ansehe. Dort wurden von unseren Laborärzten und Physik studiert habenden Hellsehern unzählige Tote vorhergesagt. Das ist nicht so ganz zutreffend gewesen. Nun bastelt man sich Erklärungen dafür zurecht.

Die Zahl der Toten in Asien passt auch nicht zu den jeweiligen Maßnahmen, z.B. Kambodscha.

Was im Ländervergleich passiert, ist immer noch wenig verstanden und hängt mit den jeweiligen Maßnahmen nur lose zusammen.

Ich halte es für Größenwahn zu glauben, wir hätten die Situation durchschaut oder könnten sie wirklich kontrollieren.

Von daher habe ich wenig Zweifel an den Angaben, dass Kuba besser durch die Krise kommt (nicht ökonomisch wohlgemerkt) als andere Länder Lateinamerikas. Warum auch immer es so ist. Es ist keinesfalls unmöglich.
 
Ich denke in einem hat Chris recht. Cuba ist zum Glück der Cubaner eine Insel. Die Cubaner waren so schlau und haben im Februar- März 2020 alles dicht gemacht und das ist auf einer Insel nicht schwer. Von der Familie in Varadero habe ich gehört, das im März 2020 schon sogenannte Gesundheitsapostel von Haus zu Haus gegangen sind und Desinfektionsmittel verteilt haben. Es wurden auch alle aufgefordert Masken zu tragen. Ich denke mal in diesem Fall waren die Cubaner auf Zack.
 
 
...die Wahrheit liegt vermutlich wie so oft irgendwo dazwischen... die Regime-Gegner stellen oft ein anderes Extrem dar, dem man auch nicht unbedingt trauen kann, aber die staatlichen Medien verschweigen oftmals auch das ein oder andere oder schönigen zu ihren Gunsten...
 
Regierungspropaganda ist eine Sache, die detaillierten (und nachprüfbaren) Publikationen des Gesundheitsministerium zu Coronafällen eine Andere. Solange es nur vereinzelte, zudem dubiose Hinweise auf Einzelfälle gibt, die möglicherweise nicht in die Coronatoten-Statistik eingeflossen sein sollen, steht die Glaubwürdigkeit der Tendenz der offiziellen Zahlen in diesem Fall für mich ausser Frage.

Wenn nun allerdings hundertfach Berichte von zweifelhaften Todesursachen im Zusammenhang mit Corona von einigermaßen glaubwürdigen Zeugen auftauchen würden, sähe ich mich allerdings gerne bereit meinen Standpunkt zu überdenken. ;)
 
...ich seh das auch so: allein im Bekanntenkreis meines Mannes gibt es sehr viele "seltsame Fälle"... 10 Tote, die alle Covid-19 hatten, aber da wird dann behauptet "Herzinfarkt" o.ä. Die Familie durfte den Leichnam nicht mal mehr sehen, wie es ja eigentlich üblich ist, und er wurde direkt verbrannt...
Hi@all!
Es ist doch eher so das in Deutschland die Todeszahlen wegen Corona mit allen Mitteln hoch gehalten werden.
Es gibt diverse Berichte im Internet das Todesbescheinigungen auch bei negativen Testungen und anderen Todesursachen auf Corona ausgestellt werden.
Pueschel hatte in einer Studie am Anfang der epedemie in Hamburg festgestellt das von allen bis dahin ca. 200 verstorbenen keiner nur Corona als alleinige Todesursache hatte.

joerg
 
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