Deutsche Journalisten und ihr zerplatzender Kuba-Traum

Guko schrieb:

Wie schätzt ihr die Einstellung der Kubaner zu einem radikalen Systemwechsel ein? Ist die Mehrheit des Volkes für einen Wechsel vom Sozialismus zu einem kapitalistischen System? Oder besteht eher die Grundstimmung, dass zwar einiges reformiert werden muss, aber das System insgesamt erhalten bleiben sollte?

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Die Mehrheit hat einfach nur die Nase voll von den ewigen Durchhalteparolen und dem Mangel und der rapiden Verschlechterung aller Lebensbereiche in Kuba. Man will die Familie ernähren können.
Frei nach Kurt Tucholski, zuerst kommt das Fressen und dann die Revolution.

nico_030 schrieb:

Die Mehrheit hat einfach nur die Nase voll von den ewigen Durchhalteparolen und dem Mangel und der rapiden Verschlechterung aller Lebensbereiche in Kuba.

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Das hatten die schon 1985 und ab 1990 als ich wieder da war auch. Dennoch hat die Mehrzahl Domino spielenderweise
rumgesessen und hat Chicas nachgestellt als Hauptintuition. Verändern wie und wer ?
Verändert hat sich nie was und das wird vermtl. auch so bleiben. Heute ist nicht mehr Domino relevant sondern Smartphon und so lange das funzt ist die Welt halbwegs i.O

"Die allererste Ursache der kubanischen ökonomischen Misere liegt ausschließlich in der sozialistischen Organisation ihrer Wirtschaft." (Die Blockade in den Köpfen der Genossen, 2. Absatz) Wenn der Staat für alles sorgt (wenn auch miserabel) und es eh nichts bringt, sich anzustrengen, wozu soll man es dann? Es ging ja immer irgendwie: Inventamos! Und jene klugen Köpfe, z. B. vom CTDC, Consejo para la Transición Democrática en Cuba, die eine politische Veränderung wollen, haben kaum Chancen, weil das Volk sie aus Angst vor einem Bürgerkrieg nicht genügend unterstützt. Obwohl die Kubaner inzwischen zu sagen wagen: "Es el sistema , no el bloqueo." So was habe ich bei meinem ersten Besuch 2014 noch nicht gehört. Im Prinzip gäbe es also Hoffnung. Aber die Armeeführung ist streng kommunistisch und profitiert nach wie vor vom System.

Guko schrieb:

Wenn man behauptet, die deutschen Journalisten und Medien

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Gruß Murci