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Ein offizieller Blick auf Kuba von 2022

Castro hat sich mit dem Militär verbündet und wollte gemeinsam mit diesem putschen. Am 1. Januar stand er dann auf dem Balkon des Ratshauses in Santiago und jammerte über den Betrug. Da lag die Macht noch auf der Straße.
 
Castro hat sich mit dem Militär verbündet und wollte gemeinsam mit diesem putschen. Am 1. Januar stand er dann auf dem Balkon des Ratshauses in Santiago und jammerte über den Betrug. Da lag die Macht noch auf der Straße.
Wann war denn diese Verbündung? Als Batista weg war, bot der Oberbefehlshaber Fidel Castro eine gemeinsame Militärherrschaft an, aber der war sich schon so sicher, dass er ablehnte und auf den Rückhalt in der Bevölkerung durch Generalstreik setzte. Kurze Zeit später wurden dann Generäle verhaftet.
 
Es war mit General Cantillo vereinbart worden, dass der Aufstand am 31. um 3.00 Uhr nachmittags beginnen sollte. Es wurde geklärt, dass die Armee die revolutionäre Bewegung bedingungslos unterstützt, dass die Revolutionsführer den Präsidenten ernennen und den Militärs die Ämter zuweisen werden. Die angebotene Unterstützung war bedingungslos.
 
Vereinbart worden war doch aber auch, dass die Militärs Batista von einer Flucht abhalten sollten. Meinst du diese nicht eingehaltene Zusage damit, worüber "gejammert" worden wäre? Nachvollziehbar, dass das Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit der obersten Führung aufkommen ließ.

PS. Zumal dieser General, als er wieder in Havanna war, gar nichts mehr von einem Aufstand wissen wollte, sondern Fidel Castro darum ersuchte, Ruhe zu bewahren.
 
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Aber den „Kindersoldaten“ nun gleich jede Wirkung abzusprechen und deren militärische Bekämpfung zu unterschlagen trifft ja auch nicht zu.
Ich sag ja, auch für meinen Geschmack zu polemisch formuliert. Im Kern hat er dennoch recht, dass die Bedeutung der Revolutionsarmee, weil ja unter dem Kommando von Castro, in der offiziellen Geschichtsschreibung reichlich überhöht dargestellt wird und die städtischen Helfer, der städtische Widerstand dagegen als eher unbedeutende Handlanger dargestellt werden, obwohl sie das deutlich größere Risiko trugen, von den Batista-Schergen geschnappt zu werden.

Auch sonst sehe ich keine groben Fehler in seinen Ausführungen.
 
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versucht er nur, durch u.a. kleinreden der Bedeutung von Fidel Castro für den Sturz Batistas den kubanischen Weg seit 1959 zu deligitimieren. Auch die DDR-Geschichtsschreibung leugnet übrigens den Beitrag der städtischen Aktionen gar nicht, wenn die wohl auch nicht so erfolgreich waren - von der Bindung von gegnerischen Kräften mal abgesehen. Nicht umsonst sind dann ja auch Kämpfer aus Städten zum Guerillakampf ausserhalb übergegangen. Auch ob das Risiko bei Aktionen in der Stadt nun "deutlich" höher war als in der Auseinandersetzung mit der Armee kann ich nicht so recht glauben, wenn letztere zeitweise 1800 bis 10000 Soldaten und sogar Flugzeuge einsetzen konnte.
Auch sonst sehe ich keine groben Fehler in seinen Ausführungen.
Na da wäre hoffentlich auch Redaktion und Lektorat eingeschritten.
 
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