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Erlebnisse zur Rundreise - Dezember 2018

RobinsMama

Kubakenner
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4 Sep. 2017
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Tag 1

Ankunft Holgúin, ca. 17:00 Uhr Ortszeit.

Nach dem langen, aber angenehmen Flug mit Condor (haben für 27 Euro Entertainment Programm dazu gebucht, bedeutet: Spielfilme bis zum Abwinken anschauen) und nach den langen Einreisekontrollen, endlich an der frischen Luft.

Mein Mann hatte das Häuschen des Mietwagenanbieters rasch gefunden, derweil ich im Nebengebäude an der Cadesca zum Geldwechseln angestanden hatte.

Unser Mietwägelchen KIA Picanto verfügte über Klima, USB Anschluss (!), elektrische Fensterheber vorne, diversen Schäden an Lack, Türen, Radkappen und der Stoßfänger war liebevoll mit Kabelbindern befestigt.

Wir hatten drei Koffer (so ein Set – groß, mittel, klein). Der große Koffer passte gerade so in den Kofferraum, alles andere an Gepäck haben wir hinten, neben Sohnemann gestapelt.

Auf glückliche 800 Kilometer durch Kuba!



Los geht’s also zur ersten Unterkunft in Holgúin. Gebucht via booking.com und zwei Tage vor Abflug kam eine Mail des Casabesitzers, er hätte da ein Problem. Seine Gäste wiederum hätten ein Problem mit dem Flug nach Hause, und somit hätte er nun doch kein Zimmer für uns, aber er hätte das schon geregelt, wir werden bei der Nachbarin untergebracht.Ich vertraue auf seine Worte: Don´t worry!

Rund 15 Kilometer vom Flughafen bis zur Unterkunft, gefühlt waren es 115 Kilometer.

Eine Offline Karte zum Glück im Smartphone dabei - ohne diese wären wir oftmals aufgeschmissen gewesen! Diese Karte navigiert nicht, aber man sieht recht gut, wo man sich gerade befindet.

Gegen 22:30 hatten wir dann die Strasse gefunden. Apropos Straßen...ich glaube, Holgúin hatte mit Abstand die schlechtesten Strassen. Das waren schon keine Schlaglöcher mehr, eher hatten da ganze Teile von der Strasse gefehlt. Und mittendrin plötzlich ging gar nichts mehr, ein Haufen aufgeschütteter Steine vor uns... vielleicht Baustelle, wer weiß es schon so genau?!

Der Casabesitzer hatte auf uns vor der Tür gewartet und uns mit unseren Namen angesprochen (ganz wichtig, werdet ihr noch erfahren.... +lach+ ) uns begrüßt und uns zur neuen Casa zwei Blöcke weiter geführt.

Koffer alle raus aus dem KIA und ab in den ersten Stock. Den Namen der Besitzerin habe ich leider vergessen. Zimmer waren sehr groß, es gab auch einen Kühlschrank!

Unser KIA stand nun unten auf der Strasse und ein Bruder der Besitzerin hat sich die ganze Nacht mit nem Hocker davor gesessen und es bewacht – hoffte ich auf jeden Fall. Scheint geklappt zu haben, denn es war alles in Ordnung am nächsten Morgen. Als kleines Dankeschön, gab es eine Tafel Schokolade.
Apropos Schokolade: für jede Casa hatte ich "pequenos regalos de Alemania" dabei.
Paracetamol, Schokolade, Pflaster, Bonbons, Lesebrille

Nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, sind wir los gelaufen, wir hatten Hunger. Tenemos hambre! In einem Kiosk haben wir dann zwei Pizzen zum Mitnehmen (die wurden in zwei Plastiktüten gesteckt...) gekauft und haben diese im Parque Calixto Garcia verspeist.

Um die Ecke haben wir uns dann in eine Bar (draußen bestuhlt auf der Strasse) gesetzt und Cerveza getrunken. Und wie aus dem Nichts, erschienen drei Musiker und haben vor unserer Nase Musik gemacht. Ein Holguiner (sagt man das so? +grins+) hat mich zum Tanzen aufgefordert und mir seine Mutti vorgestellt. Ich hab ihm dann meinen Mann vorgestellt...

Müde und satt (wie schön is datt!) sind wir dann zurück in die Casa und ins Bett gefallen.

Frühstück Punkt acht! Es gab Früchte, Ei (Omlett), Saft, Kaffee und so ne Art Milchbrötchen.

Gestärkt machten wir uns auf zur nächsten Casa nach Camagüey (202 KM mas o menos...) via CC (Carretera Central).

Erster Stopp (Kaffeedurst und etwas Hunger) in der Nähe von Las Tunas. (Was ein Glück erkennt mein Iphone, wo ich Fotos gemacht habe +lach+)

Auf einem großen Asphaltplatz standen vier Buden, in denen belegte Brötchen und Getränke angeboten wurden. Der Platz war, bis auf uns, völlig leer und still. Als wir auf die Buden zusteuerten, riefen alle Budenbesitzer irgendwas auf spanisch. Natürlich wollten sie ihre Ware feilbieten und hofften auf CUCs. Wir blieben dann erst mal stehen, mussten irgendwie lachen und alle lachten mit. Wir haben uns dann aufgeteilt und in zwei Buden Proviant gekauft.
Nach rund vier Stunden sind wir dann glücklich in Camagüey angekommen.

Die Casa (gebucht via vistikuba – ausschließlich Emailverkehr auf spanisch...ui juijui) haben wir gut gefunden. Als wir davor anhielten, sprach uns sofort jemand an: NO PARKING HERE!!!

Ich erwiderte freundlich: Solo una pregunta!



...Fortsetzung folgt...
 
Ich erwiderte freundlich: Solo una pregunta! - Nur eine Frage -



Dann hüpfte ich schnell aus dem Auto heraus, lief zur Casatür und als ich wirklich gerade anklopfen wollte (so schnell habe ich keine Klingel sehen...), sprach mich ein junger Mann an, total nett. Hola! Und dann ging plötzlich alles sehr schnell. Sein englisch war nicht sehr gut, ein paar Brocken spanisch kann ich zwar... er meinte dann nur, um die Ecke ist besser parken und er heißt uns willkommen und in „seiner Casa“ gäb es ein Problem, da wir ja zu dritt kämen, und er nur zwei Betten hätte, würde er uns gerne eine andere Casa anbieten...Diese wäre nicht allzu weit weg...

Ich stieg hinten ein, Sohnemann auf meinen Schoß (uuahhhh) und der Fremde vorne. Nach zwei Strassen ist er aber ausgestiegen, auf ein Bicitaxi (Fahrradtaxi) gehüpft, und weiter ging es.

Dann (erst dann!!) kam es mir - es fiel mir wie Schuppen von den Augen!

Das war ein „Bandito“ - Die Casabestizerin hatte mir doch geschrieben: Recuerde no dejarse guiar por personas extrañas en la calle!

Zu deutsch: Denken Sie daran, sich nicht von fremden Menschen auf der Straße leiten zu lassen!



Er hatte uns zwar freundlich begrüßt, aber nicht meinen Namen genannt!

Ich wurde ganz hibbelig im Auto... Auf der anderen Seite hatte ich ja auch gelesen, dass es schon mal vorkommt, dass man eine Casa gebucht hat, man wird dann aber doch beim Onkel, Neffen, Bruder untergebracht, weil ...weil auch immer...

Nun ja, meine Skepsis stieg! Wir hielten dann vor einer anderen Casa. Die Dame dort, stand in der Eingangstür. Ich sprach wieder mit dem Mann – teils englisch, spanisch... Ich wollte nun wissen, wer diese Frau ist! Ich sagte auch, ich möchte mit der ursprünglichen Casabesitzerin Evelin reden!

Dann hat er sich ganz schön verhaspelt, erst war Evelin seine Frau, dann wieder nicht, dann kam sein Bruder wie aus dem Nichts hinzu und sagte mir, Evelin wäre gar nicht in der Stadt.

Die Dame an der Tür hat uns nur beobachtet. Wir parkten dann erst mal das Auto und der „Bandito“ ging mit uns hinein in die Casa (wunderschöner Innenhof! - tolle Zimmer - ), doch ich war unglücklich! Die zwei Brüder waren dann plötzlich verschwunden und ich hätte heulen können... Die Dame bemerkte mein Unbehagen und wollte nun wissen: Now, what was that with this boys?

Sie sprach kaum englisch. Und was ein Glück: ich hatte doch den gesamten Mailverkehr aller Casas dabei!

Ich hielt ihr das dann hier und laß laut vor: Recuerde no dejarse guiar por personas extrañas en la calle!

Und sagte dann nur: Lo siento! (Es tut mir leid)

Ich bin ein Depp – hätte ich am liebsten noch hinzugefügt, doch dazu reichen meine Spanischkenntnisse (noch) nicht



Wie peinlich mir das war.... aber irgendwie war der Typ anfangs sehr glaubhaft.

Die Dame war sehr nett und hat sofort vorgeschlagen, dass sie bei Evelin anruft, damit man uns bei ihr abholt!

Evelins Ehemann hat uns dann abgeholt, was auch nicht so einfach war, er hat uns nicht gleich gefunden... btw: Camagüey wurde bis 1528 zweimal wegen häufiger Piratenüberfälle verlegt und zuletzt wurden die Strassen labyrinthartig angelegt, sodass sich vermeintliche Piraten in dieser Stadt bei der Flucht verlaufen würden.

Evelin hat uns anschließend mit drohendem Fingerwinken aber herzlich lachend begrüßt.



So what – bis heute hab ich das immer noch nicht verstanden! Was hatten die Boys davon? Erhalten die Provision, wenn sie Touristen auf diese Art vermitteln? Es kam mir irgendwie vor, als würde die „neue Casabesitzerin“ diese Boys gar nicht kennen?! Hhmmmm... bleibt wohl unbeantwortet.

Esa es la vida! - So ist das Leben-



Die Casa von Evelin ist wirklich – wie beschrieben – mit viel Liebe eingerichtet! Unser Zimmer war wieder geräumig, das Bad war auch ok. Leider hatten wir kein Fenster, das Fenster war praktisch zum überdachten Innenhof. Es gab eine Terrasse, sehr gemütlich mit viel Blumenpflanzen!

Kurz wieder frisch gemacht und ab geht’s in die Stadt. Casa lag wirklich im Zentrum – dennoch eine ruhige Nebenstrasse.

In weniger als 2 Gehminuten erreichten wir den Plaza de los Trabajadores – sehr sehenswert mit einigen sehr hübschen Kolonialgebäuden (Museen, Hotels, Geburtshaus von einem der vielen Unabhängigkeitskämpfer – perdon, an dieser Stelle, aber geschichtlich bin ich nicht so fix im Denken, vergesse auch vieles wieder – mein Mann würde jetzt nicken, wenn er hier liest :) )

In der nächsten Seitenstrasse haben wir uns in ein Cafe gesetzt – der Kaffee war übrigens immer spitze! Brauchte keine Milch dazu -wie zu Hause- nur eine kleine Prise Zucker!

Dort kamen wir ins Gespräch mit einem Ehepaar aus Deutschland – ebenso Rundreise, allerdings jede Station mit einem Taxi gefahren – Sohnemann inzwischen schon etwas nervös, wegen der ETECSA- Sache : WiFi Karte fürs Smartphone!

Gleich gegenüber also, stellten wir uns erstmal an! Rund 30 Minuten hat es gedauert, bis wir stolze Besitzer zweier Karten waren. 1 Stunde Internet für 1 CUC – so steht es geschrieben.

Einen Platz zu finden, wo man sich über ETECSA einloggen kann, ist nicht schwierig. Meist in einem Park, vor Hotels, überall da, wo ein Haufen Leute in ihr Smartphone hämmern :)

Abends waren wir auf Empfehlung der Casabesitzer in einem Restaurant „El Patio“. Uns war wichtig, dass wir draußen sitzen, oder drinnen – aber dann bitte ohne Kühlschranktemperaturen.

El Patio hatte einen gemütlichen „Biergarten“ -hinten raus, überdacht, Ventilatoren standen reichlich rum, zum Glück keiner in unsere Richtung.

„Ropas Vieja“ (Alte Kleidung) – weich gekochtes, zerrupftes Fleisch, mit Zwiebeln, manchmal mit Paprika – ein typisches kubanisches Gericht, ein halbes Hähnchen, so eine Art Cordon Bleu,
Bananenchips, Arroz con gris (Reis mit Bohnen), füllten nun endlich unsere Mägen. Es war sehr günstig dort! Inklusive Getränken und Tipp haben wir ca. 18 CUC bezahlt. Es sollte das letzte Mal so günstig sein...



TAG 3



Zum Frühstück wieder wie am ersten Tag, zusätzlich drei kleine Pfannkuchen, warme KäseSchinkenSandwiches – es war sehr lecker. Frühstück hat ein Koch zubereitet.

Auto hat in dieser Nacht für 3 CUC in einer Tiefgarage vom Nachbar geschlafen.



Auf nach TRINIDAD – rund 255 KM


...Fortsetzung folgt...
 
So what – bis heute hab ich das immer noch nicht verstanden! Was hatten die Boys davon? Erhalten die Provision, wenn sie Touristen auf diese Art vermitteln?

...ja, die erhoffen sich in der Regel ne Provision, genauso wenn man Euch ein Taxi vermitteln will, in ein Restaurant bringt o.ä.
 
Hi RobinsMama,

schön das alles zu lesen. Ich kann den nächsten Teil gar nicht erwarten.
Ihr habt Euch aber bisher ziemlich gut geschlagen.

Soweit ich es weiß, gibt es pro Casa / Kunde / Tag 5,- CUC Provision.
Aber halt nur wenn alles klappt.
 
Weiter auf der CC also nach Trinidad!

In der Ferne konnte man schon erkennen, dass es bald regnen würde – ohje – liest man doch so viel darüber, dass man Schlaglöcher nicht erkennt, wenn die Strasse geflutet wird! Und funktioniert eigentlich der Scheibenwischer vorne? Hinten war eh keiner mehr dran...

Ja, es hat alles funktioniert und der kurze Regenschauer war auch nicht wild!

Es ging durch Florida, Ciego de Avila, Sancti Spiritus. Wir haben nur einmal kurz gehalten, um einen Kaffee zu trinken. Das Wechselgeld kam da als CUP zurück – auch nicht schlimm. Unterwegs kam mir die Landschaft viel grüner und hügeliger vor, als einen Tag zuvor. Aber vielleicht, war ich am zweiten Tag noch nicht ganz angekommen?!



Unterwegs sind mir zum ersten Mal (ein wenig für Kuba typische) Plattenbauten aufgefallen.

In Sancti Spiritus haben wir nicht angehalten und den Abstecher nach Santa Clara haben wir irgendwie vergessen... nicht weiter tragisch, waren ja schon vor 18 Jahren dort und schließlich sollten wir noch im Hellen ankommen! So ab 17:30 Uhr wurde es langsam dämmrig.



Auf den Straßen standen auch hier immer mal wieder Kubaner, manche winken mit einem Geldschein, die mitgenommen werden möchten. Das ist wohl üblich so. Transport- und Verkehrswege sind ja nicht mit europäischen zu vergleichen.

Unser KIA war jedoch RANDVOLL – konnte man aber nicht von der Strasse aus erkennen – hätte gerne ein Plakat gehabt, das ich hochgehalten hätte. Aufschrift: „Lo Siento, wir sind randvoll“

Oder so ähnlich.

Nach knapp 5 Stunden am Ziel.

Trinidad – vor achtzehn Jahren das erste Mal bereist und bestaunt. Beim zweiten Mal bereist und Bauklötze gestaunt!

Es ist sehr touristisch geworden, wirklich ein Happen zu viel. Es gibt unzählige Restaurants, Bars, SouvenirShops... Kopfsteinpflaster ist das gleiche, wie damals +lach+ und die bunten Reihenhäuser (ich nenn die einfach mal so!) zwinkern mir förmlich zu, ich solle Fotos machen!


Unsere Casa auf Anhieb gefunden! Tja, wir werden zu Profis...

Eine junge Familie begrüßte uns herzlich und führte uns durch das Wohn-, Esszimmer vorbei an der Küche, durch den mini Innenhof, hoch über eine sehr schmale Treppe. Wir durften uns eins der zwei Zimmer aussuchen. Wir überliessen die Entscheidung dem Sohnemann :)

Wir nahmen das „hintere“ Zimmer- Die Zimmer lagen gegenüber, in der Mitte standen zwei Tische (gusseisern?) mit vielen Stühlen.

Auch hier das Zimmer sehr hübsch - (tolle antike Nachttischschränkchen!) und der Kühlschrank war sogar gefüllt, mit Aqua, Cerveza, Lemonade.

Über eine weitere Wendeltreppe ging es nach oben zur fantastischen Dachterrasse! Dieser Blick über Trinidad – in einiger Entfernung sah man einen (mini) Berg – sehr sehr beeindruckend.



Der Nachbar kam dann zu uns und mit ihm zusammen sind wir dann ein paar Blocks gefahren, um dort unsern KIA zu parken – hinter einem RIESIGEN Tor auf einem sehr großen Gelände, umsäumt von Bäumen und vielen Hunden!



Er fragte, ob wir Hunger hätten, er könne uns was empfehlen! Na klar, tengo hambre – eines meiner Lieblingssätze! +grins+

Er zeigte uns dann eine winzig kleine Bar, in einem Eckgebäude. Wir wollten Sandwich bestellen. So, nun gab es aber ein Problem. Man erklärte uns, es gäbe ein Problem mit Brot generell. Kuba hat wohl ein „Abkommen“ mit Brasilien für die Zutaten eines Brotes - wir nahmen an, sie meinten Weizen?

Wir hatten dann mit Möhren und Essiggurke gefüllte Yuca (Maniok), Pommes (so jedenfalls hat es geschmeckt, bin mir aber nicht mehr sicher, ob diese wirklich aus Kartoffeln bestanden haben...) und einen ShrimpsCoktail.



Gestärkt über das Kopfsteinpflaster durch die Innenstadt Richtung Franziskanerkloster (konnte man immer gut sehen, wegen dem langen Turm).

Es waren Markttage in Trinidad! In mehreren Straßen konnte man Nippes kaufen. Importierten Nippes, mit Sicherheit! Magnete, Leinenblusen, Tassen, Traumfänger, Strohhüte, Tshirts, Schmuck, immer wieder das Selbe! Durch den Kopfsteinpflaster konnte ich gar nicht immer hingucken, war zu viel damit beschäftigt, nicht umzuknicken (nein, nein, trage keine HighHeels, aber in Trinidad knickt man auch barfuss um :) )



Nahe des gepflegten Plaza de Mayor mit der wunderschönen Iglesia Parroquial de la Santísima Trinidad, haben wir auch die WiFi – Treppe gefunden :)

Von überall hörten wir dann die Kubaner: Wifi? Wifi? Wifi? Diese WiFi Kärtchen werden da für das doppelte angeboten. Zur Sicherheit hab ich dann noch eines gekauft! Wer weiß, wann wir wieder die Möglichkeit haben.



Abends dann das Essen in der Casa! Wir hatten die Wahl, Schwein, Fisch, Hühnchen. Dazu gab es Reis, Salat (Kraut, Gurken, Tomaten), eine Suppe vorweg und sogar Nachtisch: Kuchen mit Flan (Pudding).



Schon am Nachmittag klagte Sohnemann über Verdauungsprobleme... OHA! Er aß am Abend nur trockenen Reis. Die Casabesitzerin hat uns noch eine Thermokanne heißes Wasser gegeben und Kamilleteebeutel.

Die Nacht anschließend war alles andere als schön! Er hing über der Kloschüssel, bekam Fieber...

Paracetamol hatten wir zum Glück ja reichlich mit!



Am folgenden Tag blieb ich dann mit ihm zu Hause, währenddessen mein Mann sich den Strand (Playa Ancon) angeschaut hat.



Nach dem Abendessen (wieder so köstlich!) sind wir dann zu dritt zum WiFi Platz geschlendert und anschließend ins „La Canchanchara“ - benannt nach dem gleichnamigen auf Kuba entstandenen Coktail (Rum, Honig, Limette). Probiert haben wir den leider nicht :-(

Bereits tagsüber konnte man in unmittelbarer Entfernung riesige Rauchwolken erkennen...irgendwo da, Richtung mini Berg. Und teilweise „regnete“ es sogar Asche! Eh wir ins Bett gingen, sind wir auf die Dachterrasse und konnten auf dem mini Berg Feuer entdecken! Uuuahhh... zum Glück, war es ein „gewollter Brand“ - später wurde uns berichtet, dass dies wegen Ungezieferbefall notwendig war.
Durch den Jetlag waren wir immer noch Abends gegen 21:00 Uhr hundemüde! Und da es unserem Sohn noch nicht ganz so gut ging, sind wir auch am zweiten Abend relativ zeitig schlafen gegangen.

Das Fieber war nur in der Nacht und noch mal kurz am Nachmittag, er hatte aber viel geschlafen – und zum ersten Mal seine Switch erwähnt – die er doch hätte besser mitgenommen! Ohja, er war tapfer – so ohne Wlan, Switch und Netflix! :)



Erwähnenswert: Trinidad ist laut! Jeder Haushalt spielt seine eigene Musik – fast rund um die Uhr – Angefangen um die Mittagszeit bis nachts 3- 4 Uhr. Ob live, vom Band, egal...und so laut! Und nicht nur kubanische Musik – Queen, Abba, Boney M. - das war schon ganz schön crazy! Und wenn man glaubte, nun ist es ruhig, meldeten sich alle Hähne Trinidads zu Wort! :)



TAG 5

Am nächsten Morgen also ging es weiter - seit Sancti Spiritus bereits auf der CS (Circuito Sur) - nach CIENFUEGOS – rund 80 Kilometer!


...Fortsetzung folgt...
 
Danke für den schönen Bericht mit den treffenden Beschreibungen, der macht ja auf jeden Fall Fernweh.
Was ist denn gefüllte Yuca? Ich hab sie bis jetzt nur gekocht, gebraten oder gerieben und zu knusprigen Fladen gebacken probieren können.
 
...liest sich gut, Dein Bericht... Vielleicht werden ein paar Dinge für Euch klarer ;) :

„Lo Siento, wir sind randvoll“
also es gibt tatsächlich diverse Zeichen, mit denen man zu verstehen gibt, dass man voll ist (oder dass irgendwo die Polizei steht, Rinder auf der Fahrbahn oder sonstiges...) für "VOLL" nimmt man die Hand nach oben, also als hätte man einen Apfel in der Hand...

es gäbe ein Problem mit Brot generell
...is tatsächlich so, im Moment gibt's wohl extreme Probleme mit Mehl, d.h. diverse Bäckereien konnten den Laden schon dicht machen... also katastrophale Zustände... El pan, última víctima del desabastecimiento en Cuba
die "Pommes" waren vermutlich aus Süßkartoffel?! denn mit Kartoffeln gibt's auch oft Probleme (außer natürlich in All-Inklusiv-Anlagen), die verkauft man lieber nach Kanada...

Es waren Markttage in Trinidad! In mehreren Straßen konnte man Nippes kaufen. Importierten Nippes, mit Sicherheit! Magnete, Leinenblusen, Tassen, Traumfänger, Strohhüte, Tshirts, Schmuck, immer wieder das Selbe!
die Marktstände gibt's IMMER in Trinidad und die Produkte sind tatsächlich NICHT importiert sondern in Kuba hergestellt! in Trinidad gibt's z.B. eine Tonwarenfabrik, da kommen die buntbemalten Tonmagnete, Tassen etc her, und Trinidad ist bekannt für die Tischdecken und sonstige Stoffwaren mit Lochmustern, dort kann man auch immer wieder Frauen bei der Arbeit sehen (ein Stich heißt sogar "trinitario". Die Baumwolle (oder manchmal Leinen) ist importiert, alles andere wird in Kuba hergestellt.

"gewollter Brand"?? das wage ich mal zu bezweifeln! :D wahrscheinlich wollte man Euch nicht beunruhigen! ;) ich hab in Trinidad auch schon einen Waldbrand mitbekommen, der unserer Unterkunft beängstigend nahe kam...
Bin gespannt auf den weiteren Bericht!
 
Das mit der Tonwarenfabrik ist mir neu, dann gibt es ja eventuell in anderen Orten Fabriken, die den Rest herstellen, wie die ganzen Holzwaren, die sich ja auch auf den Verkaufsständen der ganzen Insel ähneln. Bei den Massen kann man ja wirklich denken, dass es zum Beispiel aus China kommt. Aber schön, dass du was Konkretes dazu sagen konntest.
 
Hi RobinsMama,

schön das alles zu lesen. Ich kann den nächsten Teil gar nicht erwarten.
Ihr habt Euch aber bisher ziemlich gut geschlagen.

Vielen Dank! :)

Danke für den schönen Bericht mit den treffenden Beschreibungen, der macht ja auf jeden Fall Fernweh.
Was ist denn gefüllte Yuca? Ich hab sie bis jetzt nur gekocht, gebraten oder gerieben und zu knusprigen Fladen gebacken probieren können.

Eine gefüllte Yuca? Naja, ausgehöhlt halt und dann Gurken, Möhren rein und mit Käse überbacken. Wie genau die Zubereitung war, ist mir nicht bekannt ;-)

@ovejita negra : Vielen Dank für die "Klarheiten"! :rolleyes:
https://www.kubaforum.eu/mitglied/ovejita-negra.2771/
 
Dauert wohl manchmal etwas länger bei mir, aber nun kann ich es mir vorstellen. Die Yuca wird gar gekocht, dann geteilt, um den Faden zu ziehen und die ausgehöhlten Hälften dann mit Inhalt überbacken. Ich wusste nur, dass von einer Mahlzeit übriggebliebene Yuca zum nächsten Essen gebraten werden.
 
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