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Klettern in Viñales

guajiro

Camaján
Registriert
20 Nov. 2011
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Laut Radio Guama soll es demnächst ein offizielles Angebot Palmares con novedosas ofertas turísticas zum Klettern auf zwei ausgesuchten Mogotes geben. Das Tourismusunternehmen Palmares soll dann die geführten Touren anbieten. Das wird Kletterfreunde wohl freuen, denn die Kalkfelsen bieten sich wohl geradezu für so etwas an. Man kann ja seit einiger Zeit auch an einem Drahtseil über einen Teil des Tales schweben.
 
Es gibt doch schon Klettermöglichkeiten... ?!?? wohl kein "offizielles Angebot"?! aber vermutlich deutlich günstiger ;)
 
In Reiseführern steht, dass wohl einige Vermieter Leute kennen, die dann mit Touristen mit deren mitgebrachter Ausrüstung auf die Mogotes klettern. Sicher wird das weniger kosten, als bei diesem staatlichen Angebot. Meiner Meinung nach sollte man aber auch bedenken, dass Viñales ein Nationalpark ist und gerade die Mogotes unter Schutz stehen, sodass mal eben so rumklettern auch in Begleitung Einheimischer Schützenswertes gefährden kann. Dieses Bewusstsein fehlt leider bei vielen Touristen, die nur sehen, dass eine vom Nationalpark angebotene Wanderung teurer ist als die mit dem Sohn der Privatvermieter. Ob sie das in Deutschland auch so machen würden?
 
Ohne jetzt schwarzmalen zu wollen, aber man könnte auch bedenken, dass sowohl eben 'auf' den Mogotes keine abgesicherten Klettersteige existieren, als auch praktisch keine Rettungsinfrastruktur. Da ist es nicht so, dass man sich den Knöchel bricht und dann kommt der Rettungshubschrauber wie bei uns.
 
Also, ich hab an zumindest einem Mogote schon befestigte Kletterösen gesehen und das spricht doch eher dafür, dass da nicht irgendjemand einfach so auf die Mogotes klettert?! ob das natürlich "abgesicherte Klettersteige" sind, weiß ich nicht...

ich denk nur, letztendlich will einem da ja auch jeder weiß machen, dass man im Nationalpark nur mit Guide wandern kann, was aber völliger Quatsch ist...
 
...also ich bin der Sache mal noch nachgegangen, weil ich in Vinales so gerne bei Raul Reyes vorbei komm und von da wie gesagt einerseits offenbar Kletterrouten gesehen hab, andererseits klebt bei ihm auch alles voll mit Stickern von Klettervereinen etc.
hab dabei schöne Beschreibungen von Kletterern gefunden, die vor Ort waren, aber auch einen Artikel , der darüber berichtet, dass es offiziell verboten ist (!) aber man sich nicht wirklich daran hält und es seit ein paar Jahren auch keine Probleme diesbezüglich mehr gab. Es gibt somit in Vinales laut diesem Artikel 27 Sektoren mit ca. 350 Kletterrouten, alle durchweg gut abgesichert! Und es gibt wohl auch einen Kletterführer und eine Kontaktperson, die sich da kümmert. In dem anderen Text heißt es, dass dieses Verbot erst nachträglich verhangen wurde, nachdem viele Kletterrouten bereits existierten. ich hab das nicht auf Richtigkeit überprüft.
Auf jeden Fall sind wir jetzt schlauer! 350 Kletterrouten find ich schon beachtlich. Wahrscheinlich hat der Staat jetzt nur gemerkt, dass da auch Geld zu machen ist...
 
Also sollte man ruhig weiterklettern, obwohl die Regeln des Nationalparks es nicht erlauben? Um das Geld machen geht es doch eher den privaten Guides, die dort in rauhen Mengen unterwegs sind. Von wann sind denn die Beschreibungen? Ich glaube, dass nach dem Verbot trotz der hängegebliebenen Haken nicht geklettert wurde. Und bin auch der Meinung, dass man Regelungen zum Naturschutz auch in einem weit entfernten Urlaubsland akzeptieren sollte.
Ich schreibe das alles speziell die Mogotes betreffend, weil die unter eine besondere Schutzkategorie fallen. Tourismus ist im Tal ja auch von Seiten der Nationalparkverwaltung ausdrücklich erwünscht, ihn gibt es ja auch schon seit den 1940er Jahren. Einnahmen braucht der Naturschutz, da die Selbstfinanzierung neben internationalen Mitteln von UN und NGOs als ein ökonomischer Grundsatz der kubanischen Nationalparks gilt. So bietet man eben Wanderungen und nun auch das Drehtseilding und Klettern an ausgewählten Orten an, um anderswo die Natur zu schonen.
Ob das was dort im Moment in der Hochsaison los ist dem Schutzgedanken noch entspricht, steht aber auf einem anderen Blatt. Alleine die Abwasserentsorgung ist ein riesiges Problem für den kleinen Ort.
 
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