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Erlebnisse zur Rundreise - Dezember 2018

TAG 5


Am nächsten Morgen also ging es weiter - seit Sancti Spiritus bereits auf der CS (Circuito Sur) - nach CIENFUEGOS – rund 80 Kilometer!



Ach, bevor ich fortfahre, muss ich noch von der AUDI Begegnung auf der Fahrt von Holgúin nach Camagüey berichten...

Wir fuhren also am zweiten Tag auf der CC und der Verkehr war nicht so dolle. Also, wir überholten mal eine Pferdekutsche, einen Bus, wir wurden mal überholt... nichts ungewöhnliches!

Aber dass uns ein Audi A5 (glaube ich) überholte, war schon seltsam – also, ein seltsamer Anblick auf diesen Strassen. Und dieser Audi war nicht mit Kabelbindern zusammen geflickt, der sah wirklich tiptop aus.

Einige Zeit später, sahen wir diesen Wagen rechts am Strassenrand stehen. Nun gut... einige Zeit später, überholte er uns wieder. Und dann stand er hinter der nächsten Kurve wieder rechts am Rand. Das ging ein paar mal so. Dann haben wir mal rechts angehalten, um ihn wieder überholen zu lassen. Am Steuer saß eine Frau, Beifahrer ebenfalls weiblich und hinten ein Kleinkind.

Als der Audi dann wieder rechst am Strassenrand anhielt, sind wir ganz langsam an dem Wagen vorbei gefahren und ich habe so getan, als würde ich Fotos mit dem Smartphone von dem Wagen machen (oder filmen...).

Danach war der Wagen nicht mehr zu sehen. Hhmmmm.... hätte ich doch nur ein Foto gemacht +lach+




Zurück auf dem Weg nach Cienfuegos.

Die Straße führte entlang der Karibik, immer wieder erhaschten wir einen Blick aufs Wasser – ähm, auf die Karibik! (hätte nicht geglaubt, dass ich jemals diesen Satz schreiben werde :p )

Da wir nur 80 KM vor uns hatten, war der erste Stopp am Playa Yaguanaba. Fotostopp und Kaffeepause. Dort saßen wir mutterseelenallein in einer Bar, wenige Meter von einer kleinen Bucht entfernt. Über dieser Bucht konnte man sehr gut die Brücke sehen, über die wir zuvor gefahren sind.

In Höhe von San Antón sind wir Richtung Karibik abgebogen. Kurzer Zwischenstopp am Strand von „Rancho Luna“.

Parkgebühr 2 CUC – acuerdo!

Drei mal Liege plus Schirm – 6 CUC (glaube ich...)

Der Strand war nicht sonderlich sauber...Das Restaurant sah auch nicht tiptop aus. Aber wisst Ihr was? Wenn man sich vorher etwas erkundigt, denn immerhin trennen uns rund 8.000 Kilometer von Kuba ;) , dann ist man auch nicht besonders enttäuscht.

Ich habe es einfach nur extrem genossen, kurz vorm Heiligabend an einem Strand zu liegen und die Seele baumeln zu lassen.

Gegessen haben wir in diesem Restaurant, es gab sogar Sandwich - belegt mit Schinken (ich würde es eher als eine Art Wurst bezeichnen) und Käse. Und wieder Arroz con gris mit Rindfleisch.


Gegen 14:00 Ankunft Cienfuegos. Straße der Casa nicht sofort gefunden, also, eigentlich schon, wir fuhren dann im Karree und wir hielten Ausschau nach dem Namen der Casa (die übrigens besonders beschrieben wurde, „kann mit hochklassigen Hotels mithalten“ „Bad hat europäischen Standard“).

Plötzlich winkte eine Frau nach uns, wir hielten an und sie meinte dann, wir suchen bestimmt ihre Schwester, wir sollen ihr doch hinterher fahren, es wäre gleich um die Ecke.

Oh:eek:, nein, nicht schon wieder?!?

Aber, um die Ecke – taraaa – stand dann ganz groß der Name unserer Casa angeschrieben! Es war also dieses mal wirklich so!

Zimmer im ersten Stock, und wirklich ein tolles Badezimmer! Im zweiten Stock befand sich eine Art Restaurant, für die Gäste versteht sich. Noch ein „Deck“ höher, wieder eine wunderschöne Dachterrasse mit tollem Blick über Cienfuegos.

Als ich nach dem Parkplatz fragte, meinte die Besitzerin, das ginge in Ordnung so... hhmm... naja, erstmal frisch machen und ab in die City.

Cienfuegos ist wirklich sehr sehr sehenswert. Auf Anhieb sehr gepflegter als Holgúin, breite Einkaufsstrassen, riesige bepflanzte Blumenkübel.

Erstes Ziel Parque Jose Martí!

Einfach mal stehen bleiben und die Gebäude (Kathedrale) ringsherum auf sich wirken lassen – den Touris, Kubanern zusehen. Und Fotos machen natürlich! Achja, und hier hatten wir mal wieder WiFi!

Kurze Einkehr in eine Bar danach Richtung Hafen. Wir wollten dann runter bis zu Punta Gorda – wäre zu Fuß zu schaffen gewesen, aber hey, wir sind Touris und sind so in eine Pferdekutsche gestiegen. Den Preis haben wir verhandelt auf 15 CUC – einfache Strecke.

Die Straße endetet in einem großen Wendehammer, dort sind wir ausgestiegen.

Da standen recht große Gebäude, teilweise glaubte man, sie seien erst neu gebaut, so nobel sahen die aus!

Zu einem Cocktail auf eine Dachterrasse eines Lokals und wieder zurück.

Diesmal auf einem Bicitaxi – bzw. zwei! Der Fahrer war ganz schön gerissen – er hat uns praktisch überredet mit ihm zu fahren. Wir lehnten zunächst dankend ab, da wir gerne zu Fuß gehen. Da fragte er schelmisch, wie wir bis hierhin gekommen wären.

Na, auch zu Fuß!

Nein, nein, er hätte uns aus der Pferdekutsche aussteigen sehen!

So what, also sind mir mit den Jungs zurück zum Park gefahren.

Generell habe ich es so empfunden, wenn man angesprochen wird und man möchte das Lokal, die Bar, Taxi, was auch immer anpreisen, es ist nicht tragisch einfach „No -muchas gracias“ zu sagen. Und wenn sie dann immer noch mit einem reden und fragen, woher man kommt und man antwortet: Alemania – dann strahlen die meisten und immer wieder der Satz: "Ah!! Alemania – alles paletti!" oder "German - good people!"
Auch wenn man erklärt, man esse abends in seiner Casa, kam häufig der Satz: "Ah! Ok, that`s really better!" :cool:


Zurück in die Casa, Abendessen – eigentlich wie immer :) und dann nochmal zurück in Richtung Park. Am Hafen dann war ein Sänger, vor so einer Art Imbissbude. Dem haben wir eine Weile zugehört und zugeschaut. Scheinte mir eine Art kubanischer Popsänger gewesen zu sein ;-)


Dann noch Einkehr in eine Bar, mein Mann seine erste Zigarre angezündet und ich mein erstes Malt getrunken – furchtbar lecker!

Gegen 22:00 Uhr wurden dort alle Fenster und Türen geschlossen und man hat uns gebeten, das Rauchen nun einzustellen – WOW - ...doch keine 8.000 Kilometer Entfernung :D

Zurück zur Casa zum Schlafen! Eine Seitenstrasse neben unserer Casa, standen drei KIAS (genau wie unserer! Farbe auch silber) und davor saß im Hauseingang ein älterer Mann. Da dachte ich noch, man müsse unser Auto auch noch dazu stellen – der Mann passt bestimmt auf!

Und als wir an der Casa ankamen, fragte uns die Besitzerin, was denn nun mit dem Wagen sei...Ich hatte richtig gedacht
- wir durften unseren Wagen noch dazu stellen.

2 CUC standen für „Parking“ dann auf der Rechnung. Alles gut! :)


...Fortsetzung folgt...
 
TAG 6


Nach dem Frühstück ein kurzer Kassensturz – ohje – wir brauchten eine Bank, Cadesca, Gambiar, irgendwas....

In der Innenstadt gab es eine Bank, da standen bestimmt 30, 40 Leute vor der Tür....mit Kindern teilweise. Aber nach wenigen Minuten machte mich ein Kubaner aufmerksam, ich solle an der Schlange vorbei gehen, ich käme zum Geldwechsel direkt dran!
Stimmt! Einfach an die Tür stellen stellen, freundlich winken und schon öffnetet man mir und ich konnte wechseln.


Auf geht’s nach PLAYA GIRON (116 KM) – nähe der geschichtsträchtigen Schweinebucht (Bahía de Cochinos). Nein, dort gibt es keine Schweine - Der Name bezieht sich auf die unzähligen Drückerfische, die man im Wasser sieht. Und dieser Name der Fische leitet sich von „Schwein“ ab, oder klingt so ähnlich, oder wird so ähnlich geschrieben. Hab dazu mal was im Netz gelesen, kann es aber nicht mehr so gut wiedergeben...


Einen kurzen Abstecher Richtung „Castillo de Jagua“ -einer Festung- ganz in der Nähe des schmalen Kanals, wo die Karibik in die Bucht von Cienfuegos gelangt.


Am Kernkraftwerk (mit Hilfe der Russen gebaut, wurde nie in Betrieb genommen....ist wohl aber im „Gespräch“ das zu ändern -wie uns jemand gesagt hat) vorbei, eine sehr trostlose Gegend! Sehr viele Plattenbauten, alles ziemlich runtergekommen und kein Mensch zu sehen!


An der Festung angekommen, sind wir nur kurz ausgestiegen. Wie mal wieder aus dem Nichts, erschien ein freundlicher Kubaner und wollte uns eine Führung anbieten. Haben aber dankend abgelehnt.

Dieser Ort um die Festung herum war auch sehr „beschädigt“ - die Straßen waren lehmig und im Hintergrund plötzlich sehen wir ein Kreuzfahrtschiff den schmalen Kanal in Richtung Bahia de Cienfuegos fahren. Ein witziges Bild!


Zurück zur CS und entlang der vielen Ananas- und Bananenfeldern!

Eine Stunde vor Ankunft noch einen kleinen Imbiss in einem kleinen Restaurant, mit vielen Parkmöglichkeiten für Busse!


Und dann plötzlich ist man in Playa Giron – und?? Tja, trostlos auf den ersten Blick. Auf den zweiten ebenso.

Eine sehr breite Strasse, rechts und links Casas. Fast wirklich jedes zweite Haus mit dem blauen Anker (als Erkennungszeichen, dass es eine „Casa“ ist). Aber hier sind es eher Bungalows, statt mehrstöckige Häuser.

Dummerweise hatte ich die falschen Angaben unserer Casa mit! Hatte sie schlichtweg vertauscht. Vor unserem Urlaub hatte ich durch Zufall ein Foto vom Casabesitzer im Netz gefunden und geistesgegenwärtig fotografiert!

Also, reichte ich mein Smartphone im Auto herum und hielt meine Männer an, genau diesen Mann zu finden.:cool:

Auf der breiten Hauptstrasse in Playa Giron bogen wir dann einfach mal die zweite links ab!

Ah! Da! Das Museum Giron - (hier findet man Infos/Ausrüstungsgegenstände zur Invasion in der Schweinebucht) und gleich danach das Hotel in Giron. Über dieses Hotel hab ich die schlimmsten Bewertungen im Netz gefunden, die ich jemals gelesen habe! Sehr heruntergekommen, wurde wohl gebaut und dann war es das - irgendwie schade!


Unsere Casa haben wir dann auf der Hauptstrasse – Richtung Playa Larga gefunden!

Die schönste Casa auf ganz Kuba! Ernsthaft! Ein toller grün/gelber Bungalow mit breitem langem Parkplatz davor. Toller Innenhof, Sonnenliegen, wieder die tollen gusseisernen Stühle (auch als Schaukelstuhl) – Prima!

Mutter und Tochter begrüßten uns (ich habe mir das Bild vom Mann aber doch eingeprägt?! - oh mann, wie vorsichtig man da wird, wenn einem mal sowas passiert ist!) und zeigten uns das Zimmer – wie immer sehr geräumig, Fenster hatten Moskitonetze, sogar die Lamellentüren des eingebauten Kleiderschrankes – wozu? Dürfen die Moskitos nicht rein, oder raus, oder wie? Denn sie waren da!! :mad:Ich hab schon gedacht, na, das kann ja heute Nacht lustig werden. Aber die haben uns in Ruhe gelassen! Was ein Glück! Vielleicht lag es an dem Rinnsal, der in der Dusche rauskam.. das war vielleicht das Einzige, was nicht sooo schön war – Haare voller Shampoo und dann mit ein paar Tropfen diesen Schaum wieder loswerden! Das kann schon mal dauern....


Den Casabesitzer haben wir dann auch kurz gesehen und wieder erkannt!

Und plötzlich war nichts mehr trostlos! Die Chefin des Hauses hatte immer ein strahlendes Lächeln, hat sich wirklich gut um uns gekümmert und auch gleich nachgefragt, ob wir am Abend (es war HEILIGABEND!) mit ihnen und der Familie, Nachbarn an der langen Tafel mitessen möchten. Es gab Lamm, Fisch, Schwein und das Übliche: Reis, Bananenchips, Salat, sogar Wein und Sekt.

12 CUC pro Person! Geschenkt!

Neben uns war noch ein „Gäste-Ehepaar“ (in der Schweiz lebend- er Kubaner) am Tisch. Es war so schön!


Am nächsten Tag zum Schwimmen zur „Caleta Buena“ - rund 8 Kilometer sind es bis dahin!

Ein unvergesslich schöner Platz zum Schwimmen, Schnorcheln, Sonnenbaden!

Kein Sandstrand, felsig und Badeschuhe wären echt angebracht gewesen.

Kostet 15CUC Eintritt p.P.– All In! Essen/Trinken.

Sicherlich gibt’s zum Schnorcheln noch viel viel bessere Plätze, was die Vielfalt der Fische angeht, aber für`s erste Mal, genau das Richtige!

Dort gab es (ich weiß gar nicht, wie man das nennt -Lagune?) einen mini See, also abgetrennt vom Meer, in denen sehr viele Fische schwammen. Hat mich Überwindung gekostet da rein zu gehen! Ich gehe überhaupt wenn, nur in einem Pool schwimmen:oops:

Ich habe es natürlich überlebt, habe die Fische gar nicht gespürt! Nach wenigen Minuten stieg ein Japaner aus der Lagune und jaulte vor Schmerzen...uuahhh...er hatte lauter kleine weiße Stacheln am Ellbogen! Oha! Seeigel? Keine Ahnung, aber auch er hat es überlebt, wir hatten ihn vier Tage später in Havanna gesehen.



Am zweiten Tag haben wir einen kurzen Ausflug (ca. 90 Minuten) hoch zu Roß unternommen. Wir sind keine Pferdeliebhaber, das haben die Vierbeiner zum Glück nicht bemerkt:confused:. Neben der Hauptstrasse entlang, durch kleine Wäldchen und dann über den Sandstrand wieder zurück. Tourimäßig halt – aber auch schön! Auf diesem Ritt haben wir den Strandabschnitt Playa Coco gesehen, den wir dann gleich nach dem Ausflug besucht haben. Leider auch sehr verschmutzt, trotz der etlichen Hinweisschilder wie „Bitte Müll entsorgen“ „Bitte sauber halten“.... An ein paar Buden gab es hier was zu essen – frisch gefangen Fisch gebraten, auch wieder Bananenchips, Reis....gekühlte Getränke.

Die Fotos von den Stränden an der Schweinebucht hat eine Kollegin von mir mit „Schweinebucht - kein Schwein da!!“ kommentiert. Ich musste so lachen, aber wie treffend! Es war wirklich kaum Betrieb dort! Sehr erholsam!


Auf der Hauptstrasse gab es eine Art Imbisswagen. Nannte sich „WiFi Cafeteria“ oder Pizzeria – ich hab doch tatsächlich KEIN Foto von diesem Teil gemacht!! WiFi gab es dort aber definitiv nicht! Dort haben wir mal gesessen und uns eine Pizza geteilt. Ich weiß bis heute nicht, ob es Hefeteig war? Oder eher QuarkÖl...keine Ahnung, konnte man aber gut essen.


Abends in der Casa gab es Kartoffeln! Das war wirklich eine Ausnahme! Und wir haben es zu schätzen gewusst!


Nach dem Essen sind wir immer mal zum WiFi Punkt gelaufen – wenige Gehminuten Richtung Hotel. Die zweite ETECSA Karte hat Sohnemann erfolgreich kaputt gerubbelt, statt den Code frei zu rubbeln. Da muss man echt höllisch aufpassen, zu viel Druck und schon ist der Code zum Eingeben nicht mehr lesbar.

Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen :( – da hab ich doch wirklich ein paar Tränchen verdrückt.... Oh mann...


...Fortsetzung folgt...
 
also es gibt tatsächlich diverse Zeichen, mit denen man zu verstehen gibt, dass man voll ist (oder dass irgendwo die Polizei steht, Rinder auf der Fahrbahn oder sonstiges...) für "VOLL" nimmt man die Hand nach oben, also als hätte man einen Apfel in der Hand...
Ja, so ein Zeichen mit der Hand kenne ich auch, die Kubaner "reden" ja oft mit den Händen.
Dieses Zeichen ist jedoch nicht signifikant nur für den Strassenverkehr, sondern bedeutet einfach "muchas gente", also da sind viele Leute...
 
TAG 9

Die letzten 180 KM nach HAVANNA!


Entlang der Karibik bis Playa Larga – unterwegs kurzer Fotostopp und Souvenirkauf – diese Holzdosen, die man nicht ohne weiteres öffnen kann (im übrigen jetzt gar nicht mehr öffnen kann...ob das am Klima hier in D liegt?? ) und Magnete natürlich, für meine Sammlung.


Zweiter Stopp in einem (Bus-) Restaurant, dort gab es zum Kaffee ein Stück Zuckerrohr geschält. Witzig!

Die Strasse bis hin zur A1 (die „richtige Autobahn“) war sehr malerisch, wie durch Alleen hindurch, hügelig. Und einigermaßen schlaglochfrei...

Die A1 war dann unheimlich breit! Also, mehrspurig, aber wo genau die Spuren sind...tja, toi toi toi!

Auch hier wieder Händler an den Seiten (auch auf dem Mittelstreifen – wer hält eigentlich LINKS auf ner Autobahn an??) die teilweise, Zitronen, Bananen in den Händen hielten.


Kurz vor Havanna noch für 5 CUC getankt – sicher ist sicher....

Kaum ist man durch den Tunnel nach Havanna Altstadt reingefahren, verbreitet sich Hektik – in unserem Wagen – nicht ausserhalb! Wie entspannt doch bisher die Autofahrten verliefen! Und nun in dieser Großstadt – Heidewitzka!

Zunächst zur Casa! Prima gefunden, wenige Gehminuten vom Plaza Vieja entfernt!

Wieder ging es in den ersten Stock, tolles großes Zimmer, ein kleines Bad (Wasser lief hier wieder 1A!), Gastgeberin auch wieder sehr nett – Sohn ebenfalls, der konnte englisch!

Koffer abgestellt, und zack zum Hotel Parque Central.

Wagen abgeben, hat den Check bestanden – dieser Sicherheitsschlüssel zum Radwechsel wurde kontrolliert, ob der noch da ist! „Very important“ - so sprach der Kollega schon bei der Annahme in Holguín!


Und zack um die Ecke in eine Bar zum Cocktail schlürfen.

Puhhh, drei Kreuze gemacht, dass wir keinen Unfall hatten, dass wir nie stehen geblieben sind, dass wir keinen Platten hatten, dass der Wagen nicht beschädigt wurde, dass er nicht gestohlen wurde....


Am Parque Central Hotel stehen also die unbeschreiblich schönen Oldtimer! Einer war weiß mit pinkfarbenen Punkte! Witzig!

Gegenüber das Hotel Kempinski, andere Seite Hotel Inglaterra. Wunderschöne Gebäude, man konnte nicht genug satt sehen. Am Abend, wenn da alles beleuchtet ist, ist es noch mal so schön, wie tagsüber! – dennoch, es geht doch nix über eine gemütliche Casa!

Nicht weit davon ging es in die Calle Obispo – am Floridita vorbei (eine von Hemmingsway Stammkneipen). Eine Einkaufsstrasse, voll mit Souvenirshops, Bars, ein kleiner Markt, Etecsa, und und und.

Ein deutsches Ehepaar erzählte uns, es gäbe eine Münze (CUP Währung) auf dem Che Guevara abgebildet ist. Ui! Die muss ich haben – dachte ich so bei mir...

Als wir durch Havanna liefen, habe ich doch tatsächlich genau diese Münze (3 Pesos) gefunden! Die lag plötzlich vor mir, auf dem Platz bei der Kathedrale. Da hat doch glatt mein Körper Glückshormone für die nächsten Jahre produziert!

Die Altstadt hat viele Parks, mal größer, mal kleiner – unser Lieblingsplatz eindeutig: Plaza Vieja! Café El Escorial, Brauhaus (3 Liter Bier in mit Eis gekühlten Zapfröhren – zum selber Zapfen am Tisch)– und dann war da noch „Camara Obscura“ - Mit dem Aufzug in den 8. Stock, hier schon mal ein toller Blick über Havanna! Man führte uns dann in einen kleinen dunklen Raum und die Vorführung konnte beginnen.

Mit Hilfe von Lichteinfall wurde die Umgebung nach drinnen auf eine große runde Scheibe projiziert -wie eine Webcam-. Durch herauf fahren dieser Scheibe, konnte man ranzoomen. Bei sehr guten Lichtverhältnissen (wetterbedingt) könnte man sogar bis Varadero sehen. Die Führung war auf spanisch und englisch – kurzweilig, vielleicht 5 Minuten. Aber es hat sich gelohnt! 2 CUC pro Nase!

Unsere Casa in Havanna bietet in der Regel kein Abendessen an – doch wir hatten Glück und der Nachbar hat uns am zweiten Abend bekocht! 6CUC pro Person. Hühnchen, Reis, Salat (Gurken, Tomate, Kraut) und Bananenchips, aber diese waren weich und nicht knackig.

Unser Lieblingslokal war das „Lo de Monk“ - wollten wir am 31.12 dann wieder besuchen, aber das hatte an dem Abend geschlossen (wie so viele an Silvester!).


Für 10 CUC sind wir mit dem Hopp On – Hopp Off Bus durch Havanna gefahren. Die erste halbe Stunde oben an der Sonne - später dann freiwillig nach unten in den Schatten!


Im Hotel Nacional haben wir drei Karten für die Show Cabaret Parisiene reserviert – vor 18 Jahren haben wir bereits Tropicana gesehen.
Das war auch sehr schön! Tolle Tänzer, tolle Sänger, tolle Musik, alles bunt, auch Akrobatik, für 35CUC pro Person -inklusive 1 Mojito- war es ein fairer Preis.

Nach zwei Tagen Havanna Altstadt, haben wir uns einen Tag „Auszeit“ gegönnt. Mit einem Taxi zum Strand Santa Maria. Es war mein Geburtstag! So, genau so, habe ich ihn mir vorgestellt! Am Strand liegen und das unglaubliche Meer und den tollen Sandstrand bewundern!

Am Strand laufen sehr viele Händler umher – Cocktails (Rum in Kokosnuss!), Bananen, Obstsalate, Chipstüten, Sonnenhüte und endlich habe ich die leckeren Erdnüsse probiert! Eingewickelt in weißem Papier zu einer Tüte (? - Amsterdambesucher würden hier an was ganz anderes denken...:D).
1 CUP = 3 Tüten- ich hatte doch „nur“ 1 CUC und so bekam ich 8 Tüten und der Tütchen-Händler war sooo glücklich....

Mit dem Taxi dann wieder zurück in die Altstadt von Havanna! Taxifahrten haben uns an diesem Tag 50 CUC gekostet – ich schwöre, ich habe immer versucht zu verhandeln – auch mit dem Satz: Pero hoy es mi cumpleanos! = Aber heute ist mein Geburtstag! Hat nix genutzt, war aber lustig.:rolleyes:


Den Hafen, nähe des Bahnhofs von Havanna, haben wir uns auch angesehen. Dort gab es ein weiteres Brauhaus und dann diese Markthalle! Unglaublich! Eine riesige Halle mit mehreren Ein- und Ausgängen und Stände, die die unterschiedlichsten Souvenirs anbieten.

Am Anlegehafen haben wir dann ein Kreuzfahrtschiff fotografiert. Riesig, wenn man so davor steht!

Und natürlich am längsten Sofa der Welt entlang gelaufen – der Malecón!


Am Silvestertag wollten wir dann endlich in so einem schicken Oldtimer durch Havanna cruisen.
Am Hotel Parque Central braucht man nur entlang zu gehen und man wird angesprochen! 100CUC für eine Stunde! I think I spider! Ich glaube, ich spinne!:eek:

Uns war bewusst, dass es um Weihnachten herum, alles ein wenig teurer ist. Aber 100 CUC?
Natürlich war das nicht der letzte Preis, er war so freundlich und machte uns einen Sonderpreis von 70 CUC. Und während wir mit dem jungen Mann über Preise reden, gesellte sich ein Kubaner zu uns und redete lauthals (wirklich, er hat fast schon geschrien!) auf uns ein. Irgendwas auf spanisch, englisch, ein bissel Kauderwelsch! Wir haben dann nur ein paar Brocken verstanden: Kapitalismus, viel zu teuer, keine Zukunft, ihr dürft das nicht.....

Der Oldtimerbesitzer hat ganz ruhig abgewartet, bis er mit seiner Standpauke fertig war und diese beim nächsten Touristen wiederholte, und weiter zum Nächsten...

Ja, so ein bisschen habe ich seinen Ärger verstehen können. Che Guevara hätte das Anmieten von Oldtimern für Touris vielleicht auch nicht für gut befunden.


Wir haben uns dann wieder von diesem Platz entfernt und in einer Seitenstrasse haben wir dann Sohn und Schwiegervater angesprochen, ob wir mit ihnen eine Tour im Oldtimer machen können.

Also, die haben das eh gemacht, nicht, dass sie generell nicht vermieten! Wir sind dann 30 Minuten für 25 CUC mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20km/h herum gefahren. Der Sohn hat uns ganz viel erklären können! Sorry, Che, aber das war echt toll!;)

Gleich zu Hause hab ich mir die ersten 15 Minuten von „The Fast and The Furios - Teil 8“ angesehen! Die wurden in Havanna gedreht – ich weiß jetzt genau, wo! Und dass es ein „Museum Napoleon“ in Havanna gibt, obwohl der Herr niemals auf Kuba war.
 
Zwischendurch haben wir uns immer wieder durch die Altstadt treiben lassen! Ich war fasziniert von den Gegensätzen, ist doch eine Gasse sehr ordentlich, gepflegt und sauber, die dahinter dann genau das Gegenteil. In den Wohnhäusern sind teilweise kleine Kiosks drin, Friseure, Bäcker, Metzger, Obst- Gemüseläden und Nagelstudios!

Eine ältere Frau saß in ihrem Eingang mit einem kleinen Schemel davor und verkaufte Kaffee aus einer Thermoskanne. Andere stellen einfach zwei Wasserflaschen (klein und groß) ins Fenster, beschriftet mit 1 CUC / 1,50 CUC.

Apropos „sauber“ - die Toiletten in Bars, Restaurants waren teilweise äusserst übel. Da darf man nicht empfindlich sein! Und überall eine „Toilettendame“ davor – eine war äusserst aufdringlich, ich hatte nicht gleich ne Münze parat, traute mich trotzdem an ihr vorbei...beim nächsten Mal hab ich dann was ins Körbchen gelegt.

Taschentücher sollte man unbedingt immer dabei haben!!

Ausser im Hotel Nacional – Da steht dann jemand am Waschbecken, der dir nach dem Händewaschen ein Tuch zum Abtrocknen reicht und dich mit Parfum einsprüht. Also, da darf man auch nicht empfindlich sein!

Manche Gebäude sind in einem so schlechten Zustand, da ist die komplette Fassade inklusive aller Balkons mit Holzgerüsten als Stütze versehen.

Männer -auch Jugendliche- stellen einen Tisch auf die Straße und spielen dort Domino. Hunde, Katzen laufen rum. Der ein oder andere hatte auch ein kleines Schwein an der Leine am Haus befestigt.

In der Calle O`Reilly haben wir einen Künstlerladen „El ojo de ciclon“ entdeckt – sehr viele malen auch Bilder – große und sehr bunte! Aber dieser Laden war echt der Hammer! Bemalte Koffer hingen an der Decke, skurrile Mobilés aus Büchern, eine Art Telefonzelle aus Collagen...konnten uns gar nicht satt sehen!

Am Silvesterabend war der Platz an der Kathedrale abgesperrt, bestuhlt, Bühne wurde aufgebaut- man hätte dort den Abend für 200 CUC (All In – mit Musik, Tanz, etc) verbringen können... Wir haben uns nach dem Abendessen einfach ans Cafe Paris gesetzt -Livemusik garantiert! Ein junges Paar (aus der Nachbarcasa) aus Stuttgart hat sich uns angeschlossen, für sie ging es am nächsten Morgen um 6:00 Uhr weiter nach Vinales.

Je Näher Mitternacht kam, desto mehr füllte sich der Platz – wir haben dann gemeinsam den Countdown 10-9-8... runter gezählt, Neujahrswünsche rundherum verteilt und sind dann nach ner Weile tanzend nach Hause gelaufen. Da musste man dann vorsichtig sein, Brauch ist es, zu Neujahr Wasser von den Balkonen auf die Leute zu schütten. Die Pfützen haben wir gesehen! Sind aber verschont geblieben.

Unsere letzte Nacht auf Kuba!

Flug am 01.01.2019 – Vormittags erreichte uns die SMS – Flug verschoben! Mal wieder! Aber die Check-In-Zeiten bleiben! So mussten wir trotz allem schon gegen 14:30 Uhr Havanna Altstadt verlassen und sind erst am Abend gegen 21:30 Uhr gestartet!

Mein Koffer wog auf der Hinreise rund 27 Kilo – zurück knappe 17 Kilo.

Ich habe alles, alles an Klamotten (ok, bis auf meine Winterklamotten, die ich für die Heimreise benötigte!), Regenschirme, Schuhe, Badehandtücher, Nähsets auf Kuba gelassen.

Nicht spontan, das war gewollt! Bei manchen Casabesitzer kam es gut an, Kleidung zu verschenken, manchmal „passte“ es aber auch nicht. Unterwegs mit dem Auto, haben wir dann auch mal angehalten und ich habe Tütenweise Kleidung an die Leute verschenkt. „Feliz Navidad – Regalos desde Alemania.“

3 Blutdruckmessgeräte waren auch darunter und die restlichen Medikamente (Paracetamol, Antibiotika, Novalgin, Wund- und Heilsalbe, Sonnencremes, Pflaster habe ich in einer Apotheke in Havanna abgegeben.

Es reist sich leichter, mit leichtem Gepäck!:)


Wir hatten (bis auf das Fieber und der Magengeschichte Sohnemanns) eine wunderschöne Zeit auf Kuba! Es schreit nach Wiederholung! Vielleicht beim nächsten Mal etwas spontaner (Casas nicht vorher buchen) – einfach mehr treiben lassen.


-ENDE-
 
Das merkt man schon am schreiben, dass es euch sicher nochmal nach Kuba verschlägt. Es hat ja nicht jeder das Talent zum schreiben, aber hier ist mal wieder ein besserer Reisebericht....Danke
Auch weil man auch als etwas erfahrener Kubabesucher an einigen Stellen etwas lächeln muss.
Aber eins seit ihr mir voraus das Lokal ( Bar oder Restaurant ? ) Lo de Monk sagt mir gar nichts. In welcher Straße war das ?
 
Abflug 01.01.2019 Havanna-München?
 
Das merkt man schon am schreiben, dass es euch sicher nochmal nach Kuba verschlägt. Es hat ja nicht jeder das Talent zum schreiben, aber hier ist mal wieder ein besserer Reisebericht....Danke
Auch weil man auch als etwas erfahrener Kubabesucher an einigen Stellen etwas lächeln muss.
Aber eins seit ihr mir voraus das Lokal ( Bar oder Restaurant ? ) Lo de Monk sagt mir gar nichts. In welcher Straße war das ?
Das glaub ich gern, dass erfahrene Besucher Kubas beim Lesen lächeln müssen! So geht es mir im Nachhinein auch;)

"Lo de Monk" an der Ecke Calle Chacon und Calle Compostella - gegenüber ist das Restaurant Chacon 169 - oder so ähnlich...da war eine Zahl hinter dem Strassennamen.

Und ja natürlich, muss ich ein drittes Mal nach Kuba!!

Abflug 01.01.2019 Havanna-München?
;)
 
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