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Kuba auf eigene Faust 2019

Und jetzt kommt gleich die Liste, von dem, was ich denke, was in Kuba gut gebraucht wird.
Dazu vorher kurz:
Kubaner sind auch Menschen und haben Würde - die sind nicht unser Müllbehälter für die Sachen, die wir nicht mehr wollen. Ist vermutlich allen klar, aber ich sags besser nochmal.
Sich nicht hinstellen und den reichen Max markieren ist auch klar. Wer was abgibt soll es gern tun, und nur, weil er es will, nicht weil er sich verpflichtet fühlt, weil dieser oder jener weniger hat und wir doch alle Teilen sollten.

NOCHMAL: An Kinder nichts einfach schenken - die Eltern sollten dabei sein/bzw. davon in Kenntnis. Fall nicht die Eltern, dann Lehrer etc.
Weiterhin: wenn Kinder irgendwo betteln, bitte nichts geben, auch wenn es noch so dringend erscheint. Auf Kuba muss kein Kind betteln. Kinder, denen wir so etwas geben, die lernen nur, daß Betteln funktioniert, und vor allem, daß es besser ist als Schule. Und das ist gewiss das Letzte, was wir unterstützen sollten.
Wir haben immer ganz gezielt dort völlig unerwartet etwas dagelassen, wo uns keiner kannte, und vor allem, wo irgendwo Menschen positiv was getan haben, vom Müll wegräumen, über Putzen oder auch ehrliche Serviceleistung.
Wer 2 - 3 CUC für Parkplatzbewachung wollte, der ist jedoch bei mir öfter leer ausgegangen. Wohingegen der Junge, der im Laden einpacken half mit 1/2 CUC dabei war und gar nicht wieder wurde (es war Ferienzeit).

Vorschläge für Geschenke:

Kinder: Bälle (Ventile dazu nicht vergessen, falls die Dinger mal platt sind), Bücher aller Arten (Achtung, keine polit. Inhalte) - wir hatten Asterix und eine Serie für Leseanfänger - Stifte, Haargummis, kleine Aufkleber

Schulen: Bleistifte, Schulhefte, Kreide für den Lehrer, Bälle

Frauen: TAMPONS UND BINDEN! Falls jemand eine Nähmaschine hat: Faden und Nadeln

Männer: falls Autobesitzer = ein Ladekabel bzw. einen Jumpstarter (so klein wie möglich), die Batterien sind oft nieder, gute LED Lichter/Strahler, am bester wasserfest, ruhig auch sehr stark, weil die oft im Dunkeln arbeiten müssen, Spanngurte, Stricke, Gummibänder, um irgendwelche Ladungen festzuzurren ;)

Allgemein: 10 kg Medikamente dürfen pro Reisegruppe? zollfrei eingeführt werden. Die müssen extra verpackt sein, d.h. möglichst in einem extra Gepäckstück (mann kann es auch in einer Tasche verpackt im normalen Gepäck mitnehmen, aber eben soll es getrennt sein/separat vom eigenen Gepäck. Wir hatten unseres als Handgepäck und eine extra Beutel im Koffer. Abgeben kann man das an jeder Poliklinik - ACHTUNG: immer 2 und mehr Leuten übergeben und möglichst nicht in Touristenecken abgeben, das landet nämlich zu schnell dann in einer Apotheke für Touristen oder wird weiterverkauft. Und das ist ja nicht Sinn und Zweck der Sache.
Gefragt waren: hochdosierte Schmerzmittel (Ibuprofen steht hoch im Kurs),
OP-Handschuhe,
Verbandsmaterialen,
Rückenschmerzmittel (TIP: Schmerzpflaster für den Rücken!)
Medikamente gegen Pilzinfektionen bei Frauen
(Kindermedikamente waren offensichtlich nicht allzu bekannt)
falls in Europe frei erhältlich: Antibiotika für Ohrentzündung und Bindehautentzündung
evtl. komplexe Vitaminpräparate

Feuchttücher - selbst nutzen und den Rest einer jungen Mama geben! Die wird euch ewig lieben ;)
Einfache Seife, Zahncreme, Zahnbürsten, Zahnseide
Schuhe - Achtung, die Leute sind viel auf den Füssen, keine Billigstqualität.

Und natürlich alles, was ein kleines Extra für die Menschen darstellt - lasst eurer Phantasie mal freien Lauf.

Da in jeder Ecke etwas anderes gebraucht wird, kann das hier nur unsere Erfahrung, unsere Ideen widerspiegeln - ich übernehme keine Garantie für Richtigkeit, ja? ;)
 
Spenden an Schulen könnten zum Problem werden (auch wenns gut gemeint ist)
Der Staat will das nicht, weil dann Neid aufkommt... dann hat ein Kind/Klasse/Schule
"schöne Sachen" und die Anderen eben nicht... Wenn ein Kind mit schönen Stiften ankommt, hat es halt "Glück" mit den SpenderInnen, aber Neid kommt halt schnell auf...
Zahncreme gibts (fast immer), nur "unsere" schmeckt ihnen besser...;)
Die aus der Bodega kostet ein paar Peso, eine bekannte Markenpasta ca.1 cuc....
Da die Müllentsorgung noch in den Kinderschuhen steckt, ist es gut, darauf zu achten, dass die "Mitbringsel" biologisch abbaubar bzw. recyclebar sind-sonst haben sie dort bald ein gröberes Umweltproblem...
 
Gewürze sind auch sehr begehrt und ab und zu eine Flasche Öl aus dem Devisenshop ist ein Hit!
Eventuell ein paar Zwiebeln und Knoblauch vom Marktstand, die sind auch oft ein Vielfaches teurer, als bei uns, d.h: unerschwinglich....(gilt jetzt nicht für die "Casas Particulares")
Soyasoße: heiss begehrt und selten in einer "Tienda" zu finden....
 
Danke für den Hinweise in Sachen Schulen. Voll verständlich.
Wie kann ich jetzt noch in meinem Post korrigieren? Weiss das jemand? Ich finde da nix.
Vielleicht könnte ein Moderator mal kurz eingreifen? Danke.

Gewürze sind eine gute Idee - die sind meist leicht und daher gut mitzunehmen.
Daran hatte ich gar nicht gedacht.
 
Favoriten bei den Gewürzen: Suppenwürfel, Curry, Paprikapulver, Kreuzkümmel und Zimt
Vielleicht noch ein Reibeisen? (Die aus Alu sind nicht so gut zu reinigen ;))
Und gleich zwei Spülbürsten dazu... und um beim Essen zu bleiben:
Hering in Tomatensoße 2 Dosen sind nicht so schwer...(dort gibts nur Sardinen, sind aber teuer und nicht sooo lecker ;)) Drageekeksi, kleine Schokoriegel im Beutel (lassen sich gut verteilen) dann:
Taschenlampen (oft Stromausfall) Rasierklingen, Telefonwertkarten à 5 cuc (gibts dort)
Eine warme Decke (habe ich zusammengrollt unterm Arm mit und verwende sie vorher im Flieger oder im kalten Viazul) Anfang Jänner kann es empfindlich kalt werden und die "Dächer" sind meist offen...
 
Suppenwürfel sind eine gute Idee. Das kann man sehr vielseitig verwenden.
Was genau meinst du mit Spülbürsten?
Ich habe übrigens gar keine Läden gesehen, weder in Havanna noch sonstwo. Keine Ahnung, wo Kubaner ihr Geschirr, Besteck, Möbel etc. kaufen.
ABER: irgendwo in diesem Land muss es Fliesenhersteller geben. Man, ich war hin und weg. In Sachen Fliesen haben die was los, da können wir einpacken. Unfassbar genial. Und auch die Art, wie viele Küchen/Zimmer eingerichtet sind, finde ich für das Klima absolut top: gemauert und dann gefliest. Natürlich alles offen, keine Schubläden/Türen - einfach so fest installiert und sehr praktisch, nachdem, was ich gesehen habe. Putzmässig sollte das auch nicht sehr aufwändig sein. Hat mir irgendwie sehr gefallen.

Nochmal zum Thema Schule. Vollkommen klar, was du meinst. Andererseits wird immer einer weniger haben oder leer ausgehen, wenn man etwas mitbringt, für egal wen und wo.
Vielleicht könnte man sich eine kleine Schule suchen, und dort für alle Bleistifte, einen Spitzer zum festinstallieren im Klassenzimmer und je Kind ein Schreibheft mitnehmen? Dann hätten alle gleich in einer Schule.
Wäre vielleicht eine Idee, meine ich mal.
 
Schliesse mal Daumen und Zeigefinger zum Ring und denke dir in der Mitte einen Stiel dran: die meine ich:).....die tiendas sind meist Container-ähnliche Kabäuschen, in denen es meist 25 verschiedene Artikel (ich kenne sie auswendig und Obejita sicher auch ) des täglichen Bedarfs gibt (inkl. Getränke).
Eier, Fleisch, Gemüse und Obst gibts in den Mercados, die oft in Hallen versteckt sind, Brot nur beim Bäcker (so er Mehl hat)
Die anderen Sachen müssen in den Supermercados gekauft werden, wo auch die Turis einkaufen.
In kleineren Orten gibts auch kleine Elektrogeschäfte und manchmal gibts dort auch etwas Essgeschirr...Besteck selten...
Die Handwerksbetriebe sind auch nicht auf den ersten Blick erkennbar-oft in Innenhöfen...
Mayo, Erdbeermarmelade oder Kekse kosten etwa das doppelte wie in D....
Löskaffee (Nestle) ca 30% mehr".....Schoki ist selten und absoluter Luxus - ich rede hier immer von der Durchschnittsbevölkerung...!
Es ist zweckmässig, dass die " Küchen" offen sind, bei der Luftfeuchtigkeit....allerdings gibts viel
"polvo", Staub ohne Ende durch den Wind, der durch alle Ritzen dringt...
Putzmässig, wie du sagst, ist es aufwändig, das Ganze (oft!) ohne Spülmittel und Scheuermilch sauber zu halten...
Was die Schule betrifft: ich halte mich diesbezüglich (ziemlich) an die Vorschriften, ich bin ja hin und wieder länger dort und sich in deren Gepflogenheiten einzumischen würde Probleme mit dem Aufenthalt zur Folge haben... Wenn du gut Spanisch und Englisch kannst, sind einzelne Kids durchaus interessiert, "Englisch" richtig auszusprechen...
 
....und so kann man punktuell durchaus grosse Freude bereiten, aber es ist gut, keine Begehrlichkeiten zu wecken, die unsereins ja ohnehin nicht auf lange Sicht abdecken kann....
 
Genau so, Freude bereiten und helfen, wo man kann, aber versuchen keinen Neid zu wecken. Ein Balanceakt eben.
Wir haben daher immer versucht dort etwas dazulassen, wo wir meinten es könne vielen zu gute kommen. Die paar Bälle haben wir einfach wahllos weggegeben, irgendwo in kleinen Dörfern, wo eh kaum einer je hinkommt. Vielleicht klappt das dort mit dem untereinander Teilen irgendwie?
Ud wenn du immer mal und länger auf Kuba bist, dann machst du das genau richtig: lieber etwas vorsichtiger, als Ärger kriegen. Davon hättest du dann nichts und deine Bekannten/Verwandten erst recht nicht.

Handwerksbetriebe haben wir eher mitbekommen, daher auch die Idee mit dem Licht, was man mitnehmen könnte. Wir haben oft gesehen, wie bei Dunkelheit geschraubt und gebaut wurde. Die hätten dringend Licht gebraucht.
Überhaupt wären Rückstrahler oder so auch eine Idee, die leicht zu transportieren wäre ;)
Ist ja hochgradig gefährlich, wie man da nachts so auf den Strassen zurande ist.
An Schoki habe ich mich nicht angetraut. Ich wollte die mit dem Ami-zeugs hier nicht vergiften....
Kekse habe ich viel gesehen - vom Preis reden wir aber mal nicht.
Wir haben Ahornsirupbonbons (Eigenproduktion) mitgeschleift, und Gummibärchen.
Seufz, ist schon Mist, wenn so viel fehlt.
Übrigens habe ich gerade gelesen, daß mein Bild, was ich geschickt habe, durch den Zoll ist und von Havanna jetzt Richtung Vinales transportiert wird.
Ich drücke alle Daumen und würde wirklich zu gern wissen, ob das ankommt.
 
Apropos Eier: es gab keine. Weder in Havanna, noch sonstwo. Es war gerade mal Mangelware.
Und Klopapier war auch in der Kategorie.
Da kann ich mich doch nur wieder an diese alten Ost-Witze erinnern, wo die alte Omi beim Sender Eriwan fragt, wo sich der Ort "Kürze" befindet.
Antwort: Diesen Ort gibt es nicht. Wie kommen sie darauf? Und warum wollen sie das wissen???
Oma: Tja, also, im Radio hiess es heute morgen, in Kürze gibt es alles.... ;)
 
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