Dumme Frage, bin neu hier

Inoffiziell ist natürlich vieles möglich. Ich habe auch schon oft privat genächtigt, immer ohne Meldung an Behörden.

Aber meist erfolgte ein gut nachbarschaftlicher Kontakt mit dem jeweiligen Vertreter des CDR.

Bei der Ausreise bin ich jedenfalls noch nie gefragt worden, wo ich überall war, auch wenn ein großer Teil meines Urlaubs ohne offizielle Anmeldung in einer casa verlief.

Andererseits hat die zuständige Behörde höchst genaue Informationen über die Zahl meiner Besuche in Kuba, die Orte der offiziellen Übernachtung, die Namen all der chicas, mit denen ich gemeldet war, und und und...
Wer weiß schon, was die sonst noch an Daten gesammelt haben.

Ich besuche im Mai eine cubanische Familie und werde dort (San Jose - la Habana) 10 Tage wohnen. Ich habe die selbe Info wie du, Chris. Meine Freundin war im Ausländerbüro und hat sich erkundigt. Ich muss 40 Dollar bezahlen und persönlich vorsprechen. Dann steht dem Besuch nichts mehr im Weg. Ich hoffe, dass sich in der Zwischenzeit nichts geändert hat.

Hallo Katy,

nachdem was ich weiss wird beim Vorsprechen Eure Freundschaft überprüft werden um Missbrauch dieser Regelung auszuschliessen. Bereitet Euch also vor. Meine ehemalige Kollegin wurde z.B. befragt, seit wann die Freundschaft besteht, wie man Kontakt hatte und hat, wie gut man sich kennt. Ihre Familie hatte den kubanischen Part schon in Deutschland kennengelernt (die hatten dort gearbeitet und studiert) und somit wurde das dann auch bewilligt.

Saludos aus Havanna
Chris

Hallo Chris, vielen Dank für deine Tipps. Das ist sehr wertvoll. Ich habe noch Mails aus dem Beginn unseres Kennenlernens vor 2 Jahren. Sollte ich diese zur Hand haben? Kann bestimmt nützlich sein. Ich habe auch Fotos auf meinem Handy. Sollte ich alles zeigen? Vielen Dank und beste Grüße aus Potsdam

Halte alle diese Dinge zumindest bereit, auf Nachfrage kannst du dann belegen, dass ihr euch schon länger und gut kennt.

Hallo Leute ! Ich war 2019 im September bei der Familie zu der ich auf Cuba seit 1995 fliege. Am nächsten Tag nach meiner Ankunft ist Massilno der Besitzer des Hauses mit mir zu Banco Cuno so heisst die wohl in Varadero und ich habe für 6 Wochen Aufenthalt genau 43 CUC bezahlt. Anschliesend sind wir mit der Quittung der Bank zur Emigrations Pölizei gefaren und dort habe ich noch eine Bescheinigung erhalten, das sie nun wissen wo ich wohne. Ich denke 43 CUC für 6 Wochen is Ok.

Ich habe 2017 das erste Familienvisum beantragt, um bei meiner Verlobten wohnen zu können.
Die Immigration in Vedado wollte damals Beweise unserer Bekanntschaft, wie gemeinsame Fotos in Kuba und Österreich.
Das hat geklappt, und seitdem habe ich keine Probleme mehr.
Die Immi weiß alles über dich, sämtliche vorige Freundinnen und gemeinsame Aufenthalte in diversen casas in Kuba.
Das habe ich durch einen zufälligen Blick auf den "Amtscomputer" selbst gesehen.
Miguel

Jose Ramon schrieb:

Als Neuer möchte ich zwar den Moderatoren nicht widersprechen, aber ich glaube aus eigener Erfahrung nicht, dass man eine behördliche Genehmigung bekommt, bei einer "Freundin" privat zu übernachten. Und schon gar nicht in Santiago und dann beim ersten Aufenthalt.

Zum Vergrößern anklicken....

Aus eigener Erfahrung muss ich da teilweise widersprechen. Das handhaben die verschiedenen Inmis auch individuell. Deiner Santiago Erfahrung will ich daher auch nicht widersprechen. Wie aber auch Chris schon schon erwähnte, wird das Thema zB in Havanna etwas lockerer gesehen. Am besten geht Wohnungsbesitzer schon vorab zur Inmi und klärt ab, was sie alles brauchen. Dann schlägt man gemeinsam (Besitzer evtl. Freundin oder Personalunion und man selber) dort auf, schwätzt ein bisschen und das wars mit dem neuen Visum (Stempel). Haben wir aber nur einmal gemacht, sonst immer CP weil 'unabhängiber' und Chefin kann Audienzen mit Family abhalten.

Jose Ramon schrieb:

Als Neuer möchte ich zwar den Moderatoren nicht widersprechen, aber ich glaube aus eigener Erfahrung nicht, dass man eine behördliche Genehmigung bekommt, bei einer "Freundin" privat zu übernachten. Und schon gar nicht in Santiago und dann beim ersten Aufenthalt. Denn das würde erstens das gesamte Casa-System unterlaufen und zweitens Sicherheitsrisiken bergen. Noch haftet ja der Casa-Besitzer mit seiner Lizenz, wenn dem Gast irgendwas im Haus passiert oder er beklaut wird. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Inmigracion ein Touristen- in ein Familienvisum abändert, ohne das tatsächlich bestehende familiäre Beziehungen nachgewiesen werden können. Sollte ich falsch liegen, würde mich die entsprechende neue gesetzliche Regelung interessieren.
Und ganz am Rande, wie kommt man derzeit von Varadero, dem einzigen Flughafen, der von D direkt angeflogen wird, nach Santiago de Cuba?

Zum Vergrößern anklicken....

Hola Jose Ramon,
es wird offiziell nicht groß kommuniziert, aber es IST möglich ein Touristen- in ein Familienvisum abzuändern ohne tatsächlich bestehende familiäre Beziehungen. ich habe das selbst mehrfach gemacht und konnte so offiziell bei meinem Freund (mittlerweile Mann) übernachten (die Bude läuft auf seine Mutter, d.h. sie musste die Anmeldung machen) und weiß von kubanischen Kollegen, die so regelmäßig Besuch aus dem Ausland hatten (wohl gemerkt waren das in dem Fall einfach Freunde und nicht der zukünftige Partner o.ä.).
Wichtig ist wie gesagt, dass der Kubaner/die Kubanerin die ausländische Person VOR ANKUNFT anmelden muss (sonst steht schnell der Vorwurf der Prostitution o.ä. im Raum) und der Ausländer, sobald er da ist, die Formalitäten erledigen muss (sellos besorgen, auf die Inmi etc.). Beim Anmelden wurde meine mittlerweile "suegra" zwar gefragt, woher wir uns kennen und wie lang, etc. aber sonst wurden keine Nachweise verlangt!
Dann kann man guten Gewissens bei seinen kubanischen Freunden wohnen, ohne die Nachbarn, den Presidente del CDR o.ä. zu fürchten.

miguel20 schrieb:

Ich habe 2017 das erste Familienvisum beantragt, um bei meiner Verlobten wohnen zu können.
Die Immigration in Vedado wollte damals Beweise unserer Bekanntschaft, wie gemeinsame Fotos in Kuba und Österreich.
Das hat geklappt, und seitdem habe ich keine Probleme mehr.
Die Immi weiß alles über dich, sämtliche vorige Freundinnen und gemeinsame Aufenthalte in diversen casas in Kuba.
Das habe ich durch einen zufälligen Blick auf den "Amtscomputer" selbst gesehen.
Miguel

Zum Vergrößern anklicken....

...oh ja, ich hatte auch einmal das Vergnügen die lange Liste im Amtscomputer zu sehen...