Don Arnulfo
Cubano
Die Ceiba, die den Maya als heilig galt, wurde als Weltenbaum verehrt und in Darstellungen oft als ein Kreuz dargestellt. Nach dem Glauben der Maya bestand das Universum aus drei Ebenen. Genau diese drei Ebenen wurden durch diesen Weltenbaum symbolisiert und mitein-ander verbunden.
Die erste Ebene ist die Wurzel, die tief in die Erde reicht und das Symbol für die neunschichtige Unterwelt „Xibalba“ darstellt. Die zweite Ebene ist der Stamm und stellt die mittlere, von den Menschen bewohnte, Welt dar. Die dritte Ebene sind die Äste und Blätter der Baumkrone, welche den Himmel tragen.
Der König, der oft in der Gestalt dieses Weltenbaums dargestellt wurde, war der personifizierte Drehpunkt des Kosmos, er war der Baum des Lebens. Der Ceiba-Baum ist auch heute noch ein magischer Baum indigener Bevölkerungsgruppen und wird vielerorts leiden-schaftlich verehrt.
Das zentrale Element in der gesamten Ausgrabungsanlage in Palenque bildet „El Palacio“, der Palast. Der Palast besteht aus einem 80 mal 100 Meter großem, labyrinthartigen Baukomplex aus Gängen, Höfen und Kammern und diente religiösen und weltlichen Zwecken. Die Gebäude, die sich um vier Innenhöfe gruppieren, sind durch Säulengänge mitein-ander verbunden. Bei dem sich darauf befindlichen Turm ist man sich nicht so sicher, ob er als Beobachtungsturm oder Wachturm diente. Erbaut wurde der Palast von Pacal und seinen Söhnen Chan-Bahlum II. und Kan-Xul II. über einen Zeitraum von fast einem Jahrhundert, von 615 bis 711. Unter Chan-Bahlum II. wurde als letzte Ergänzung der markante, dreistöckige Turm hinzugefügt, der aber auch als Obser-vatorium gedient haben könnte. Er ist 15 Meter hoch, im Querschnitt nahezu quadratisch, und sein eigentümliches Mansardendach gleicht genau der Dachform des kleinen Tempels der „Grupo Norte“. Reliefs an den Eingangsseiten des Palastes zeigen verschiedene Motive.
Überall im Palast konnte man spannende Details entdecken, wie zum Beispiel Reste der Bemalung des früher komplett verputzten und be-malten Palastes, Spuren von Steingravuren und Stuckarbeiten, alte Lagernischen, bis hin zu Baderäumen und einem intelligenten Kanal-system.
Carlos machte seine Arbeit gut, erklärte alles ganz genau und war so vertieft in seine Erzählungen, dass er an der Treppe, die vom Palast-komplex hinunter zur Ebene führte, nicht aufpasste wo er hintrat, die Stufen verfehlte und nach unten stürzte. Ein Aufschrei ging durch die Gruppe, die den Reiseführer plötzlich von der Hochfläche fallen sah.
Von diesem Absatz ging es, was man jedoch nicht sehen konnte, un-gefähr zwei bis drei Meter in die Tiefe. Zum Glück landete er rückwärts fallend auf einen mit weichem Gras und Moos bewachsenen Vor-sprung, so dass er sich nur ein paar kleine Schürfwunden und keine wirklich ernsthaften Verletzungen zuzog. Ein Aufatmen ging durch die Menge, als er fast unversehrt wieder aufstand und Entwarnung gab.
Die Führung ging weiter entlang des trockenen Grabens und über den Graben hinweg, der das unterirdische Aquädukt der Maya bezeugte, mit dem der Fluss „Otulum“ kanalisiert worden war, der zur da-maligen Zeit eine große Bedeutung hatte, und endete an einem be-zaubernden und großzügigen Platz im Grünen, an dessen drei Stirn-seiten sich Hügel mit darauf stehenden Tempeln befanden.
Die Tempel „Templo de Sol“, „Templo de la Cruz“ und „Templo de la Cruz Foliada“ bilden einen Triade, die jeweils auf mehrstufigen pyramidalen Fundamenten stehen. In jeden Tempel führen drei Ein-gänge.
Im Tempelinneren gibt es hinter dem Vorraum jeweils drei weitere Kammern, von denen die mittleren jedes Mal breiter sind. Sie heißen auf Maya „Pibna“, was unterirdisches Haus bedeutet, Schrein- oder Sakralräume.
Ihre Hinterwände sind mit kunstvollen Relieftafeln dekoriert. In allen drei Tempeln werden die Motive auf den mittleren Haupttafeln jeweils rechts und links von König Chan-Bahlum II und Pacal flankiert.
Carlos gewährte uns Zeit, uns nach Belieben auf dem Gelände betun zu können und äußerte Treff- und Zeitpunkt zur anschließenden Weiter-fahrt.
Als Erstes jedoch verschwanden Anne und ich in einem Dschungelpfad zur Besichtigung weiterer Tempelanlagen, die unter anderem erst im Jahre 2004 entdeckt wurden, um dem drohenden, scharenweisen An-sturm auf die drei anderen Tempel zu entgehen. Hier wucherte der Ur-wald noch gewaltig und man hatte einen Eindruck, wie mühevoll und beschwerlich die „Ausgrabungen“ der Altertumsforscher sein müssen. Die Stufen des erst vor kurzem freigelegten Tempels des noch nicht vollständig erschlossenen Terrains waren wackelig und bisweilen von wenigen Touristen betreten worden. Die Besteigung des Tempels mit der vielleicht vorläufigen Bezeichnung „Templo XVIII“ ist auch lohnenswert.
Hier hat man zahlreiche Wandfriese freigelegt und eine Stelle mit den wohl ursprünglich gegebenen Farben nachkoloriert, was einem ein vollkommen anderes Bild der Mayastätten erschließt. Immer mehr Ruinen wurden in den letzten Jahren freigelegt und zugänglich ge-macht und weitere alte Mauerreste warten überall im Urwald noch auf ihre Entdeckung.
Kurz danach kehrten wir wieder auf den Platz zurück und machten uns an den Bestieg des Tempels der Sonne, „Templo del Sol“. Er verfügt über einen sehr gut erhaltenen Dachkamm, der „crestería“ genannt wird. Seinen Namen erhielt das 692 errichtete Gebäude von einem Sonnenrelief, das die Rückwand des Tempels ziert. Der Tempel ruht auf einer vierstöckigen Pyramidenplattform und hat drei Portale, die zu zwei Gängen und einem Schrein führen.
Der Sonnentempel jedoch war wegen der intensiven Sonnenbe-strahlung das Einzige der drei Bauwerke dieses Platzes, welches wir bestiegen.
Ihm gegenüber, ein Stückchen weiter höher und über eine Treppe zu erreichen, die von viel Grünzeug zu überwuchern droht, liegt der "Tempel des Blattkreuzes". Das Hauptmotiv des hier vorhandenen Reliefs ist ein Kreuz, das aus dem Haupt des Sonnengottes wächst und auf dem ein Sonnenvogel sitzt. Die Arme des Kreuzes bilden die Blätter der Maispflanze, die mit menschlichen Köpfen verziert ist. Auf beiden Seiten stehen Herrschergestalten. Die des verstorbenen Vaters steht rechts und die seines Sohnes und Nachfolgers steht links.
Der „Templo de la Cruz“, der Tempel des Kreuzes, mit seinem mächtigen Dachkamm ist der Größte und Höchstliegende, er dominiert die Kreuzgruppe. Er ähnelt dem Sonnentempel und wurde gleichfalls in der Regierungszeit Chan-Bahlums II. im Jahr 692 errichtet.
Archäologen vermuten, dass in der Tiefe der Pyramide vielleicht Chan-Bahlum II. begraben liegt. Der Portico, beziehungsweise der vordere Teil des nach Süden orientierten Bauwerks, ist bis auf die linke Seite weggebrochen. 71 sich verschmälernde Treppenstufen führen über fünf Absätze nach oben. Es konnte aber noch nicht herausgefunden werden, aus wie vielen Plattformen der Tempel des Kreuzes ursprünglich be-stand. Der Name des Kreuztempels leitet sich ab vom stilisierten, kreuzförmigen Weltenbaum. Im Nachhinein ärgert es mich, den Auf-stieg nicht unternommen zu haben, da der Blick von oben wohl eine sehr lohnende Panoramaaussicht über die komplette Umgebung er-möglichen soll, wie uns später berichtet wurde.
Die von und mit Carlos vereinbarte Zeit rückte heran und wir begaben uns auf dem Weg durch den Urwald in Richtung Ausgang. Der reiz-volle Weg führte an einem Bach mit kleinem Wasserfall über eine Brücke, vorbei an einer kleinen Aussichtsplattform und einem großen Baum, der über eine Steinplatte gewachsen war und in den man sich stellen konnte, was einige als Fotomotiv nutzten, bis hin zum Museum.
Das Museum ist in einem modernen Gebäude untergebracht und be-herbergt verschiedene historische Artefakte, die teilweise in luftdicht versiegelten Vitrinen lagen und nur ohne Blitzlicht fotografiert werden durften. Zu bewundern sind einige besonders schöne Stein- und Stucktafeln sowie kunstvolle Keramikarbeiten der Maya.
Kunsthandwerkliches Geschick, die ornamentale Glyphenschrift und eine phantasievolle Symbolsprache sowie ein ausgeprägter Sinn für Proportion und Schönheit bewirken, dass die Hinterlassenschaft der Mayas noch heute viele Menschen begeistert.
Unser Mittagessen nahmen wir nach einer kurzen Busfahrt in einer luftigen Raststätte ein. Das Essen schmeckte wünschenswert angenehm und war ausreichend gut portioniert. Nur Roland hatte etwas Pech mit seiner von ihm bestellten Hühnersuppe, die ihm recht spät und über-dies erst auf mehrere Anfragen hin serviert wurde.
Eigentlich war im Anschluss an das Essen ein Ausflug zum Wasserfall „Agua Azul“, der Name ist abgeleitet von seinem tiefblauen Wasser, geplant, jedoch aufgrund angeblicher Überfälle auf Touristen nicht durchgeführt worden. Anstelle von Agua Azul besuchten wir nach einer weiteren kurzen Fahrt „Misol-Ha“, einen anderen Wasserfall, der nur rund 20 Kilometer von Palenque entfernt liegt. „Misol-Ha“ heißt in der Sprache der Maya einfach nur „Wasserfall“. Dieser Wasserfall ist in einer sehr malerischen Szenerie gelegen, die wir nach kurzem Marsch erreichten. Die tropische Pflanzenwelt mit Lianen, Kletterpflanzen und riesigen Bäumen vervollständigt die einzigartige, exotische Regenwald-atmosphäre.
Die erste Ebene ist die Wurzel, die tief in die Erde reicht und das Symbol für die neunschichtige Unterwelt „Xibalba“ darstellt. Die zweite Ebene ist der Stamm und stellt die mittlere, von den Menschen bewohnte, Welt dar. Die dritte Ebene sind die Äste und Blätter der Baumkrone, welche den Himmel tragen.
Der König, der oft in der Gestalt dieses Weltenbaums dargestellt wurde, war der personifizierte Drehpunkt des Kosmos, er war der Baum des Lebens. Der Ceiba-Baum ist auch heute noch ein magischer Baum indigener Bevölkerungsgruppen und wird vielerorts leiden-schaftlich verehrt.
Das zentrale Element in der gesamten Ausgrabungsanlage in Palenque bildet „El Palacio“, der Palast. Der Palast besteht aus einem 80 mal 100 Meter großem, labyrinthartigen Baukomplex aus Gängen, Höfen und Kammern und diente religiösen und weltlichen Zwecken. Die Gebäude, die sich um vier Innenhöfe gruppieren, sind durch Säulengänge mitein-ander verbunden. Bei dem sich darauf befindlichen Turm ist man sich nicht so sicher, ob er als Beobachtungsturm oder Wachturm diente. Erbaut wurde der Palast von Pacal und seinen Söhnen Chan-Bahlum II. und Kan-Xul II. über einen Zeitraum von fast einem Jahrhundert, von 615 bis 711. Unter Chan-Bahlum II. wurde als letzte Ergänzung der markante, dreistöckige Turm hinzugefügt, der aber auch als Obser-vatorium gedient haben könnte. Er ist 15 Meter hoch, im Querschnitt nahezu quadratisch, und sein eigentümliches Mansardendach gleicht genau der Dachform des kleinen Tempels der „Grupo Norte“. Reliefs an den Eingangsseiten des Palastes zeigen verschiedene Motive.
Überall im Palast konnte man spannende Details entdecken, wie zum Beispiel Reste der Bemalung des früher komplett verputzten und be-malten Palastes, Spuren von Steingravuren und Stuckarbeiten, alte Lagernischen, bis hin zu Baderäumen und einem intelligenten Kanal-system.
Carlos machte seine Arbeit gut, erklärte alles ganz genau und war so vertieft in seine Erzählungen, dass er an der Treppe, die vom Palast-komplex hinunter zur Ebene führte, nicht aufpasste wo er hintrat, die Stufen verfehlte und nach unten stürzte. Ein Aufschrei ging durch die Gruppe, die den Reiseführer plötzlich von der Hochfläche fallen sah.
Von diesem Absatz ging es, was man jedoch nicht sehen konnte, un-gefähr zwei bis drei Meter in die Tiefe. Zum Glück landete er rückwärts fallend auf einen mit weichem Gras und Moos bewachsenen Vor-sprung, so dass er sich nur ein paar kleine Schürfwunden und keine wirklich ernsthaften Verletzungen zuzog. Ein Aufatmen ging durch die Menge, als er fast unversehrt wieder aufstand und Entwarnung gab.
Die Führung ging weiter entlang des trockenen Grabens und über den Graben hinweg, der das unterirdische Aquädukt der Maya bezeugte, mit dem der Fluss „Otulum“ kanalisiert worden war, der zur da-maligen Zeit eine große Bedeutung hatte, und endete an einem be-zaubernden und großzügigen Platz im Grünen, an dessen drei Stirn-seiten sich Hügel mit darauf stehenden Tempeln befanden.
Die Tempel „Templo de Sol“, „Templo de la Cruz“ und „Templo de la Cruz Foliada“ bilden einen Triade, die jeweils auf mehrstufigen pyramidalen Fundamenten stehen. In jeden Tempel führen drei Ein-gänge.
Im Tempelinneren gibt es hinter dem Vorraum jeweils drei weitere Kammern, von denen die mittleren jedes Mal breiter sind. Sie heißen auf Maya „Pibna“, was unterirdisches Haus bedeutet, Schrein- oder Sakralräume.
Ihre Hinterwände sind mit kunstvollen Relieftafeln dekoriert. In allen drei Tempeln werden die Motive auf den mittleren Haupttafeln jeweils rechts und links von König Chan-Bahlum II und Pacal flankiert.
Carlos gewährte uns Zeit, uns nach Belieben auf dem Gelände betun zu können und äußerte Treff- und Zeitpunkt zur anschließenden Weiter-fahrt.
Als Erstes jedoch verschwanden Anne und ich in einem Dschungelpfad zur Besichtigung weiterer Tempelanlagen, die unter anderem erst im Jahre 2004 entdeckt wurden, um dem drohenden, scharenweisen An-sturm auf die drei anderen Tempel zu entgehen. Hier wucherte der Ur-wald noch gewaltig und man hatte einen Eindruck, wie mühevoll und beschwerlich die „Ausgrabungen“ der Altertumsforscher sein müssen. Die Stufen des erst vor kurzem freigelegten Tempels des noch nicht vollständig erschlossenen Terrains waren wackelig und bisweilen von wenigen Touristen betreten worden. Die Besteigung des Tempels mit der vielleicht vorläufigen Bezeichnung „Templo XVIII“ ist auch lohnenswert.
Hier hat man zahlreiche Wandfriese freigelegt und eine Stelle mit den wohl ursprünglich gegebenen Farben nachkoloriert, was einem ein vollkommen anderes Bild der Mayastätten erschließt. Immer mehr Ruinen wurden in den letzten Jahren freigelegt und zugänglich ge-macht und weitere alte Mauerreste warten überall im Urwald noch auf ihre Entdeckung.
Kurz danach kehrten wir wieder auf den Platz zurück und machten uns an den Bestieg des Tempels der Sonne, „Templo del Sol“. Er verfügt über einen sehr gut erhaltenen Dachkamm, der „crestería“ genannt wird. Seinen Namen erhielt das 692 errichtete Gebäude von einem Sonnenrelief, das die Rückwand des Tempels ziert. Der Tempel ruht auf einer vierstöckigen Pyramidenplattform und hat drei Portale, die zu zwei Gängen und einem Schrein führen.
Der Sonnentempel jedoch war wegen der intensiven Sonnenbe-strahlung das Einzige der drei Bauwerke dieses Platzes, welches wir bestiegen.
Ihm gegenüber, ein Stückchen weiter höher und über eine Treppe zu erreichen, die von viel Grünzeug zu überwuchern droht, liegt der "Tempel des Blattkreuzes". Das Hauptmotiv des hier vorhandenen Reliefs ist ein Kreuz, das aus dem Haupt des Sonnengottes wächst und auf dem ein Sonnenvogel sitzt. Die Arme des Kreuzes bilden die Blätter der Maispflanze, die mit menschlichen Köpfen verziert ist. Auf beiden Seiten stehen Herrschergestalten. Die des verstorbenen Vaters steht rechts und die seines Sohnes und Nachfolgers steht links.
Der „Templo de la Cruz“, der Tempel des Kreuzes, mit seinem mächtigen Dachkamm ist der Größte und Höchstliegende, er dominiert die Kreuzgruppe. Er ähnelt dem Sonnentempel und wurde gleichfalls in der Regierungszeit Chan-Bahlums II. im Jahr 692 errichtet.
Archäologen vermuten, dass in der Tiefe der Pyramide vielleicht Chan-Bahlum II. begraben liegt. Der Portico, beziehungsweise der vordere Teil des nach Süden orientierten Bauwerks, ist bis auf die linke Seite weggebrochen. 71 sich verschmälernde Treppenstufen führen über fünf Absätze nach oben. Es konnte aber noch nicht herausgefunden werden, aus wie vielen Plattformen der Tempel des Kreuzes ursprünglich be-stand. Der Name des Kreuztempels leitet sich ab vom stilisierten, kreuzförmigen Weltenbaum. Im Nachhinein ärgert es mich, den Auf-stieg nicht unternommen zu haben, da der Blick von oben wohl eine sehr lohnende Panoramaaussicht über die komplette Umgebung er-möglichen soll, wie uns später berichtet wurde.
Die von und mit Carlos vereinbarte Zeit rückte heran und wir begaben uns auf dem Weg durch den Urwald in Richtung Ausgang. Der reiz-volle Weg führte an einem Bach mit kleinem Wasserfall über eine Brücke, vorbei an einer kleinen Aussichtsplattform und einem großen Baum, der über eine Steinplatte gewachsen war und in den man sich stellen konnte, was einige als Fotomotiv nutzten, bis hin zum Museum.
Das Museum ist in einem modernen Gebäude untergebracht und be-herbergt verschiedene historische Artefakte, die teilweise in luftdicht versiegelten Vitrinen lagen und nur ohne Blitzlicht fotografiert werden durften. Zu bewundern sind einige besonders schöne Stein- und Stucktafeln sowie kunstvolle Keramikarbeiten der Maya.
Kunsthandwerkliches Geschick, die ornamentale Glyphenschrift und eine phantasievolle Symbolsprache sowie ein ausgeprägter Sinn für Proportion und Schönheit bewirken, dass die Hinterlassenschaft der Mayas noch heute viele Menschen begeistert.
Unser Mittagessen nahmen wir nach einer kurzen Busfahrt in einer luftigen Raststätte ein. Das Essen schmeckte wünschenswert angenehm und war ausreichend gut portioniert. Nur Roland hatte etwas Pech mit seiner von ihm bestellten Hühnersuppe, die ihm recht spät und über-dies erst auf mehrere Anfragen hin serviert wurde.
Eigentlich war im Anschluss an das Essen ein Ausflug zum Wasserfall „Agua Azul“, der Name ist abgeleitet von seinem tiefblauen Wasser, geplant, jedoch aufgrund angeblicher Überfälle auf Touristen nicht durchgeführt worden. Anstelle von Agua Azul besuchten wir nach einer weiteren kurzen Fahrt „Misol-Ha“, einen anderen Wasserfall, der nur rund 20 Kilometer von Palenque entfernt liegt. „Misol-Ha“ heißt in der Sprache der Maya einfach nur „Wasserfall“. Dieser Wasserfall ist in einer sehr malerischen Szenerie gelegen, die wir nach kurzem Marsch erreichten. Die tropische Pflanzenwelt mit Lianen, Kletterpflanzen und riesigen Bäumen vervollständigt die einzigartige, exotische Regenwald-atmosphäre.