Hola Guajiro, ich hatte vor ca. 4 Jahren vor meinem Besuch in Santiago, bei einem Bio-Samenlieferanten angerufen nd mich erkundigt. Sie hatten zwar keine Erfahrung mit Cuba, jedoch belieferten sie Biobauern in Nordafrika, Marokko und Tunesien mit beachtlichen Erfolgen bezüglich Hitze und UV-Strahlung. Also gekauft und mitgebracht mit anderen Samenleckereien für Santiago. Nach einem halben Jahr wollte ich mir das Ergebnis anschauen, weil meine BioBauer klagte es würden nur die Rotkohlsamen keimen und die schiessen bereits und bilden keinen Kopf!
Ich sagte ihm dann er soll eine Beschattung gegen UV-Strahlen über die Pflanzen installieren, wie ich es auch bei einer Staatl. Gärtnerei Richtung El Cobre in der Nähe gesehen hatte, bei einem Besuch. Aber da hatte mein BioBauer bereits die Lust an Experimenten verloren! Ich gab dann auf, sendete jedoch noch per Paket Datteln nach Santiago, auch Bio-Ware da es die einzigen Datteln waren die noch Kerne haben und industriell verpackt waren.
Ich habe ihm dann noch ein Foto einer wunderschönen Dattelpalme zugesandt und ihn darauf hingewiesen dass er lange warten muss, bis sie endlich Früchte tragen. Die Datteln wurden sofort verspeist, obwohl sie völlig unbekannt waren, aber dafür zuckersüss und lecker! Die Kerne wurden dann in die Erde gedrückt!
Dies war das Erfolgerlebnis für Ihn als sie keimten und wuchsen und er säte fortan wieder in seinem Garten meine mitgebrachten Samen aus.
Nach einiger Zeit und nochmaligem Nachfagen kam dann seine Begeisterung für die Biosamen. Mittlerweile erntet er sehr viel für die Familie und verkauft teilweise schon an die Nachbarschaft Kopfsalat, Bohnen, Kürbisse, Melonen, Tomaten, Kräuter und einges mehr! Da er auch schon relativ alt ist, knapp vor 70, hat er jetzt eine Hilfe aus der Verwandschaft bekommen. Ein junger kräftiger Mann der die Arbeit mit Pflanzen liebt und hoffentlich auch seine Zukunft dort sieht.
Bis aufs Blaukraut wächst mittlerweile alles bei ihm, mehr wollte ich nicht!
Die staatliche BioGärtnerei habe ich schon vor ca. 25 Jahren besucht, weil da ein Uropa der Familie damals dort noch arbeitete. Ich war so beeindruckt von der Qualität der Aufzucht, da damals schon Bioware, weil es gar keine Düngemittel für die Gärtnerei gab. Gedüngt wurde mit Pferdemist und eigenem Kompost. Der Uropa hat mich damals herumgeführt und erklärt mit seinen 74 Jahren!