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Gärtner-Gemüse-Obst-Thread

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 6508
  • Erstellt am
Hier mal eine Kurzfassung der kubanischen Küche durch die Jahrhunderte (Google-Übersetzung) :

Synthese der Geschichte der Entwicklung der kubanischen Küche

• 16. bis 18. Jahrhundert: gekocht wird auf Grundlage der Ernährung der Aborigines. Yucca-Gerichte vorherrschend. Afrikanische Pflanzen werden akklimatisiert. Vorherrschaft der kubanischen Früchte. Hispanisch-afrikanische kulinarische Affinitäten. Anbau von Mais für den menschlichen Verzehr. Ankunft der ersten Spanier aus Andalusien und den Kanarischen Inseln.

• 19. Jahrhundert: Eine kreolische Grundküche mit Schwerpunkt auf Vianda. Bananen und Schweinefleisch sind die beliebten Säulen. Reis wird als Nahrung vor allem für Sklaven zubereitet. Einwanderer aus ganz Spanien. Ajiaco wird kubanisiert.

• Mambisas (aufständische) Mahlzeiten in den befreiten Gebieten.

20. Jahrhundert:

• 1900-1920: Die galizisch-asturische Küche wird in der Gastronomie und in der Familie bevorzugt. Ebenso Galizische Bohnen und Brühen.

• 1921-1935: Die chinesischen Einwanderer leisten einen großen Beitrag zum Überleben der typisch kubanischen Küche. Der Kartoffelverbrauch steigt. Hegemonie von SOFRITO. Ausweitung der nordamerikanische "Konservenkultur" auf Kuba.

• 1936-1962: Konsolidierung der populären kubanischen Küche, die alle sozialen Schichten durchdringt, jedoch nicht in Elite-Restaurants oder internationalen Hotels. Viele Caféterien und Billigrestaurants.

• Ab 1963: Die Blockade zwingt dazu, die Ernährung mit importierten Produkten (Reis, Weizen, Bohnen, Speisefette) zu ändern. Konserven des ehemaligen sozialistischen Lagers (Osteuropa) werden importiert. Einführung vereinfachter italienischer Gerichte: Pizzerien. Besondere Zeit der neunziger Jahre: Suche nach Lösungen und Rückkehr zu vielen Mustern der traditionellen kubanischen Küche.

Quelle: Cocina cubana - Cultura culinaria - Orígenes de la cocina cubana
 
Und Deine persönliche Fortsetzung seit Deiner Anwesenheit auf der Insel?
 
Und Deine persönliche Fortsetzung seit Deiner Anwesenheit auf der Insel?
findest Du hier :cool::

und hier, noch von 2018 vor Corona :

Döner Kebap in Havanna ... warum nicht!

Dieser Blog ist meinem avenTOURa-Kollegen Gürol gewidmet, mit dem ich während meiner Freiburger avenTOURa-Zeit lange Jahre im selben Büro sass. Wir hatten viele Interessen gemeinsam, neben der Liebe zu Kuba und zum Fussball unter anderem auch die Vorliebe für die orientalische Küche! Als ich daher vor kurzem am Curita-Park in Centro Habana auf eines der kubanischen Sammeltaxis wartete, die von dort in die Aussenbezirke starten, fiel mir das Angebot eines Paladares sofort ins Auge, auf dem "Kebap" stand und mein Interesse war geweckt.

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Wer wie ich Ende der neunziger und Anfang der 2000er Jahre nach Kuba flog, um dort Urlaub zu machen, der kam zumeist "erschlankt" zurück. Kuba war damals nahezu eine gastronomische Wüste! Lediglich einige wenige Paladare, zumeist nur in Insiderkreisen bekannt, durchbrachen das monotone kubanisch-sozialistische Einheitsessen in staatlichen Gastronomiebetrieben. Die vom ehemaligen amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter besuchte "Cocina de Liliam" oder der schon damals zu Bekanntheit gelangte Paladar "La Guarida" bildeten die Ausnahme im kubanischen Restaurant-Einerlei.
Zu diesem Zeitpunkt hatte eine orientalische Spezialität weit entfernt auf der anderen Seite der Welt, mitgebracht von türkischen Gastarbeitern, in einem beispiellosen Siegeszug die Küchen dieser Welt schon seit langem erobert: der Döner Kebap! Gegrilltes Lamm- oder Putenfleisch, am Hochspiess gegrillt und mit einem langen, scharfen Messer abgeraspelt, im Fladenbrötchen mit Zwiebeln, Salat und Knoblauchsauce dargereicht. Schon als Schüler und Student, aber auch noch später, war er schnell zu einer meiner Leibspeisen für zwischendurch mutiert, und wie mir ging es damals Vielen!

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Unter dem Paladarnamen "El Levant" stand ganz deutlich "Kebap" und ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, liess das Sammeltaxi Sammeltaxi sein und trat ein. Sofort wurde mir von den freundlichen Bedienungen, die Fussballtrikots als Berufskleidung trugen, ein Tisch zugewiesen und die Speisekarte gereicht. Neben diversen "normalen" kubanischen Gerichten wie Pizza oder Spagetti stiess ich auch auf einige orientalisch anmutende Speisenamen und bestellte mir neugierig geworden das Kebap. Was soll ich sagen, ich war begeistert, fein geraspeltes Fleisch in einer Art Fladenbrot eingewickelt, zusammen mit Salatschnitzeln und einer weissen Sosse, die eindeutig nach Knoblauchjoghurt schmeckte und sogar - für kubanische Verhältnisse eher unüblich - etwas scharf war. Ein richtiger 'kubanischer' Döner Kebap lag da auf meinem Teller! Nachdem die erste Begeisterung verklungen und der Teller leer war, beschloss ich der Sache auf den Grund zu gehen und herauszufinden, wie es dieser Döner bis nach Kuba geschafft hatte.

blog35_03 Das Kebap hat den Weltpokal verdient.jpg

Am nächsten Tag spreche ich wieder vor und eine freundliche Dame empfängt mich zum Gespräch. Es ist die Cousine des Inhabers Alyan, der nun 37-jährig mehrere Jahre in Rumänien bei einer Familie gelebt hatte und sich dort auch die Inspiration für sein Orientlokal im Zentrum Havannas holte, das nun schon im fünften Jahr existiert! Und es kommt gut an, fast immer gibt es eine Schlange vor dem Lokal, aber die Wartezeiten sind Gott sei Dank nicht lang. Ich bedanke mich für das nette Gespräch und lasse mir noch einen Döner zum Mitnehmen einpacken, danach entschwinde ich ins Strassengewirr Havannas auf der Suche nach einem Sammeltaxi nach Hause.

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Wem der Sinn nach anderer Kost steht, kann im heutigen Havanna, wie schon seit langem in anderen Metropolen, eine kulinarische Rundreise um die ganze Welt antreten: schwedische Köttarbulla in der Casa Miglis (Centro Habana), chinesisches Chop Suey im Tinhao (Centro Habana), japanisches Sushi im Restaurant PP's Teppanyaki (Vedado), iranisch zubereitetes Lammfleisch im El Topoly (Vedado), russische Borscht-Suppe im Nazdarovje (Malecon), italienische Pizza im Mediterraneo (Vedado) und nicht zu vergessen ein deutscher Biergarten im Vorort Cojimar, der erst vor kurzem seine Pforten geöffnet hat und unter anderem Bratwürste mit Kartoffelsalat nach deutschem Rezept anbietet. Fast alles scheint heute möglich!

Der deutsche Kulturtourist wird mir vielleicht entgegenhalten, dass er auf einem Kubatrip kein Wiener Schnitzel oder ähnliches deutsches oder nichtkubanisches Essen braucht! Aber ganz ehrlich, wer wie ich hier Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat und Jahr für Jahr lebt, dem steht der Kopf manchmal nach anderem als Reis und Bohnen! Nehmt es mir nicht übel!

Guten Appetit!
 
Im Vorstellungsthread von tomblack 1971
ging es auch kurz mal um kubanischen Wein. Ich finde den Soroa auch durchaus trinkbar, kann mich aber auch nicht erinnern, im Westteil mal Reben gesehen zu haben. Dafür aber 2015 im Oriente auf einer Südküstentour. Ich kann leider die Orte nicht mehr genau nachvollziehen, das erste Bild müsste nordwestlich von Pilon sein und das zweite zwischen Chivirico und Santiago. Letzteres zeigt die Finca la Uva von der CCS Luis M. Pozo.
 

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Danke, guajiro! gut zu wissen!! ich hab bislang nämlich keine Reben gesehen... werd nächstes Mal in Soroa auch auf jeden Fall nachhaken.
Laut Internetseite wird der Soroa-Wein in den Bodegas S. Cristóbal produziert, süd-westlich von Soroa... genauere Details hab ich aber nicht gefunden. ich warte noch drauf Reben irgendwo in großen Mengen zu sehen, die die Vielzahl der Flaschen Soroa-Weines rechtfertigen würden...
Ansonsten wird der Hausmanns-"Wein", den man so in den Agromercados bekommt auch aus allem möglichen anderen gemacht, sei es aus Ananas, Reis etc...
ich bleib in Kuba jedenfalls lieber bei Bier und Mojito ;)
 
Bei diesen beiden Getränken bleibe ich auch, da ich kein Weintrinker bin und diesen nur zum kochen verwende.
 
Auf der Seite vom
Instituto de Investigaciones en Fruticultura Tropical
gibt es verschiedene Kulturanleitungen für Obst. Beim Wein steht drin, dass vor allem kleinere Mengen für den Privatgebrauch angebaut werden und seit 2001 neue Sorten eingeführt wurden, die für den kommerziellen Anbau geeignet sind.

Rote Bete wahrscheinlich zum Färben? Als Gemüse mag ich die sehr gern, ob roh als Salat, sauer eingelegt oder auch gebraten. Wein daraus wär ja mal aufregend:p
 
Zuletzt bearbeitet:
ging es auch kurz mal um kubanischen Wein. Ich finde den Soroa auch durchaus trinkbar,
Ich hab im Hotel in Varadero mal Wein gekostet. Keine Ahnung, ob es kubanischer war und welche Rebsorte, aber wohlschmeckend ist was anderes. Der Weiße war nur sauer, der Rote trocken und ansonsten geschmacksneutral. Da halte ich es eher wie das schwarze Schaf:
ich bleib in Kuba jedenfalls lieber bei Bier und Mojito
 
Ich komme aus Würzburg Franken und bin so aufgewachsen, dass man nichts wegwirft, was genießbar ist. Bei meinem 1. Aufenthalt in Kuba 2016 wollte ich natürlich einen einheimischen Wein probieren, ich konnte ihn aber nicht mal als stark verdünnte Schorle trinken. Trinke jetzt auch mal ein Bier und auch mal einen mojito oder auch nur mal ein drago ron und Wasser, wenn es gar nichts anderes gibt. Entscheide mich als Weintrinkerin oft für einen Chilenen der auch im Januar/Februar bezahlbar jederzeit zu erwerben war. Keine große Lage aber gut trinkbarer Tischwein
 
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