Aha, so geht das also.
Wie kommt mir das bekannt vor.
Hey, es gibt Reifen im Autohaus!
Du hast doch gar kein Auto! ?
Das hat doch nichts damit zu tun, daß ich mir das sofort kaufe, wenn ich das irgendwie leisten kann.
??? Und was willst du dann mit den Reifen?
Na, eintauschen natürlich.
Was sonst. Immer schön nach dem Motto: sehen, kaufen, einlagern, tauschen.
Nur haben Kubaner eben noch weniger zu kaufen und noch viel weniger Geld, als wir damals im Osten.
Ich erinnere mich lebhaft an schweinchenrosa Fliesen, die mein Schwiegervater anbrachte.
SCHWEINCHENROSA BLÜMCHEN.....
Was weiss ich, was daraus wurde, vermutlich gegen Zinkblech getauscht oder sowas.
Du meinst also, die Fliesen, die es überall gibt sind auch oft nur importiert?
Übrigens habe ich mal irgendwo gelesen, daß Kuba 80 % seiner Lebensmittel importieren muss - und das ist übel. Ganz übel sogar.
Gehen wir mal zu dem Thema zurück, daß wir möglichst viel versuchen nach Kuba mitzunehmen. Warum?
Es wäre jetzt natürlich einfach zu sagen: böse Regierung, schlimmer Sozialismus, Kommunismus oder was für ein Ismus auch immer. Der ganze Mist hängt sich nämlich meiner Meinung nach an 2 Seiten auf:
Dieses Land wird zu unrecht so brutal sanktioniert - auf alle Fälle finde ich keine so schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen, daß man diese Menge und Arten von Sanktionierungen wirklich rechtfertigen könnte.
Da wären andere Länder weiter vorn auf meiner Liste - nur mal so.
Damit macht man den Menschen dort das Leben unnötig schwer, vor allem jede Art von Initiative wird extremst ausgebremst.
Und das ganze wird durch die eigene Regierung dann noch auf die Spitze getrieben.
Es ist zum heulen.
Hatten wir genau so ;(
Und wenn ich jetzt im Rückblick sehe, was nach der Grenzöffnung mit Deutschland und mit den anderen Ländern um uns herum passiert ist, dann muss ich sagen, haben wir mehr als Glück gehabt.
Das konnte irgendwie aufgefangen werden - mit allen Problemen, die das gab und gibt.
Vergleiche ich dazu aber Ungarn, Polen, Russland - tja, die hats härter getroffen, viel härter.
Ich würde es mir für Kuba wünschen, daß die es schaffen, einen eigenen Weg zu finden, egal wie, Hauptsache langsam und sicher für die Menschen dort in eine Verbesserung.
Mal sehen, was die neue Verfassung bringt - vielleicht eine kleine Öffnung für ein wenig Privatbesitz und ausländisches Kapital, damit es an einigen Ecken aufwärts gehen kann? Wäre doch wünschenswert, oder?
Was ich den Leuten nicht wünsche, ist, vom Regen in die Traufe zu kommen. Nämlich weiterhin recht arm zu bleiben, während sich rund um sie herum Reichtum installiert, von dem sie nicht viel abkriegen.
Hoffen wir mal das Beste, sind wir jetzt einfach mal optimistisch und bis dahin bringen wir eben und Klopapier mit und verschenken Klobürsten. Die Idee ist super, La Vispa! Darauf wäre ich nie gekommen, obwohl es eigentlich auf der Hand liegt: Hygiene eben.