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Kuba 1985 — wer kann helfen?

Danke für die ausführliche Antwort, mit den Erlebnissen kannst du bestimmt ein Buch füllen!
 
Ja das kann ich in der Tat.Es war eine sehr unkomplizierte aber dennoch Verrückte Zeit dort in der CFP nicht vergleichbar mit
heute. Wir lebten unter den Cubanos mit denen zusammen in der Calle und waren nach kurzer Zeit integriert natürlich nicht alle .
Es gab bei uns auch Kollegen die hielten sich für was besseres das erkannten die Cubanos aber recht schnell. Schade das ich 1990 als es möglich wasr in Nuevitas fast keinen Nachbarn,Freund mehr traf. Auch die Novia und Novias von Freunden Kollegen waren weg.
Der Zusammenbruch des Soz. in Europa hatte auch dort für eine Fluktuation gesorgt. Alle Baustellen waren dort Geschichte
 
Hi@all!
Also warst du per Definition ein " zuverlässiger"? (-;

joerg
 
Wer lesen kann ist klar im Vorteil ! Ich gehörte zur Kategorie 2 also keine WESTVERWANDSCHAFT aber dafür auch noch FAMILIE mit
damals 3 KINDERCHEN. Außerdem können wir das ZUVERLÄSSIG gelten lassen weil ich vorher zur See gefahren immer wieder an den "Heimischen Herd " zurückgekehrt bin. Zuverlässig , Vertrauenswürdig stand auch in meiner Akte trotzdem durfte ich mehrmals 1/2 Stunde vor auslaufen zu besonderen Auslandseinsätzen mit Seesack absteigen und noch die Leinen losmachen. Derweil meine für den
zB. 14 tägigen Werftaufenthalt in Brunsbüttel verbrachten Lebensmittel um die Devisen voll abzugreifen davonschipperten. Stand aber auch in der Akte warum ,meist ältere Kollegen die über Beziehungen in der Firma verfügten und die Auslandsdevisen dringlicher benötigten hatten da nachgeholfen. Nach Kuba musste,wollte diese Klientel natürlich auch mit. Monatl. 180 USD (540 DM) etwa 5000 Ostmark und mehr cub. Pesos als ein Cubano verdiente lockte natürlich.
Aber es kam anders. Diese alten Fahrensleute aus Geldgeilheit in Karibik gelandet hatten alsbald Heimweh- Novias vor Ort hatten sie nicht.. Immer wenn eine Schicht nach Hause flog ging das gejammer,geheul los. Erinnere mich noch gut das ich zu einem sagte bei Verabschiedung der Kollegen..........." komm wir gehen jetzt nach Hause gibt Kaffee und Kuchen und dann ist alles wieder gut".
Antwort total verheult auf Platt ........ ick will keen Kafee und söten Kauken ick will no Huus.:):D
Das mal so als Episode:cool:
.
 
El Lobo,

liest sich ganz klasse, vielen Dank dass Du uns an diesen Anekdoten teilhaben lässt. Super Interessant aus dieser Zeit was zu hören, bei mir fing es mit Kuba ja erst Ende der 90er an ... In den 80ern war ich noch als Archäologe mit Ausgrabungen in der Wüste beschäftigt ... :cool:

Saludos aus Havanna
Chris
 
Ich AUUCH . Hab die Senoritas da (Kuba) mit ausgegraben . Anschließend sogar noch konserviert:p
Wenn ich das damalige mit dem heutigen Jineterismus vergleiche:eek:
Vieles war sehr putzig weshalb dort auch mein Kürzel CFP also "Caribische Freiluft Psychatrie" der nur
freundschaftlich spassig gemeint ist entstand.Entstanden sind da auch wunderbare Freundschaften die ich nie vergessen werde.
Traurig das viele ohne Abschied und Wiedersehen endeten.
1985 hatte ich auch rein zufällig in St. Rita an der Bahia de Nuevitas ein sehr altes in einer bescheidenen Hütte lebendes Kinderloses Ehepaar kennengelernt. Der alte Man quälte sich seinen mit Steinen beladenen Eselskarren zu entladen um Schutz für seine Hütte vor öfter übers Ufer tretende Wasserstände zu bekommen.Ich half ihm. Nächsten Tag auch und immer wieder . Nach einer Weile wurde ich nur noch mit Hijo oder Hijito von beiden angesprochen. Ich war da zu Hause!!! Der Abschied Ende 87 war sehr schmerzhaft und traurig.
Ich sollte sie nie wieder sehen . 1990 als ich dort wieder als eine meiner ersten Handlungen Aufschlug waren beide bereits verstorben.
Ich hab eine halbe Stunde (bestimmt) in der verfallenen Hütte gesessen ...........................................
 
Ich hatte auf eine bessere Pointe gehofft, dass Du mit Deiner Brigade nen Subbotnik gemacht hast., um den Alten zu helfen.
 
Pointe? hat was mit Witzen zu tun . Das was ich erlebte war traurige Realität. Arbeitskollegen konnte man für soetwas nicht
"begeistern" . Bei mir spielte auch noch eine andere nicht zu unterschätzende Problematik eine Rolle im Gegensatz zu den Kollegen die aus der Stadt kamen kam ich von der kleinen "Kohlrabiinsel Hiddensee" wo solche Dinge wie einer hilft dem Anderen DAMALS gang und gebe, üblich waren.
Im übrigen war mein Abuelo ein treuer Kämpfer an Che´s Seite . Hab da alte abgegriffene Fotos aus dem Karton von Ihm mit Ernesto und Camilo Cienfuegos usw. gesehen. Er war ein glühender Verehrer und nicht traurig darüber als Lohn und Dank in Santa Rita in einer Hütte zu Hausen die bisweilen dem Wasser trotzen musste.
Was das helfen anbelangt hab ich das immer persönlich gehandhabt und wollte auch nicht das da Kollegen mitmischten. Abuelo war immer zufrieden wenn ich ihm ein Fläschen Rostocker Hafenbräu mitbrachte wo er dann länger als ne Stunde dran rumnuckelte.
Oma mochte die Halberstädter Bockwurst aber wegen einiger fehlender Beißerchen geschnitten.
Es waren sehr genügsame zufriedene Leute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, Che war doch ein Arzt, der Bäuerchen, die ihm in den Bergen verdächtig vorkamen, gleich persönlich abgeknallt hat. Lässt sich in seinem Revolutionstagebuch nachlesen. Und Camillo, war da nicht was mit Matos, bevor er auf nimmerwiedersehen im Meer verschwand?
 
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