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ESTA oder Secure Flight Daten, neue Bestimmungen oder was??

Bejo

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6 Nov. 2019
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Hallo Gemeinde,
ich bin langsam fix und fertig.
Im Januar werde ich mit Condor für 3 Wochen individuell das erste Mal nach Havanna fliegen.
Nach mittlerweile mehreren Stunden Recherche habe ich immer noch nicht herausgefunden, ob ich eine ESTA Autorisierung (bei Einreise; Überflug oder vorbeiflug von US Hoheitsgebiet "im Falle von Notlandungen") brauche. Überfliege ich us Luftraum? (Bitte keine Luftliniendarstellung von Frankfurt nach Havanna)
Dann kann ich ebenfalls nicht herausfinden, was es mit den Daten des Passagiers an die TSA (Transportation Security Administration) auf sich hat. Was mus ich mit diesen Daten machen? Condor weiss von nix, Reiseportal völlig ahnungslos (Bin ich der Erste der individuell nach Havanna fliegt). Wenn ich endlich eine schlüssige Antwort gefunden habe kommt im nächsten Moment die genauso schlüssige Gegenmeinungl. Wäre dankbar für einen Erfahrungsbericht, bei Beachtung von aktuellen Änderungen der Bestimmungen. (Bitte keinen Link zu den Einreisebestimmungen)
Vielen Dank im Voraus.
 
Also ich fliege seit Jahren meist mit Condor nach Kuba und hab auch schon privat Flüge für andere gebucht.
So was ist mir noch nie untergekommen!
Mir wird in 90% der Fälle mein Flug gebucht, aber auch da hatte ich noch nie irgendwas anderes als Reisepass, Touristenkarte, Versicherung...
Wenn selbst Condor nix weiß?!
 
Dann kann ich ebenfalls nicht herausfinden, was es mit den Daten des Passagiers an die TSA (Transportation Security Administration) auf sich hat. Was mus ich mit diesen Daten machen?

Das sind "erweiterte Angaben" zu Deiner Person. Die Daten kannst Du hier eingeben:
Manage my booking

Falls ich die Frage mal wieder falsch verstanden haben sollte, ignoriere meine Antwort einfach...
 
Ich fliege des öfteren ab Amsterdam, habe davon auch noch nie gehört, gebe bei der Buchung einfach meine Daten ein und noch nie Probleme gehabt.
 
Mein Reisebüro hat mich bei der Buchung im Dezember 2018 explizid darauf hingewiesen, dass ich die Daten für den Flug Ende März 2019 bereitstellen muss.
Selbes Szenario im November 2019 bei der Buchung für April 2020...
 
Die Flight Security Daten werden immer, bei jedem Flug über amerikanischen Luftraum, erhoben. Und das betrifft (so gut wie) jeden Flug nach Kuba; von Norden und Westen bist du direkt über den USA und von Osten und Süden hast fliegst du über Karibik-Inseln die offiziell den USA zugeordnet sind (Puerto Rico, American Virigin Islands, und andere). Das sind dein vollständiger Name, Reisepassnummer, etc. Grob gesagt nutzt Amerika diese Daten um zu checken wer da im Flugzeug sitzt und gleicht das mit ihren Datenbanken ab. Für manche Menschen bestehen ja Einreiseverbote in die USA oder sie stehen auf sonstigen schwarzen Listen (Terrorlisten, in der Umgangssprache). Die USA will das vorher wissen, damit im Falle einer Notlandung gleich gehandelt werden kann (wie auch immer das dann aussieht). Da ich aber mal stark annehme, dass hier niemand von uns kriminelle Handlungen in den USA geplant oder durchgeführt hat betrifft uns das eher nicht.
Bei manchen Airlines kann man diese Daten separat online machen. Bei anderen Airlines ist das so in den Passagier-Angaben mit verwurstelt, dass man gar nicht wirklich sieht, dass man zusätzliche Sicherheitsangaben macht. Spätestens beim Check-in werden diese Daten dann erhoben und übermittelt. Das Machen die Menschen am Check-in Schalter gleich mit, wenn du denen deinen Reisepass gibst. Manchmal, wenn man Flüge/Reisen im Reisebüro bucht, dann übernehmen die Mitarbeiter dort das gleich mit.

Das ESTA ist so grob gesagt die Erlaubnis in die USA einzureisen. Man beantragt diese vor seiner Reise und die USA sagen dir dann "okay, du bist sicher, du darfst kommen" oder "nein, du musst draußen bleiben"
Laut meiner Recherche auf der "Official US Homeland Security"-Page wird dies nur benötigt, wenn man wirklich plant in die USA einzureisen, bsp. man hat einen langen Layover am Flughafen und will sich die Stadt für ein paar Stunden ansehen oder so ähnlich, nicht für den Fall eines Notfalls.


Zusammengefasst für den Flug nach Kuba über amerikanischen Luftraum ohne geplante Zwischenlandung in den USA:
Secure Flight Daten - Ja
ESTA - Nein
 
Kuzer Zusatz - und nicht, weil das von Selina nicht korrekt ist, sondern weil das Thema nicht so einfach ist.
ESTA ist nicht nur für die USA.
Du kommst ohne das Dingen auch nicht nach Kanada oder Australien oder weiss der Geier wohin - seufz.
Ausgehen tut die Initiative allerdings von den USA und vermutlich laufen diese Daten auch alle dort zusammen, egal welches Land die erhebt.

ESTA ist leider auch nicht die Erlaubnis, in die USA einzureisen. Schön wär´s, isses aber nicht.
Das ist nur ein sogenanntes pre-screening, was eine Menge Geld kostet.
Ein ESTA wird u.U. nach Bewerbung in wirklich sekundenschnelle erteilt (je nach Land und Laune, und vor kurzem konnte man die Dinger auf kan. Flughäfen sogar noch vor Ort beantragen, direkt vor der Reise, aber das sollte jetzt auch vorbei sein.) Aber ob du dann auch einreisen darfst - das ist keineswegs sicher (das aber ist auch mit jedem anderen Visum oder Papierchen nie ganz sicher).
Du kannst jederzeit wieder zurückgeschickt werden - im positivsten Falle ohne Konsequenzen für dich.
ESTA ist nur für Länder, die ein visa-waiver-Programm haben. Also eher eine Art Visa-Ersatz - aber eben nicht genau der Visaersatz.

Beispiel:
Wenn du jetzt z.B. mit Condor zuerst nach Kanada fliegen würdest dann umsteigst und weiter nach Kuba, dann kommt es drauf an, welche airline und welche Route die nehmen.
Toronto liegt schlecht, da ist oft die Verbindung über US Flugraum. Montreal liegt etwas besser - die fliegen oft über die Gaspé-Halbinsel, Anticosti und so und dann über den Atlantik runter.
Aber das ist alles Nebensache, soll nur etwas Erklärung sein, weil man das evtl. so besser begreift.
Kurzer Hinweis für alle, die in Kanada landen und umsteigen etc.
In Kanada gibt es auf vielen Airports sogenannte US customs pre-clearing Punkte und dort geht es nach US-Recht und NICHT nach kan. Recht, obwohl das auf kan. Territorium liegt (im grenznahen Raum Kanada-US gibt es nochmal ähnlich komplizierte Rechtslage, wieder verschieden gehandhabt zu Land, Luft und Wasser..... ;)
Und weil sich der ganze Sicherheitsmist täglich dreimal ändert, weiss man auch nie genau was, wann, wo und wie.

Mein Tip: gut vorbereiten, lieber dreimal fragen und absichern und Vorsicht walten lassen. Es sollte alles klappen, aber es kann eben auch mal schief gehen. Und je schlechter vorbereitet, desto eher gibts unerwünschten Ärger.
Ich würde erstmal erneut die Fluggesellschaft kontaktieren und mal versuchen zu erfahren, wie die Flugroute verläuft. Das könnte nämlich einiges von dem "Theater" erklären. Oft werden diese Formulare auch einfach nur allen zum Ausfüllen gegeben, ob die für Dich zutreffen oder nicht, spielt da vielfach keine Rolle.
Lass dir nicht Angst werden, das schaffst du schon!

Gute Reise im vorab!
 
Zuletzt bearbeitet:
@2Raben wow, du kennst dich da ja gut aus :) Danke für die ausführliche Erklärung

ESTA ist leider auch nicht die Erlaubnis, in die USA einzureisen. Schön wär´s, isses aber nicht.
Das ist nur ein sogenanntes pre-screening, was eine Menge Geld kostet.
Ja, genau das meine ich :) so eine Art vorab-check. Erlaubnis war das falsche Wort. Danke

US customs pre-clearing Punkte
Bin ich jetzt doof? Customs ist doch der Zoll, oder nicht? Was hat der denn mit Visa zu tun? Oder stehe ich da gerade auf dem Schlauch?

direkt vor der Reise, aber das sollte jetzt auch vorbei sein.)
Mittlerweile spätestens 72 Stunden vor Reisebeginn.

Wenn die Fluggesellschaften nicht weiterhelfen, dann könnte man evtl. ja auch noch die Botschaften kontaktieren. Die müssten theoretisch ja sicher sagen können welche Einreiseformalitäten, etc. gelten
 
Nee, Selina, du bist nicht dumm, das sind nur dämliche Formulierungen.
Guck mal hier - von 2016 ist das:

Das steht u.a. auch das hier:

“Pre-clearance means that border officers from the inspecting country carry out customs and immigration inspections in the host country before allowing goods or people into the inspecting country," said Blaney.

Und immigration inspections soll heissen - die können machen, was sie wollen ;(

Und man will als Reisender, der nicht das Ziel US hat, nicht ahnungslos in so einen check point latschen, denn was dann kommt, ist meist Ärger..... grins. Da kannste dreimal sagen: eh, äh, tut mir sorry, aber ich wollte hier nicht her, ich habe mich verlaufen.
Dann kannste wirklich nur noch würfeln und beten. Und je nach Tageszeit und Person an die man kommt, gehts problemlos oder als Trauma ab. Daher mein kleiner Hinweis: Leute, wenn ihr in Kanada umsteigt - kein Problem, aber schön vorsichtig. Man will nämlich in den Urlaub, und nicht in Problem laufen.
 
Die Daten werden bei Flugbuchung ganz unbürokratisch von der Airline übermittelt.
Das Ganze geschieht normalerweise auch ohne Dein Zutun dezent im Hintergrund.

Man kann das aber auch gezielt machen, indem man die Buchung aufruft und die Daten reinkläppert.

Warum das so ist, wurde oben beschrieben (mögliche Überquerung des Luftraums)
 
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