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Freundschaftsgesellschaft Berlin - Kuba

Die Revolutionäre hatten mittlerweile 50 Jahre um einen neuen Weg zu finden und haben nichts auf die Reihe gebracht. Sehe Dir doch Havana an. Nicht mal ihre Hauptstadt konnten sie richtig verwalten. Da fällt doch auch alles zusammen. Die Libreta wird auch wild entschlossen zusammengestrichen. Dafür sind die KubanerInnen zumindest gesund....zuviel essen ist sowieso schädlich. Jeder von uns in diesem Forum weiss doch was die Dinge kosten, was abgeht in Cuba bzw. was die Leute über ihr Leben so denken. Wenn morgen eine freie Wahl in Cuba wäre, würde das Regime höchsten noch 15 % Zustimmung erhalten.
 
ja, warum sollte ich mir die verfallenen Häuser in Havanna ansehen? Die hier in LE reichen mir.....
was ist eine freie Wahl? Wahl zwischen Coca und Pepsi?
 
Die Revolutionäre hatten mittlerweile 50 Jahre um einen neuen Weg zu finden und haben nichts auf die Reihe gebracht. Sehe Dir doch Havana an. Nicht mal ihre Hauptstadt konnten sie richtig verwalten. Da fällt doch auch alles zusammen. Die Libreta wird auch wild entschlossen zusammengestrichen. Dafür sind die KubanerInnen zumindest gesund....zuviel essen ist sowieso schädlich. Jeder von uns in diesem Forum weiss doch was die Dinge kosten, was abgeht in Cuba bzw. was die Leute über ihr Leben so denken. Wenn morgen eine freie Wahl in Cuba wäre, würde das Regime höchsten noch 15 % Zustimmung erhalten.
50 Jahre, ja wir haben hier sogar noch mehr Zeit gehabt seit Adolf und immer noch gibt es Nazis...
Vor 40 Jahren habe ich schon in der Schule gelernt, dass es eine Beölerungsentwicklung gibt, die das damalige Rentensystem unmöglich machen würde --- bis heute haben unsere Politiker noch keine sinnvolle Reform hinbekommen.
15% Zustimmung, wow, lass mich grob rechnen, bei ca. 50% Wahlbeteiligung in Deutschland entspräche das also 30% in Deutschland, macht etwa die Quote der gegenwärtigen Zustimmung zu unserer Regierung -- sehr grob, geb ich ja zu --- aber zum schmunzeln bringst mich doch.

Aber ernsthaft: Kuba ist nicht Europa. Wir können die Zustände nicht so einfach vergleichen. Aber in der Dom Rep. gibt es zB. kaum alte Leute, warum, weil sie einfach wegsterben, kein Geld, kein Futter, keine Medizin... Das wissen die Cubanos auch, denn das sind ihre Nachbarn.
Ich habe zwei Leute kennengelernt, die in Deutschland studiert haben, einer noch im Osten, damals, einer sogar im Westen - wie? wow. Privilegiert, ok. Auch dem Osten gings damals besser als Cuba heute, wirtschaftlich, beide meinten aber nicht tauschen zu wollen. Ich hab auch ne Kollegin, Kubanerin, damals froh mit nem Deutschen verheiratet nach Europa kommen zu können. Heute hält sie tatsächlich nur noch die Liebe in Deutschland aber nicht mehr "unser süßes Leben".
Sicher muss sich in Kuba etwas verändern, wird es auch, denn Leben ist nun mal Wandel -wenn das Regime schlau genug ist, beteiligt es die Menschen früh genug und sinnvoll genug. Ansätze zur Beteiligigung gibt es: Straßenversammlungen, ok, "von oben" organisiert, aber relativ offen werden dort Probleme angesprochen und nach Lösungen gesucht. So was gibt es in Deutschland selten.
Und die Cubanos, zumindest die Älteren wissen auch, was sie hätten ohne die Revolution - nada, zumindest die meisten.
Ok, die Jugend kennt das nicht mehr, was vor der Revolution war: Hunger, schlechte medizinische Versorgung, echte Armut... aber zumindest die, die ab und zu mit Touristen in Kontakt - in wirklichen Kontakt kommen - erfahren doch, warum es z.B. die "fleißigen" Deutschen nach Kuba zieht, weil sie krank sind, seelische Krüppel, arme Irre, die aus ihrer Tretmühle nicht rauskommen.
Und die merken auch, was sie dagegen an Lebensqualität besitzen...

Ich denke, wenn wir Touris den Kubanern nicht allzu sehr zusetzen, wird es ihnen vielleicht wirklich gelingen, einen neuen, gesunden Weg in einer halbwegs friedlichen Veränderung zu finden, der vllt bespielhaft sein kann, zumindest für Mittel- und Südamerika, vllt sogar für uns Europäer, wenn wir uns nicht allzu borniert anstellen...
Ich mache mir eigentlich nur sorgen, dass die Veränderungen in Kuba zuuu schnell gehen könnten, denn dann würde viel gutes verloren gehen. (Wie nach dem Ende der DDR, die ja nun wirklich kein erstrebenswertes Modell war, aber wo einige Dinge problemlos liefen, mit denen die heutigen Westländer immer noch nicht klar kommen, zB Kinderkrippen).
 
Hola roklus

Hola roklus

Ich gebe Dir in vielen Dingen recht und verstehe auch warum manche Cubanos zurück in ihre Heimat möchten. Ich kenne auch viele Leute die zwar sagen, dass alles Scheisse (sorry für den Ausdruck) ist, aber es ist immer noch ihre Heimat, Kultur, Verwandtschaft usw.. Aber auf das System könnten alle verzichten. Es ist nun mal ein Unrechtsstaat der die Leute bevormundet. Ich habe schliesslich auch engen Kontakt mit bestimmten Leuten.
Alle machen sich ins Hemd vor allem und jedem weil sie um ihre guten und anspruchsvollen Jobs bange haben. Natürlich kommst du nicht in den Knast wenn du zu vorlaut bist, aber vielleicht bei der Beförderung übergangen, entlassen, gemobbt usw. Es gibt viele subtile Möglichkeiten die Leute unter Kontrolle zu halten. Alle die sich oft in Kuba aufhalten wissen das doch, ausser sie hängen nur in Varadero herum...
Das Leute Angst vor Veränderungen haben ist auch normal weil sie das Jetzt gewohnt sind. Uebrigens habe ich auch eine Kollegin (Schweizerin) die sich wieder in Kuba nach einer Wohnung umsieht.... Wir mögen Land und Leute aber nicht die Politik, welche für uns auch nicht relevant ist. Wir können einkaufen wo und was wir wollen, haben das Ausländerkrankenhaus (in welchem sich auch die Kader verarzten lassen), können uns alles leisten was wir mögen. Wir finden "die" Lebensqualität in Kuba, aber schon haben wir wieder die Klassenunterschiede.... Ganz nebenbei: Mein Hauswirt hat sich dieses Jahr ein prächtige Villa mit grossem Grundstück und 2 Pools gekauft, hat 2 Autos und ist besser eingerichtet wie die meisten deutschen Haushalte. Ah ja, es gibt auch noch 2 schwarze Hausangestellte damit die Chefin den ganzen Tag am Pool herumhängen kann. Er hat übrigens für die Regierung gearbeitet und ist jetzt "Rentner"... Seine Besucher und Freunde kommen in neuen Mercedes-Modellen mit Regierungsschildern. Das ist es was mich ärgert. Die Klassenunterschiede sind doch grösser als sonstwo und nicht kleiner als sie sein sollten. Ich empfehle jedem mal in ein Volkskrankenhaus zu gehen. Mehr sage ich nicht.
Viele alten Kubaner aus Havanna finden übrigens, dass es ihnen vor der Revolution besser gegangen ist. Das Land hatte vor der Revolution einen 1. Welt-Standard. Allerdings waren die Leute im Osten ungleich arm, die Regierung kriminell usw.. Es ist doch alles abgewirtschaftet, die Fabriken, die Landwirtschaft usw. . Das Land ist doch komplett verbuscht weil keiner was macht. Dieses Regime hat alles abgewürgt was es konnte statt ende der 50 Jahre am wirtschaftlichen Erfolg anzuknüpfen. Kuba ist ein Beispiel wie man es nicht machen sollte. Das Land lebt doch ausschliesslich auf Pump. Die haben 73 Mrd Schulden. Das hört sich zwar wenig an, aber ohne Einnahmen ist das sehr viel. Ohne ausländische Investitionen wird das Land vor die Hunde gehen. Soziale Gerechtigkeit ja, aber keine Bevormundung. Ich denke in 5 Jahren wird der Spuk vorbei sein, deshalb jetzt schon nach Immobilien umsehen. Das wird explodieren. Habe sowas schon mal mitgemacht. Uebrigens empfehle ich die Havana Times als Lektüre. Wird von Kubanern in Kuba gemacht und bringt sehr viel pro und kontra.
 
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