Falls du tatsächlich mal einen Aufenthalt in Kuba planst, solltest du die 4000 Euro - wenn irgendwie aufzutreiben - investieren und an der ND-Lesereise teilnehmen.
Ich werde mein Geld nicht zum Fenster rauswerfen, nur um mit einem Stich, wie du ihn hast, zurückzukommen. Ist eh unmöglich.
Da wird bestimmt auch ausgiebig kubanische Geschichte vermittelt.
Kommt drauf an, welche Geschichte erzählt wird. Die revolutionäre Lückengeschichte mit Glanz und Gloria aus der Selbstdarstellung der Revolution oder eine fundierte Geschichte, die verschiedene Perspektiven auch vermittelt.
Wenn man unbedarft im Internet umhersucht - jemand schrieb hier ja mal was von Medienkompetenz - übersieht man manchmal Wichtiges und zieht voreilige Schlüsse.
Tja, was hat das mit mir zu tun...
In deinem Fall nimmst du allein die Anwesenheit von Kubanern in der Regierung für einen Beweis, dass diese auch das Sagen im Land hatten.
In deinem Fall nimmst du allein die Anwesenheit einer Klausel über die Verteidigung der Demokratie für einen Beweis, dass die Amis das Sagen im Land hatten.
Dabei haben ja seit dem 19. Jahrhundert bereits US-Amerikaner nicht nur die halbe Insel aufgekauft, sondern deren Regierung hat sich mit dem Platt-Amendment sogar das Recht auf militärisches Eingreifen in die „kubanische“ Verfassung schreiben lassen, falls die damalige kubanische „Regierung“ etwas täte, was gegen die Interessen der USA wäre. 1934 mit einem Batista an der Macht, brauchten sie dann nicht mal das mehr.
Das hatte Gründe und zwar mit Sicht auf die Spanier. Steht Island eigentlich im Verdacht, amerikanische Politik zu betreiben, weil sie ein Verteidigubgsabkommen haben?
Nun verharrst du ja wie eh und je in dem Irrglauben, Korrelation sei gleich Kausalität. Mitnichten ist das ein Beleg dafür, dass in Kuba Politik auf Geheiß der Amerikaner gemacht worden wäre. Dass private Akteure in anderen Ländern investieren war damals wie heute kein Tabu und ist sogar willkommen. Sogar Kuba hätte gern Investitionen aus dem Ausland. Aber lohnen soll es sich für diese eben nicht. Und darum jammert man, dass niemand kommt um zu investieren.
Zur Zeit versuchen sie sich ja mit Spenden und und ungedeckten Krediten durchzuwanzen und ziehen das Geld der Familien ein, das im pösen Kapitalismus erwirtschaftet wurde und überwiesen wird.
Die Rechtfertigung einer totalitären Diktatur ergibt sich noch immer nicht aus dem Geschreibsel.