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Die Schatzinsel ...
Es war in meinen ersten Kuba-Jahren und ich fühlte mich etwas gestresst in Havanna! "wenn Du Ruhe suchst, flieg auf die Insel ..." riet mir Jorge, unser Büroleiter vor Ort, "... die kennst du ja noch nicht!". Und da stand ich nun, am Hafen in Nueva Gerona, der Hauptstadt der Insel der Jugend, "schockgefrostet" wie ein Iglo-Fischstäbchen.
Nueva Gerona - Calle 39 (Martí)
Ich hatte die Schnellfähre benutzt, die von Batabano aus zweimal täglich die etwa 3-stündige Fahrt macht. Der Passagierraum, der während der Fahrt nicht verlassen werden darf, war vollklimatisiert, und wie auf Kuba üblich lief die Aircondition natürlich auf Volldampf, was nicht selten Erfrierungen der Kundschaft nach sich zieht, zumal wenn man Kuba-Anfänger ist und noch nicht gelernt hat sich trotz tropischer Temperaturen auf solche Fahrten mit Decken und warmen Kleidungsstücken vorzubereiten. Das erste Frösteln war schnell vorbei und ich beschloss bei zukünftigen Besuchen dieser Insel, die auch als Vorlage für Stevensons' Roman "Die Schatzinsel" gedient haben soll, dem halbstündigen Flug den Vorzug geben.
Presidio Modelo
Schnell stellte sich heraus, dass Jorge Recht gehabt hatte, die Isla Juventud war ein Hort der Ruhe, sofern man nicht ausgerechnet am zentralen Rumbos in der einzigen belebteren Strasse, der Calle Marti, sitzt! Die Sehenswürdigkeiten Nueva Geronas lassen sich an einer Hand abzählen und können leicht an einem einzigen Tag abgeklappert werden. Die Ruinen des Gefängnisses Presidio Modelo, das kleine Museum am Parque Heroico, die Finca El Abra in der Jose Marti für kurze Zeit exiliert war, selbst für einen kurzen Strandbesuch an der bekannten, weil dunkelsandigen Playa Bibijagua bleibt Zeit!
Bewaldete Südzone
Doch meine Kollegen vom örtlichen Ecotur-Büro hatten da noch einen Tipp parat, und der stellte sich als Hauptgewinn für stressgeplagte Mitteleuropäer heraus! Ich beschloss mit Neray in die Südzone der Insel zu fahren, in die sich aufgrund von notwendiger Vorab-Genehmigung und schlechter Wegstrecken nur wenige Urlauber verirren, zu Unrecht wie sich herausstellte. Die komplette südliche Hälfte der Isla Juventud ist Sperrzone, Gerüchten zufolge soll hier das Militär geheime Stützpunkte unterhalten, aber auf keinem meiner etlichen Besuche dort konnte ich das auch nur annähernd bestätigen!
Wandmalerei in den Höhlen bei Punta del Este
Kurz nach der Grenze zur "Zone" biegt eine ca. 20 Kilometer lange Pista nach Osten zur Küste ab. Am Ende der Strecke, kurz vor dem Meer befinden sich zum einen eine meteorologische Station, die der Hurrikan-Überwachung dient, sowie mehrere Höhlen, die vor hunderten von Jahren Eingeborenen Schutz boten und für religiöse Zeremonien benutzt wurden. Noch heute zeugen etliche Wandmalereien davon, zumeist konzentrische Kreise oder Kreuze die einen astrologischen Bezug nahe legen. Weiteres Highlight ist der an der Südküste gelegene Leuchtturm Carapachibey, einer der höchsten Lateinamerikas. Mit ein wenig Glück kann man den Wärter überreden hinaufzusteigen und es bietet sich dem Besucher ein grandioser Rundumblick über die Südzone und das karibische Meer.
Leuchtturm Carapachibey
Am Ende des Weges, der selbst mit geländegängigem Fahrzeug viel Geduld und noch mehr Sitzfleisch erfordert, liegt schliesslich der kleine Fischerort Cocodrilo (ehemals Jacksonville), gegründet von Aussiedlern der Cayman-Inseln. Auf Anfrage bekommt man hier vorzügliche Fischgerichte von Privat gekocht für den Hunger zwischendurch. Früher gab es hier am Ortsrand auch eine kleine Schildkrötenfarm, die aber durch einen der vielen hier vorbeiziehenden Hurrikane fast komplett zerstört wurde. Heutiges Highlight des kleinen Örtchens sind die nahen Sandstrände bei Punta Frances, heutzutage regelmässig Anlaufpunkt für Kreuzfahrtschiffe, die ihre Kunden hierher an die herrlichen feinsandigen Stränden, die keine Konkurrenz zu den Cayos im Norden zu scheuen brauchen, zum Baden und Schnorcheln bringen.
Punta Frances
Es war in meinen ersten Kuba-Jahren und ich fühlte mich etwas gestresst in Havanna! "wenn Du Ruhe suchst, flieg auf die Insel ..." riet mir Jorge, unser Büroleiter vor Ort, "... die kennst du ja noch nicht!". Und da stand ich nun, am Hafen in Nueva Gerona, der Hauptstadt der Insel der Jugend, "schockgefrostet" wie ein Iglo-Fischstäbchen.
Nueva Gerona - Calle 39 (Martí)
Ich hatte die Schnellfähre benutzt, die von Batabano aus zweimal täglich die etwa 3-stündige Fahrt macht. Der Passagierraum, der während der Fahrt nicht verlassen werden darf, war vollklimatisiert, und wie auf Kuba üblich lief die Aircondition natürlich auf Volldampf, was nicht selten Erfrierungen der Kundschaft nach sich zieht, zumal wenn man Kuba-Anfänger ist und noch nicht gelernt hat sich trotz tropischer Temperaturen auf solche Fahrten mit Decken und warmen Kleidungsstücken vorzubereiten. Das erste Frösteln war schnell vorbei und ich beschloss bei zukünftigen Besuchen dieser Insel, die auch als Vorlage für Stevensons' Roman "Die Schatzinsel" gedient haben soll, dem halbstündigen Flug den Vorzug geben.
Presidio Modelo
Schnell stellte sich heraus, dass Jorge Recht gehabt hatte, die Isla Juventud war ein Hort der Ruhe, sofern man nicht ausgerechnet am zentralen Rumbos in der einzigen belebteren Strasse, der Calle Marti, sitzt! Die Sehenswürdigkeiten Nueva Geronas lassen sich an einer Hand abzählen und können leicht an einem einzigen Tag abgeklappert werden. Die Ruinen des Gefängnisses Presidio Modelo, das kleine Museum am Parque Heroico, die Finca El Abra in der Jose Marti für kurze Zeit exiliert war, selbst für einen kurzen Strandbesuch an der bekannten, weil dunkelsandigen Playa Bibijagua bleibt Zeit!
Bewaldete Südzone
Doch meine Kollegen vom örtlichen Ecotur-Büro hatten da noch einen Tipp parat, und der stellte sich als Hauptgewinn für stressgeplagte Mitteleuropäer heraus! Ich beschloss mit Neray in die Südzone der Insel zu fahren, in die sich aufgrund von notwendiger Vorab-Genehmigung und schlechter Wegstrecken nur wenige Urlauber verirren, zu Unrecht wie sich herausstellte. Die komplette südliche Hälfte der Isla Juventud ist Sperrzone, Gerüchten zufolge soll hier das Militär geheime Stützpunkte unterhalten, aber auf keinem meiner etlichen Besuche dort konnte ich das auch nur annähernd bestätigen!
Wandmalerei in den Höhlen bei Punta del Este
Kurz nach der Grenze zur "Zone" biegt eine ca. 20 Kilometer lange Pista nach Osten zur Küste ab. Am Ende der Strecke, kurz vor dem Meer befinden sich zum einen eine meteorologische Station, die der Hurrikan-Überwachung dient, sowie mehrere Höhlen, die vor hunderten von Jahren Eingeborenen Schutz boten und für religiöse Zeremonien benutzt wurden. Noch heute zeugen etliche Wandmalereien davon, zumeist konzentrische Kreise oder Kreuze die einen astrologischen Bezug nahe legen. Weiteres Highlight ist der an der Südküste gelegene Leuchtturm Carapachibey, einer der höchsten Lateinamerikas. Mit ein wenig Glück kann man den Wärter überreden hinaufzusteigen und es bietet sich dem Besucher ein grandioser Rundumblick über die Südzone und das karibische Meer.
Leuchtturm Carapachibey
Am Ende des Weges, der selbst mit geländegängigem Fahrzeug viel Geduld und noch mehr Sitzfleisch erfordert, liegt schliesslich der kleine Fischerort Cocodrilo (ehemals Jacksonville), gegründet von Aussiedlern der Cayman-Inseln. Auf Anfrage bekommt man hier vorzügliche Fischgerichte von Privat gekocht für den Hunger zwischendurch. Früher gab es hier am Ortsrand auch eine kleine Schildkrötenfarm, die aber durch einen der vielen hier vorbeiziehenden Hurrikane fast komplett zerstört wurde. Heutiges Highlight des kleinen Örtchens sind die nahen Sandstrände bei Punta Frances, heutzutage regelmässig Anlaufpunkt für Kreuzfahrtschiffe, die ihre Kunden hierher an die herrlichen feinsandigen Stränden, die keine Konkurrenz zu den Cayos im Norden zu scheuen brauchen, zum Baden und Schnorcheln bringen.
Punta Frances
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