In Kuba die Liebe finden...

:love_heart:

@Iris,

ich mein nicht (nur) Dich. Das mit der "Notheirat" machen viel zu viele mit den entsprechenden Folgen, die ich ja beschrieben habe. Musst dich auch nicht angesprochen fühlen, jeder muss die Entscheidung schliesslich für sich selbst übernehmen und halt die Folgen dementsprechend tragen - positiv wie negativ! Ich kann nur das ewige Geleiere danach nicht mehr hören wenns dann - welch Zufall - nicht geklappt hat und jede Menge Dreck über den anderen ausgekippt wird der ja schliesslich die Schuld an allem hat. Mehr Selbstreflexion wäre hier oft zwingend erforderlich!

@Willi

die Frage, die Clandestino gestellt hatte habe ich nur deswegen so ausführlich - incl. dem kleinen Exkurs zum Scheitern - beantwortet, da die Fragestellung meinem Verständnis nach schon derart ausgestaltet war als ob genau das - Liebe finden in Cuba - eben nicht möglich sei. Und dieser Standardsatz kommt halt zumeist von denen, die an einer solchen Beziehung gescheitert sind.

Warum und wie oft du verheiratet warst und welche Schlüsse du aus deinen Scheidungen für dich daraus ziehst ist mir eigentlich egal wenn ich ganz ehrlich bin. Das soll jeder so für sich halten wie er es für richtig findet ... Nur sollte man halt nicht glauben von sich auf alle anderen schliessen zu können.

Saludos aus Havanna
Chris

P.S. Aylin, schöne Definition von "Liebe" - kann dem absolut zustimmen!

Aylin! Du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht! :love_heart:

Chris, ist das nicht schlichtweg eine Charakterfrage? Logisch muss man immer die Konsequenzen tragen, aber für alles, was man macht im Leben. Wer nach einer Beziehung über einen anderen herzieht, ist für mich nicht charakterstark. Und im Übrigen gibts ja von solchen Leuten auch genügend hier. Wer nach einem Scheitern von einer Beziehung keine Selbstreflexion macht, macht sie auch vorher nicht.

Chris schrieb:

@Clandestino

Gegenfrage: Glaubst du Cubaner können keine derartigen Gefühle wie Liebe, Hass etc. entwickeln?

Saludos aus Havanna
Chris

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Doch zweifellos, Kubaner sind sehr emotionale Wesen, sie können lieben, hassen, traurig, aggressiv, freudig, eifersüchtig und besitzergreifend sein und das alles mehrmals innerhalb von fünf Minuten...

Den Titel des (Unter-)forums "Kuba und dort...die Liebe finden", der mich zur Eröffnung dieses threads und der Frage "......geht das überhaupt?" anregte, verstehe ich als Diskussionsgrundlage zu der Problematik von 'Liebes'beziehungen zwischen Kubanern und Ausländern und nicht als Infragestellung emotionaler Fähigkeiten der cubanos.

Patria schrieb:

....liebe ist überall, in cuba ....

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Das scheint tatsächlich so, kaum ist man in Kuba angekommen hört man überall Worte der Liebe "mi amor", "mi vida", "te amo" ….Worte die wir Yumas in unserem Kulturkreis eher sparsam verwenden scheinen in Kuba geradezu inflationäre Anwendung zu finden. Auch ist die ‚ Liebe physisch sehr präsent, scheint es kein Problem zu sein, der 'Liebe des Lebens' schon innerhalb der ersten 24 Stunden zu begegnen, ein Prozess, der in unserem eigenen Kulturkreis normalerweise Wochen oder sogar Monate dauert.

Muss man sich da nicht ganz naiv die Frage stellen, ob die Worte "Ich liebe dich – te amo" und damit verbundene Assoziationen nicht vielleicht ganz verschiedener Natur sind, je nachdem ob ein Kubaner oder ein westlicher Yuma diese spricht bzw. ihnen lauschtt? Ich ziele gar nicht so sehr auf böswilliges Verarschen durch Liebesschwindler ab, die es dort ohne Zweifel reichlich gibt, sondern viel mehr auf prinzipielle soziokulturelle Unterschiede bei der Partnerwahl zwischnen Kuba und uns Westlern.

Ein junger kubanischer Bekannter sagte mir einmal, es sei für ihn fast unmöglich an eine attraktive novia ranzukommen, wenn er nicht wenigstens ein paar CUC in der Tasche habe. Ein etwas älterer cubano meinte mal während einer durchzechten Nacht: "wenn ich ein Motorrad hätte, könnte ich jede chica abschleppen", ein Salsalehrer amüsierte sich über die (naiven) Touristinnen, die verzückt den piropos der kubanischen Männer lauschen, für die cubanos ein alltägliches amüsantes Balzspiel, für die Yuma-Damen feurige Liebesschwüre…amorrrrrrrr :love_heart::hopelessness:

Chris schrieb:

Warum und wie oft du verheiratet warst und welche Schlüsse du aus deinen Scheidungen für dich daraus ziehst ist mir eigentlich egal wenn ich ganz ehrlich bin

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@Chris: natuerlich soll - und muss - es dir egal sein, wie oft ich verheiratet war. mir ging es doch um ganz etwas anderes:

ich wollte dir nahebringen, dass eine beziehung, wenn sie sich ueberlebt hat, nicht "gescheitert" ist. es ist einfach falsch, das ende einer beziehung (oder das ende einer liebe) als "scheitern" zu bezeichnen, wie du das getan hast. meinetwegen kannst du es als scheitern bezeichnen, wenn jemand ein ehrgeiziges leistungsziel hatte und es dann nicht erreichte.

aber das ende einer liebe als scheitern zu bezeichnen, widerspricht einfach der natur und dem wesen der liebe. das - und nicht mehr - wollte ich sagen.

WilliCartagena....mmmh, wenn ich mir so dein Statement überlege, gebe ich dir vollkommen recht. Obwohl ich - siehe oben auch "scheitern" geschrieben habe...
Liebe kann nicht scheitern! So wie sie dich krönt, so kreuzigt sie dich.... (aus Der Prophet). Das passt für mich besser.

Clandestino schrieb:

Ein junger kubanischer Bekannter sagte mir einmal, es sei für ihn fast unmöglich an eine attraktive novia ranzukommen, wenn er nicht wenigstens ein paar CUC in der Tasche habe.

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@Clandi: dazu haettest du aber keinen jungen kubanischen bekannten gebraucht. das haette ich dir auch sagen koennen.

man darf doch ein junges huebsches maedchen nicht fuer dumm und doof verkaufen. die ist nur einmal jung und huebsch. und wenn sie dann nicht darauf achten wuerde, wem sie ihre jugend und ihre schoenheit schenkt (oder wenigstens voruebergehend "leiht"), dann waere sie schlicht lebensuntuechtig.

im uebrigen steckt doch hinter dem sexualtrieb letztlich nur eines, naemlich sich fortzupflanzen (verzeih mir das prosaische wort). und eine mutter, die sich da nicht einen moeglichst leistungsfaehigen vater fuer ihr kind sucht, ist bestimmt keine gute mutter, so, wie auch ein vater, der keine cuc oder dollar oder sonstwas hat, seinem kind auch weder windeln noch schule noch studium bezahlen kann.

also: ist doch alles ok und bestens, wie dein junger kubanischer bekannter das sehr richtig erfasst hat.

Iris schrieb:

Liebe kann nicht scheitern! So wie sie dich krönt, so kreuzigt sie dich.... (aus Der Prophet). Das passt für mich besser.

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wow, das hab ich ja noch nie gehoert. ich bin halt wirklich nicht belesen.

@Iris: so wird es sein - und ich kann mir schon denken, wie das gemeint ist. natuerlich kann man leiden, hoellisch leiden - aber trotzdem ist es kein "Scheitern". schoen, dass du das auch so siehst.

man ist gemeinhin immer so schnell mit dem wort "Scheitern" und da schwingt auch meistens so eine art missbilligung mit, so nach dem motto, haettest du mal besser und gezielter gesucht und so....