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Der Osten Kubas - in leider nur 14 Tagen -

RobinsMama

Kubakenner
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Osten KUBAs – REISE 2020
Holguín - Bayamo - Santiago de Cuba - Baracoa - Playa Guardalavaca - Holguín


TAG 1


Ankunft Holgúin pünktlich - wie „gebucht“ - 14:20 Uhr!
Aus dem Flieger übers Rollfeld ab ins Flughafengebäude – sieht irgendwie aus wie ein Restaurant in einem Freizeitpark ´hihi´

Erste Kontrolle – kennen wir ja bereits - Passporte, por favour! Mit anschließendem Foto... aber dann die Frage, ob ich aus Brasilien komme? Ähm, zwei Flugzeuge (D und Kanada) sind soeben gelandet...und ich? Bin mit dem Tretboot gekommen?? kicher...

Danach Handgepäckkontrolle – was um aller Welt, soll sich eigentlich nach dem Flug in diesem noch „Illegales“ befinden können? Vielleicht so ein trockenes Brötchen von Condor?? ´kopf-kratz´

Egal, Geduld heißt das Zauberwort – ab jetzt! Gültig auf ganz Kuba!

Mit uns kam ja noch eine Maschine aus Kanada an – da war ja mal richtig was los am Flughafen!

Gegen 15:30 Uhr dann endlich unsere Koffer vom Band gegabelt und raus in die Sonne und Augen aufhalten, denn wir wurden erwartet (abgeholt!)
Unsere erste Casa (Kontakt noch im Handy vom letzten Jahr) habe ich via WhattsApp „gebucht“ - Uns wurde angeboten, dass man uns abholt.
Doch, wie – fragte ich den Gastgeber – kann ich sicher gehen, dass auch DU mich abholst und wir nicht in irgendein Taxi steigen?
Seine Antwort: Don´t worry – I will have a paper – hold in my hand - with your name!
Uahhh!! Das hab ich mir schon immer mal gewünscht `grins´ : kein Ausschau halten nach „Leckermann Reisen“ oder „Pfui“ oder oder....

Und tatsächlich, da stand ER in der ersten Reihe mit meinem Namen (fast richtig geschrieben :) ) - er wollte das Schild schon wieder verstauen, als wir uns zu erkennen gaben, aber ich rief:
„No, no! The paper! I must have to take a picture of you!! WITH the paper!!“

Dann kam auch schon sein Freund Luis angefahren, mit einem schicken roten Chevrolet mit weißem Dach und wir fuhren in seine Casa. Tolle Casa! Optimal gelegen, zentral, nicht zuuu laut, alles sauber, alles frisch, mit so einer Art Balkon im Hinterhof! Alles gut!

Mit Luis waren wir dann am nächsten Vormittag zur nächsten Taxifahrt nach Bayamo (ca. 70 km) verabredet. Und im übrigen auch an unserem letzten Tag in Playa Guardalavaca (ca. 55 km) – er hat angeboten uns auch dort abzuholen!

Am Abend sind wir dann wieder (kannten wir von unserer letzten Reise) ins 1910 Restaurante & Bar (absolutes Highlight in Holgúin) – wer möchte schaut bei tripadvisor nach – bevor wir Geld in der Stadt getauscht haben und zwei Etecsa – Karten gekauft haben. Ich Idiot! Nur zwei....
Durch die Zeitverschiebung sind wir dann so gegen 20:00 Uhr ziemlich fertisch ins Bett gefallen!


TAG 2 und 3

Desayuno a las ocho – um 10:00 Uhr ging es dann wieder mit dem wunderschönen roten Chevi von Luis für 45 CUC nach BAYAMO.
Die Strecke war etwas holprig, aber wie wir später erfahren durften, war das noch eine der guten Holprigen!


Unsere Casa in Bayamo lag sehr günstig um das „Zentrum“ zu erkunden. In wenigen Minuten erreicht man das „Mesón La Cuchipapa“ - sehr gutes Lokal (auch im Tripadvisor mit vorwiegend guten Bewertungen) Tolles Ambiente, gute Preise und das Essen war wirklich aussergewöhnlich schmackhaft! Dieses Restaurant liegt an einem Platz, an denen auch Busse (Transtour) immer wieder hielten und die Touris dann u.a. auch dieses Lokal besuchen.
Wir hatten immer Glück und waren nicht zur RushHour gekommen. Bayamasen erhalten in diesem Lokal einen Rabatt – steht neben jedem Gericht dabei. Ich finde diese Idee super!
Bayamo hat eine nette überschaubare Fussgängerzone – allerdings waren wir anfangs irritiert....hinter all den Schaufensterfronten verbargen sich kleinere Bars, Geschäfte, etc. was man auf Anhieb aber nicht erkannte. Alles war verrammelt. Entweder mit Pappe, Stoffbahnen oder Holztüren.
Im Casa del Queso, so sagte man uns, kriegt man einen Kaffee. Hhmmm....Stimmte auch. Etwas peinlich, als ich mit einem 5 CUC Schein bezahlen wollte....die Dame musste dann irgendwohin und Kleingeld als Wechselgeld besorgen. Später bin ich mit einem 20CUC Schein ins Hotel Royalton und habe höflich nachgefragt, ob man mir den bissel klein (Münzen) machen kann. Ich solle im hoteleigenen Restaurant nachfragen. Ok! Das lag auch so dunkel und einsam in der Ecke....irgendwann ging die Küchentür auf und eine andere Dame hat uns dann gewechselt.
Die Stadt erschien uns irgendwie ausgestorben.
Erst am Abend wurden hier und da die Klappläden oder Türen von den Schaufensterfronten geöffnet und so konnte man erkennen, was sich eigentlich dahinter verbirgt...
Das Museo de Cera (Wachsfigurenkabinett) hatte geöffnet – 1 CUC Eintritt, 5 CUC für die Erlaubnis Fotos zu machen.
Wer Che Guevara oder Fidel Castro erwartet – wird enttäuscht sein. So wie ich :)
Ah, aber Hemingway saß da rum. Wer mehr sehen möchte: tippt Museo de Cera Bayamo bei youtube ein und erhält ein kleines Video dazu.
Ursprünglich war geplant, bereits in Bayamo nach einer geführten Wanderung zu fragen.
Aber...es war einfach zu heiß – für mich zumindest.
Daher sind wir immer wieder durch die Gassen Bayamos, haben uns vor der Casa in zwei gemütliche Holzschaukelstühle geschwungen und gelesen, Kaffee getrunken und das Treiben auf der Strasse beobachtet. Ja, halt einfach Urlaub machen!
Abends gab es in der Casa ein fantastisches 3-Gänge Menü! Linsen- oder Hühnchennudelsuppe, Hühnchen oder Fisch und ein Stück Kuchen. Im Kühlschrank gab es Wasser, Bier (letzteres mussten wir gar nicht bezahlen....der Gastgeber meinte, das ginge immer aufs Haus...und der Kaffee am Nachmittag wurde auch nicht berechnet.

Am Parque Cespedes (den scheint es öfter im Osten zu geben :) ) war am zweiten Tag eine Laufveranstaltung! Zunächst liefen Kinder ins Ziel (so aufgeblasene runde Dinger vor dem Hotel Royalton), später dann wohl so ne Art „Jedermannslauf“ (gibt es tatsächlich hier bei uns) – aber hier liefen Männer in Anzugshosen und Lederschuhen, Damen in Kostümen mit Handtasche und oder Regenschirm, Menschen mit Gehbehinderungen oder in Rollstühlen (wenn man die so nennen darf...) und jeden Alters!! Wahnsinn! Die sind wahrscheinlich keine 42 KM gelaufen...aber dennoch...sie sind gelaufen!

Und später am Abend, es wurden immer mehr von diesen aufblasbaren Toren aufgestellt, kamen dann durch Laufklamotten geoutete Lauf-Profis ins Ziel. Diese Veranstaltung wurde mit Musik vom Band untermalt – ich muss grad lachen - „untermalt“....es war ein ohrenbetäubender Lärm auf diesem Platz! Aber es verbreitete überall noch mehr gute Laune!


TAG 4


Mit dem Bici zum Viazul Terminal! 10:05 Uhr soll ein Bus nach Santiago de Cuba fahren. Wir waren um 08:30 Uhr bereits da -war ganz easy zwei Tickets zu kaufen – 7 CUC pro Nase. Der Bus kam auch fast pünktlich, nicht zu voll, manche saßen seit Varadero schon drin *ach du dickes Ei....12 Stunden oder mehr?
Nach knappen drei Stunden Ankunft in SANTIAGO DE CUBA.
Kaum aus dem Bus, schon standen Taxistas vor uns... Name der Casa und Strassenname genannt, und auf geht’s!
Ich hatte das nicht mehr so in Erinnerung, dass Santiago so extrem hügelig ist...unsere Casa lag auf so einer Kuppe, dass man wirklich dachte, dahinter ist nix mehr, aber die Strasse ging einfach „hinten wieder runter“. So ähnlich stelle ich mir San Francisco vor....
Diese Casa war der absolute Hammer! Wir hatten eine Suite! Ein sehr geräumiges Zimmer mit zwei riesigen Betten, eine kleine Küchenzeile, mit Mikro, Kaffeemaschine, Herdplatte, Kühlschrank und einen netten kleinen Balkon mit tollem Blick über die Bucht!
Die Häuser stehen so dicht aneinander....und so schmal....ganze 36 Schritte ging es erstmal den Flur entlang, mit etlichen Neonröhren zur Beleuchtung, bis man in die eigentliche Wohnung kam.
Man glaubt dann gar nicht, was sich dann hinter so einem mini Eingang befindet!
Auf der Dachterrasse gab es dann auch Frühstück! Wirklich klasse! Und für diesen Urlaub war es die günstigste Casa, die wir hatten – unglaublich.
Der Casabesitzer war gerade dabei, aus den anderen Räumen zusätzliche Unterkünfte herzurichten! Ich denke, er hat bald Platz für 6-10 Personen?!
Kurze Schlüsselübergabe mit dem Besitzer und dann zack ab in die City.


Genau: Parque Cespedes.
In nur wenigen Minuten waren wir da! Die Kathedrale...wunderschön... aber irgendwas hat mich irritiert...erst hier zu Hause, bin ich drauf gekommen!
Die Kathedrale ist grau/blau mit weiß – aber es gibt unzählige Fotos im Netz, dort ist sie eindeutig gelb!
Habe mir noch nicht die Mühe gemacht herauszufinden, seit wann und warum sie nun andersfarbig da steht! Vielleicht nach dem schweren Unwetter, ich glaube 2012?
Hier befinden wir uns also in der zweitgrößten Stadt Kubas. Aha! Kam uns irgendwie nicht so vor. Havanna war da eindeutig voller, lebhafter... Aber auch hier wurden wir sehr oft angesprochen: Taxi? WiFi? Cigar? Restaurant?
Gracias: No necesitamos Taxi, WiFi, Cigar, no tenemos hambre!
Danke: Wir brauchen kein Taxi, WiFi, Zigarren, wir haben keinen Hunger!
Irgendwann war ich schneller mit meiner Antwort, als die hätten fragen können.... *lach....



....Fortsetzung folgt.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Santiago hat eine ganz nette Fussgängerzone, die wir fast jeden Tag mal runter, mal rauf gelaufen sind.
In der Nähe vom Parque Cespedes haben wir in einem Innenhof Kaffee getrunken - die Hitze stand hier besonders!
Wollten wir nicht mal wandern gehen? Och, nö, heute nicht. Morgen vielleicht oder auch nicht...
Erstmal zurück zur Casa, bisschen frisch machen und dann zum Abendessen zurück laufen.

Unsere Casa hatte WiFi! Aber wir brauchten trotzdem dieses Etecsakärtchen.
Bevor wir uns auf den Weg zurück in die City machten, habe ich mich (zum Glück!) mal ins Internet eingeloggt und bei AirBnb geschaut. Unterkünfte waren alle, bis auf erste und letzte, über AirBnb gebucht. Dort las ich dann die Nachricht, dass unsere übernächste Casa uns leider eventuell absagen muss, aber selbstverständlich eine Alternative anbietet, die jedoch in einer anderen Stadt lag. Er wisse Donnerstag mehr – wir hatten jetzt Samstag....
Oh mann.... Wo zum KuckKuck liegt Mayari?? Ich antwortete nur kurz uns knapp: Ich muss mir das in Ruhe anschauen, ich melde mich!
Reiseführer mit Landkarte raus gekramt und nachgesehen.... Hhmm...ja, die Lage war auch ok, um die Safarihalbinsel Cayo Saetia zu besuchen. Vamos a ver – Schauen wir mal...ist ja noch Zeit bis dahin...

Der Casabesitzer hat uns ein neues Lokal empfohlen, dass ganz gut sein soll → Sankt Pauli! Witzig, da fliegt man 10 Stunden um ins Sankt Pauli essen zu gehen.... aber das Lokal hatte erst ab 19:00 Uhr geöffnet und wir hatten Kohldampf ohne Ende, so dass wir uns -so richtig schön touristisch- von einem netten Kellner im weißen Hemd und schwarzer Anzugshose, in ein Lokal in einer Seitengasse haben leiten lassen *lach – eine Pizzeria. Das Restaurant lag im ersten Stock, beim Hineingehen schaute ich nach oben und dachte noch: ach, schön, da sitzen ja schon Leute aufm Balkon – hoffentlich ist da noch Platz! Doch als wir hochkamen, sind dann nach und nach „diese Leute“ zurück in die Küche, auf dem Weg dorthin Kittelschürze umgehangen, die eine ganz eifrig die Speisekarte gesucht. Also, viel war dort nicht los – und sowas haben wir immer wieder erlebt – wir waren oftmals die einzigen Gäste.
Das Karnevalsmuseum hatte leider immer wieder geschlossen, als wir unzählige Male daran vorbeiliefen.
In der Casa de la Trova war immer was los – das war übrigens der einzige Ort, an den ich mich erinnerte, als wir vor fast 20 Jahren schon mal in Santiago waren...
Das Baccardi Museum haben wir natürlich auch gesehen.
Auf dem Plaza de Marte war eine Veranstaltung.... irgendwas für Kinder? Ich habe keine Ahnung, an den verschiedenen „Eingängen“ zum Platz waren riesige Comicfiguren (wieder so was aufblasbares...) aufgestellt. Und ringsherum waren Essenstände und Schweine wurden am Spieß gedreht – etliche nebeneinander... Ich hab diesen Platz immer Zipfelmützenplatz genannt – in der Mitte steht eine Säule mit der Jakobinermütze oben drauf – das hab ich erst zu Hause recherchiert – ich dachte eher an was russisches, denn die Mütze war rot mit einem Stern drauf...

TAG 5


Nach dem Frühstück haben wir uns aufgemacht zum Malecon (Hafenpromenade würde ich das nennen). Es hat nicht lange gedauert und Jonny stand mit seinem Bici vor uns. Er zückte sofort seine Lizenz zum Taxifahren – der hätte mir ja sonst was vor die Nase halten können – was weiß ich, wie diese Lizenz auszusehen hat? Wahrscheinlich hat er so ein Siegel (Hologramm) von einer Zigarrenschachtel abgeppidelt und auf s Papier geklebt *kicher
Auf jeden Fall sind wir gleich rauf auf die Rückbank und mit Jonny ganz „oficial“ knapp 3 Stunden für 10CUC durch Santiago geradelt. Der war sehr lustig, hat ständig den Frauen Küsschen zugeworfen und gemeint, das wäre ganz normal, nur „comunication“.
Er hat uns den Platz der Revolution gezeigt, den Friedhof Santa Ifigenia.
Natürlich sind wir dann irgendwann in einem Wohnzimmer gelandet und konnten dort ganz ofiziell und ganz günstig Rum kaufen... ja, ja...wir haben herzlich gelacht und ich meinte nur: No me gusta alcohol (Ich mag keinen Alkohol) – hab die Augen bissel verdreht und wir sind wieder raus.
Irgendwann hat Jonny angehalten (irgendwo ausserhalb....) hat sich die große PET Wasserflasche aus dem Körbchen genommen und ging davon, trank unterwegs noch einen Schluck und schüttete das restliche Wasser weg.
Hhmm... wo issen der nu hin?
Ich bin dann mal abgestiegen, hab eine geraucht, wir standen schön im Schatten (es war echt heiß...) und dann irgendwann kam Jonny mit der PET Flasche zurück – gefüllt mit frisch gezapftem Bier. Aus seinem Körbchen angelte er eine CrystalBierDose (aufgeschnitten), schenkte uns dort ein und meinte, wir müssen unbedingt dieses Bier probieren.
Oha – ähm, ich mag kein Alkohol... (war ja eben geflunkert...) Was solls, wir bedankten uns, tranken genüsslich das kühle Nass und ich meinte, dass Bier ja eigentlich kein Alkohol ist, sondern eher ein Vitamin. *hehe
Am Malecon zurück, machte Jonny bissel Werbung für seinen „Bruder“ mit einem Taxi, der uns zur Festung Castillo del Morro fahren könnte. Wir sagten, wir überlegen uns das , quizás manana – vielleicht morgen.




TAG 6
....Fortsetzung folgt....
 
Wir verabschiedeten uns „brüderlich“ und sind gegenüber ins Brauhaus – ich bin vielleicht auf den Geschmack gekommen ;-) - Wer mich kennt, weiß, was ich meine.... Alkohol ist nicht so mein Ding – ein Mon Chérie und der Tag ist gelaufen ….

Es gibt drei Sorten Bier: hell, klar und dunkel. Mein Mann sagt, es schmeckt :)
Anschließend wieder die nette Fußgängerzone rauf, vorbei an einer kleinen Markthalle (ähnlich wie in Havanna am Hafen, nur viel viel kleiner). Dort werden landestypische Souvenirs verkauft. Ich habe mich diesmal für einen Fächer entschieden – hilfreich, bei diesen Temperaturen!

Am Abend haben wir in einem Restaurant in der Nähe des Zipfelmützenplatzes gegessen. Auch hier waren wir alleine. Obwohl die mächtig an der Theke zu tun hatten. Alle drei Minuten kamen Kubaner rein und haben Bierdosen gekauft – manchmal eine ganze eingepackte Palette.

Übrigens sind die Speisekarten (bis auf 1910 in Holguín!) irgendwie der Hammer – da stehen seitenweise Dinge drauf...man hat die Qual der Wahl (ich nicht so wirklich, da: no me gusta pescado! Ich mag keinen Fisch!) und hat man sich dann endlich entschieden und die Bedienung steht nun am Tisch mit Stift und Block in der Hand, schütteln die immer mit dem Kopf: No tenemos.... - wir haben nicht....
Es wäre deutlich einfacher immer erst zu fragen, was die Küche denn so zu bieten hat!

Nach dem Abendessen waren wir dann in „La Bodequita del medio“, der angebliche Entstehungsort des Mojito. Ich dachte, die gäb es nur in Havanna, aber auch in Holguìn gibt es eine Bodequita!
Es waren nur wenige Tische besetzt und eine fünfköpfige „Buena Vistal Social Club“ - Truppe (allerdings nur halb so alt ;-) )hat flotte SalsaMusik gespielt. Getanzt hat ein Kubanisch/Holländisches Ehepaar. Es war wundervoll! Ich habe dann meinen ganzen Mut zusammen genommen und die Dame aus den Niederlanden angesprochen, ob sie mir mal ihren Mann leihen könnte – meiner tanzt nicht, ausser mir auf der Nase herum ;-)
Die Dame willigte ein, ihr Mann war noch im Gespräch mit anderen Gästen und dann....machte die Band eine lange Pause. So ein Mist! Die Pause war dann so lang, dass fast alle nach und nach gegangen sind. Wir dann auch! Buenas noches!


TAG 6

Nach dem Frühstück runter zum Malecon! Jonny und sein Bruder hielten sich da wieder im Schatten auf und wir vereinbarten die Tour mit einem alten Ford Kombi zum Castillo!
Wir waren fast die ersten Gäste! Unser Taxista ist mit uns bis zum Eingang gelaufen – Parkplätze waren ein paar Schritte entfernt. Eintritt – achherrje, hab ich vergessen, war aber nicht die Welt und Fotos durften wir ohne Gebühr machen, das hat der Taxista für uns geregelt. Ganz offiziell ;-)
Diese Festung war wirklich, wie beschrieben, ein kleines Labyrinth. Man hat eine ausgezeichnete Sicht weit ins Meer hinaus oder hinein in die Bucht von Santiago..es war so schön...und heiß...nicht ein Luftzug...dabei hatte ich mir ein leichtes Jäckchen um die Hüften gewickelt. Könnte ja windig und kühl werden `laut-lach`
Die Festung hatte mehrere Ebenen und es ging immer wieder, auf nicht ganz so trittsicheren Treppenstufen bergab! Und es war heiß...puhhh. Wo war denn nur mein Fächer?? Nach einer guten Stunde sind wir zum Parkplatz zurück und haben nicht alles gesehen, aber ich war froh, wieder im Taxi zu sitzen.

Nach dem Ausflug hatten wir mal Lust auf ein Eis. Aber bitte kein Softeis. Wir haben dann in einem Café Eisbecher von Nestle (Hecho en Cuba) gefunden. Von diesem Hersteller nehme ich in der Regel gerne Abstand...nunja, hier hat man nicht so die Wahl. Geschmacksrichtung gab es nur noch: Mantecado. ?? Mein Übersetzer sagt: „Schmalzgebäck“.
Ok, besser als„Hering“ :eek:. Mantecado würde ich mit Vanille vergleichen, mittlerweile hab ich eine andere Übersetzung gefunden: Milcheis.
Und dann haben wir uns nochmal auf die Suche nach Wasser und Bier (Dose) gemacht. Das war gar nicht so einfach. In einem Supermarkt (Mercado) gab es drei große Kühlschränke mit Dosenbier! Yeah! Auf der Straße musste mein Mann sofort probieren... Chakka! Malzbier! Genau das richtige für mich. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Übrigens musste man in diesem Supermarkt seine Handtasche am Eingang abgeben. Ich muss so verdutzt :oops:geguckt haben, als der Security Mann mich aufgehalten hat und mir dies erklärte...zur Sicherheit blablabla....so müssen kleine Kinder gucken, wenn man ihnen erklären würde, dass ab sofort deren Geburtstage gestrichen werden....
Nachdem ich mein Geldbeutel und Handy rausgeholt habe, hatte ich nichts dagegen, meine Tasche am Ein-und Ausgang zu lassen. Hatte ja einen Abholschein bekommen! Beim Abholen hat er sich dafür entschuldigt, er mache nur seine Arbeit. No hay problema! Ach, alles nicht so schlimm – lächelte ich ihm zu.

An einer Ecke am Parque Cespedes ist das Hotel „Casa Granda“. Dort gibt es eine Dachterrasse, von der man bestimmt eine tolle Aussicht hat, aber die verlangen da Eintritt für. Nö. Musste nicht sein. Die Terrasse "unten" reichte uns völlig aus.
Dort haben wir mal ein Sandwich gegessen und dort kann man mal gut auf s Klo gehen! Hab grad nach anderen Formulierungen gesucht...sorry... Muss aber auch mal erwähnt werden, dass das mit den Toiletten nicht so der Burner ist auf Kuba! Ausgenommen Casas!

An der anderen Ecke („cubatur“) hatten wir gleich am ersten Tag unsere Tickets für den Viazul nach Baracoa gekauft: 15 CUC pro Person für rund 240 km in etwa sechs Stunden. Ich konnte es kaum erwarten...uuaahhh....

Abends haben wir in der Taberna La Fabada de Marieta sehr gut gegessen. Diese Lokal befindet sich auf der unteren Hälfte der Fussgängerzone Enramadas. Zwar war leider die Pizza nicht mehr zu bekommen, aber mit Bananenchips und Reis wurde ich auch satt. Fisch für Ehemann!



....Fortsetzung folgt....
 
so müssen kleine Kinder gucken, wenn man ihnen erklären würde, dass ab sofort deren Geburtstage gestrichen werden....
Ach "Mama"... Für genau diese Art von Formulierungen liebe ich Deine Reiseberichte! Das war jetzt nur EIN aktuelles Beispiel...
Ich werde weiter lesen - wie beim letzen Mal auch schon.:)
 
TAG 7

Auf geht’s nach Baracoa mit dem Viazul!
Am Busterminal mussten wir zunächst unsere „Reservierung“ in Tickets umwandeln lassen. Wir hatten Glück und waren fast die ersten am Schalter... Anschließend sind wir in einen Warteraum geschickt worden und dort haben wir unsere zwei Koffer abgegeben. Die wurden dann ordentlich beschriftet. Die Herren an der Gepäckabfertigung haben dann jeden Reisenden nach einem CUC gefragt....also, das war jetzt eher freiwillig. Denn ein Gast hat ganz deutlich gemacht, dass er es Leid ist, immer und überall einen CUC zu zücken. Dazu äussere ich mich nicht weiter...
Der Bus war nicht ganz voll – erster Stopp Guantanamo – alle Mann raus und Pipipause. Thema Toilette.... die Türen im Toilettenraum für Damen, also, die waren so mini – so kurz – ich hab meine erst gar nicht zugemacht! Wozu eigentlich? Vor allem, wenn man die Tür zumacht, haut man sich den Kopf dran, wenn man da so hockelt.... *lach
Zurück zum Bus....ähm...wo war der nochmal? Ganz am Ende vom Gebäude... Er war weg. Aber da standen noch mehr Reisende aus dem Bus und erzählten, sie hätten alle aussteigen müssen, der Bus käme gleich wieder.
Auch gut.
Wird schon so sein!
War auch so!

Nach der kurzen Rast ging es weiter. Dann haben wir noch einmal gehalten und durften aussteigen, da fing es schon an zu regnen. An diesem Halt konnte man seine CUCs anlegen in: Bananen, Kaffe, Schokolade, und dann diese Kokos-Honig-Matschepampe (soll nicht negativ klingen, war voll lecker, so wie Bounty) in getrockneten Blättern gewickelt, sah aus, wie Eistüten (die aus Waffel). Aber ich hab noch nicht mal ein halbes geschafft. So satt hat das gemacht!

Die Straßen wurden schon langsam steiler, auch mal was enger und die Serpentinen wollten nicht aufhören. Gesehen hab ich nicht so viel, durch den Regen.
Zwischendurch musste ich an unsere Unterkunft für in zwei Tagen denken, die wir eventuell nun doch nicht bekommen.... Und hoffentlich gibt es in Baracoa einen Etecsa-Laden! Meine zwei Kärtchen waren so gut wie leer...
Die Busfahrt war ansonsten angenehm! Hab es mir schlimmer vorgestellt in Bezug auf die Klimaanlage! Von wegen Friazul! Nein, es war auszuhalten und die Düsen über uns hab ich mit Hilfe der Gardinen etwas „stoppen“ können. Dazu einfach die Gardine über die Düsen hochklappen und im Gepäckfach eine Tasche auf das Gardinenende stellen, sonst rutschen die wieder runter. Hab ich mir abgeguckt im Bus – ich wäre vielleicht nach drei Busfahrten auch auf diese Idee gekommen ;-)
Achja und dann die Musik im Bus! Boney M.! Daddy Cool! :) Und Lieder aus den 80ern. Wahrscheinlich war der Busfahrer schon mal in der ehemaligen DDR! Käme so von der Zeit ja hin....

Nach ca. 6 Stunden Ankunft in Baracoa. Der Bus fährt in so eine Art Innenhof, wir erhielten unser Gepäck und am Ausgang standen bestimmt 15– 20 Männer, die eine Hälfte hat Werbung für ihre Casas gemacht und die anderen wollten uns mit dem Bici fahren. Aber wir wussten, dass unsere Casa wirklich nur zwei Block entfernt war. Und nach der langen Busfahrt war es ganz ok sich mal zu bewegen! Wenn da nicht die nassen Strassen gewesen wären, diese Pfützen, dieser Schotter...achherrjee...mit so nem Trolley...naja, der muss nicht lange halten – der ist ja eh bald leer :)

Ja, der erste Eindruck von Baracoa: Oha! Ziemlich verwahrlost...runtergekommen....schmutzig! Naja, wenn wundert es. Auch hier haben die Unwetter nicht gerade dazu beigetragen, Baracoa als „glänzendes Städtchen Kubas“ auszuzeichnen.
Wir waren nach ca. 5 Minuten in der richtigen Strasse...hm...man hält dann Ausschau nach dem Casa Zeichen... Diese Häuserreihen, so unterschiedlich! Mehrstöckig, dann wieder flach... Putz der vom Haus fällt, dann wieder sah ein Haus aus wie frisch gestrichen.

Unsere Casa war dann tannengrün angemalt! Der Eingang – ich denke so 1,50m breit. Wirklich fast zu übersehen. Durch den schmalen Hof ging es dann die Treppe rauf zum Häuschen. Der Hausherr begrüßte uns und zeigte uns unser Zimmerchen - im ersten Stock, noch eins weiter rauf, war eine kleine Dachterrasse.
Der Hausherr meinte sofort, es würde nicht regnen, die Strassen sind vom Meer so nass! Wir hatten einen tollen Blick zum Malecon – wir waren in einer Parallelstrasse zum Malecon. Die Wellen, die da hoch preschten.... Der Wahnsinn – ganz schön „raue See“!
Unser Gastgeber hat uns dann erklärt, wo sich der Boulevard (Fussgängerzone) befindet, dort gibt es auch Etecsa! Puhh...
Also, auf zum Boulevard! Restaurants, kleines Hotel, Bars, Casa del chocolate, Mini Supermärkte. Alles da!
Erst mal in Etecsa! Ich hatte inzwischen dazu gelernt und beim Reintreten fragte ich ganz laut: Ultimo??
Daraufhin meldet sich „der Letzte“ und so weiß man, wann man dran ist! Vier Schalter waren geöffnet und nach ca. 40 Minuten kam ich dran. Ich wollte 10 Kärtchen haben! Die letzten zwei waren nach gefühlten 20 Minuten eh schon wieder nicht zu gebrauchen...das hatte ich letztes Jahr auch beobachtet, dass das mit einer Stunde nicht stimmen kann!
Tja, aber jeder bekommt nur 5 Stück auf einmal! Auch gut! Her damit! Passport übrigens hier auch nicht vergessen!

Am „Parque de la Independencia“ steht die Kirche Baracoas, die angeblich das erste hölzerne Kreuz, das Christoph Kolumbus während seiner Entdeckungsreise 1492 in der Bucht Baracoas geschlagen hat. Und hier gibt es Wifi ;-) - also, auf dem Platz vor der Kirche.
Am Malecon sind wir auch entlang gelaufen, bis zur Statue von Christoph Kolumbus. Meistens gegenüber vom Malecon, damit wir nicht nass wurden!
Am Abend waren wir im Restaurant „El Poeta“ - und auch hier hatten wir dazu gelernt: wir haben uns die Speisekarte zeigen lassen, schnell überflogen, ausgewählt und gefragt, ob er das alles hat! Sí! Hat er alles! Perfekt.
Mein Mann hatte Fisch, dazu Reis und Salat (bissel Kraut, Gurke, Tomate) und ich hatte Spaghetti mit Tomaten (2 CUC -unglaublich- das war eine riesige Portion!) Und köstlich war auch alles! Café gab es auch und Ron Especial für wenig Geld!

Zwei weitere Pärchen waren auch im Lokal – eine Dame von ihnen ist dann auf dem Weg zum stillen Örtchen an uns vorbei und lächelte uns zu und rief: Hey!
Ich: Ja? Ähm, bitte? - wahrscheinlich wieder der Geburtstag-gestrichen-Blick -
Und sie: Ach, ja....wir sind aus Schweden und da begrüßt man sich mit „Hey!“ also, Hallo!
Ach, das war so süß! Und schon kamen wir ins Gespräch!


Zwischendurch haben wir uns Gedanken zum nächsten Trip in Richtung Cayo Saetía gemacht. Wir haben mit einem Taxifahrer telefoniert (Bruder der Casabesitzerin), der sprach ziemlich gutes deutsch. Der wußte von unserem Problem (Casa Nähe Cayo Saetia abgesagt) und er machte uns das Angebot, uns bis Playa Guardalavaca zu fahren, mit Stop auf der Safari-Halbinsel Saetía. Er meinte, dann hätten wir das auch mal gesehen. ;-) Er verlangte für diese Tour 140 CUC. Ich traute mich nicht zu fragen, ob er an der Küste entlang fährt, über Moa. Da ich ja schon wusste, dass diese Strecke nicht so gut zu befahren ist!
So und dann kämen wir ja zwei Tage früher in Guardalavaca an und haben somit keine Unterkunft. Kein Problem, schreibt uns die Casabesitzerin Guardalavaca – sie hilft uns eine Unterkunft zu finden, sie ist bis Mitte März ausgebucht! Also, alles geklärt, alles gut!




....Fortsetzung folgt....
 
TAG 8

Gestern noch beschwört der Casabesitzer: es regnet nicht. Doch ab heute sollte sich das ändern.
Es hatte schon nachts angefangen und tagsüber immer wieder.
Naja, wir haben auch Lesestoff dabei – da bleiben wir mal nach dem tollen Desayuno aufm Zimmer und lesen.
Zwischendurch mal auf die Dachterrasse (mal eine rauchen) um den Tafelberg ( El Yunque) zu bestaunen, der nicht mehr ganz so deutlich zu sehen war, weil es so geschifft hat!
Am frühen Nachmittag waren wir mutig und haben uns auf den Weg ins Museum gemacht!
Ein Tip vom Gastgeber! Museo Arqueologico la Cueva del Paraiso - Höhlenmuseum - Taíno: Ureinwohner Kubas.

Auf dem Weg dorthin sind wir am Hotel „El Castillo“ vorbei gekommen. Wirklich hübsch anzusehen -von weitem- . Ein kleines gelbes Schlößchen, das ganz nett auf einem Hügel liegt. Je näher wir kamen, sah man, dass es die besten Tage hinter sich hatte! Ich glaube, das Hotel ist in einen Dornröschen – Schlaf verfallen. Fraglich nur, welcher edler Ritter vorbei kommt und es wach küsst...vielleicht ein Kanadier mit einem Thermobecher :)
Am Eingang des Museums bekamen wir auf ganz passablem englisch eine kleine Einweisung und Geschichte über das Museum. Es besteht aus mehreren Ebenen und wie der Name schon sagt, befindet es sich in einer Höhle – praktisch, denn es fing schon wieder an zu regnen :-( Am Ende des Museums lagen sogar zwei Skelette aus dem Jahr xy?? auf dem lehmigen Boden.... nur durch eine einfache Glasscheibe mit ein paar Steinen drauf geschützt. Ich weiß nicht....das kam mir total „unecht“ vor. Es ist auf jeden Fall ein Besuch wert, denn die Aussicht von ganz oben über die Stadt ist wirklich toll!

Eh wir wieder zur Casa sind, haben wir am Malecon das Restaurant „El Caracol“ besucht. Na, wenn das nicht staatlich ist, dann weiß ich es auch nicht :) Schaute ziemlich neu aus!
Wie immer, kein Gast drin und die Bedienungen saßen alle verteilt an den Tischen vorm laufenden Fernseher! Es lief anscheinend eine spannende Serie.... Die Speisekarte -ausgedruckte Blätter in Schutzfolien in einem Schnellhefter- lies uns staunen! Nur ein Beispiel: Ropa Vieja 1,50 CUC - das konnte doch nicht stimmen? Wir wollten dann bestellen....aber klar: No tenemos Ropa Vieja ...pero tenemos.... Diese Alternative war mindestens genau so lecker wie Ropa Vieja! Als Getränk gab es zur Auswahl Mojito oder Wasser – aber Wasser erhältlich nur in einem 5 Liter Kanister für 1,90 CUC. Was soll`s - ich war durstig!

Letzte Nacht im Naherholungsgebiet Baracoa stand uns bevor und leider wieder keine Wanderung unternommen.
Morgen früh um 08:00 Uhr holt uns das Taxi ab!



TAG 9

Pünktlich um 08:00 Uhr ging es ganz sportlich mit einem FIAT, der aussah, wie ein Lada (diese kleinen viereckigen PKWs) in Richtung Cayo Saetía! Schnell bemerkten wir, dass der Fahrer die Strecke über Moa nimmt! Ich war ganz aus`m Häuschen.
Nach der ersten halbe Stunde, wusste ich, warum Fahrer diese Strecke gerne meiden. Schlagloch an Schlagloch und diese waren aktuell reichlich gefüllt mit Regenwasser! Und natürlich nicht asphaltiert oder vergleichbares! Alles schlammig! Das Taxi tanzte Salsa! Unser Fahrer fuhr einen extremen Slalom, fuhr aber richtig sicher! Wir wurden ganz schön im Auto hin und her geschüttelt.
Vor uns stand einmal ein Auto – Mietwagen, sah sehr sehr neu aus – das sich nicht weiterfahren traute. Die riesige Pfütze vor uns schreckte ihn zu Recht ab! Aber nicht unseren Fahrer, er kurbelte die Fenster runter und sagte zu ihm: er solle ihm einfach folgen.

Einige Abschnitte dieser Straße entlang der vielen kleinen Buchten und Standabschnitte, waren neu asphaltiert, das erstaunte auch unseren Taxifahrer! Manchmal tut sich was auf Kuba!

Ein kurzer Stopp am Eingang von „Alexander v. Humboldt Nationalpark“. Dort erzählte uns unserer Fahrer viel über die Tiere, insbesonders über Schnecken, die hatten es ihm wirklich angetan. Auf seinem Smartphone hat er uns jede Menge Fotos von sehr schönen bunten Schnecken gezeigt, die man manchmal während der Fahrt, besonders auf Kakaopflanzen zu sehen bekommt.

Die matschige Straße hatte eine ungewöhnliche rote Farbe. Die rührt wohl von der Nickelförderung in diesem Gebiet. Neben Nickel wird hier auch Kobalt und Chrom gefördert, laut unserem Fahrer. Er wundert sich laut, wo das ganze Geld hingeht, dass der Staat damit verdient....

Am frühen Nachmittag dann endlich über eine winzig kleine Brücke auf die Halbinsel Cayo Saetía. Eintritt 11 CUC pro Person, Passport nicht vergessen!
Wir zahlten 33CUC und durften mit dem Taxi dann weiterfahren. Antilopen sind uns dort als erstes aufgefallen. Es dauerte dann nochmals bestimmt 45 Minuten, eh wir „am Ziel“ waren. Die Strassen waren hier auch rotgefärbt, schlammig und neben Antilopen haben wir einige Esel gesehen.

Es gibt ein kleines Hotel auf der Insel. 8 Zimmer oder so, meinte der Fahrer. Aber es kann durchaus passieren, dass das Hotel von jetzt auf gleich seine Gäste ausserhalb unterbringen muss. Man würde ihnen erklären, es gäbe Probleme mit der Elektrik oder Wasserversorgung oder ähnliches. In Wirklichkeit kommt Raul Castro als Gast und möchte die Insel für sich alleine haben...
Dann gibt es noch eine Art Jugendherberge für Schüler, die mit ihren Lehrern hierhin eine Art Klassenausflug machen. Am Vormittag Unterricht, anschließend schwimmen, reiten, wandern, etc. Ich glaube, ich lasse mich nochmal einschulen :)

In der wunderschönen Bucht, wie in einem Film, hatte ein Katamaran geankert. Man kann wohl von Guardalavaca aus einen Ausflug hierhin machen. Zunächst mit dem Bus nach Antilla – von dort dann mit dem Katamaran weiter. In dem kleinen Restaurant haben wir dann ein Sandwich und ein Softdrink bekommen – war im Eintritt enthalten.

Unser Fahrer zog sich zurück, hielt ein Schläfchen in seinem Wagen und wir haben uns in den herrlich weichen Sand gelegt.
Leguane haben wir auch noch gesehen, weia, was sind die flink unterwegs! Und Wildschweine und verschiedene Vögel.
Zwei Stunden Aufenthalt und weiter ging es nach Guardalavaca!


.....Fortsetzung folgt.....
 
Es hatte auch schon wieder geregnet... Mama Mia! Unsere Unterkunft teilte uns ja mit, sie würden uns helfen, eine Casa an diesem Abend zu finden. Also suchten wir zunächst diese Casa auf.
Es hat geschüttet, was es nur schütten kann!! Unser Fahrer hat fast nichts mehr gesehen, Scheiben mussten unten bleiben, sonst wäre sein Auto mit Regen vollgelaufen. Und dann beschlägt ja alles... Und unsere Casa lag auf einer Anhöhe, über den Klippen. Es ging steil aufwärts und dann dieser Regen, dieser Matsch.... ein paar mal hat er sein Auto abgewürgt und er fragte sich, ob wir noch richtig sind?! Weit und breit nix zu sehen... Doch wir waren richtig!
Unsere Gastgeberin hatte uns schon erwartet, sie stieg mit ins Auto und natürlich – ging es wieder den ganzen Weg zurück bis runter zur Hauptstrasse....oh mann...Sie leitete dann den Fahrer zur Unterkunft. Eine Casa für uns zwei ganz alleine! Wir durften uns ein Schlafzimmer aussuchen – es gab zwei! Das war ein richtiges Schlößchen! Und es hat geschüttet! Ich konnte mich gar nicht so richtig freuen, mir tat der Taxifahrer irgendwie leid...oh mann..

Die Gastgeber haben uns dann noch ein Restaurant an der Strasse gezeigt, da wir ja so spät ankamen hatten sie nichts vorbereitet... In diesem Restaurant (wir waren mal wieder alleine...) gab es nur Menüs für 12 CUC. Ein-Gang-Menüs! Oha...wir waren andere Preise gewohnt! Als ich mich dort auf einen Stuhl sezten wollte, schlief dort ganz friedlich ein kleiner Frosch. Hmmm... die Bedienung meinte nur, wir sollen uns doch bitte einen anderen Tisch aussuchen, sie wolle den Frosch beim Nickerchen nicht stören. Irgendwie sympathisch diese Einstellung! :)
Nach dem Essen beim „Frosch Imbiss“ sind wir dann müd und satt ins Bett gefallen.
Mal sehen was das Wetter noch so vor hat....


TAG 10

Das Wetter hatte also vor uns zu ärgern! Immer wieder hat es geschüttet!
Machen wir das Beste draus!
Von der Casa zum Strand waren es ungefähr 10 Minuten zu Fuß. Also sind wir am Nachmittag mal mutig losmarschiert!
Der Weg zum Strand führte uns über die Hauptstrasse in Guardalavaca (zu deutsch übrigens: Hüte die Kuh :) ), vorbei an einer riesigen Baustelle! Oha – ein 5 Sterne Hotel soll im Juni 2020 hier eröffnen - Hotel Almirante Iberostar Selection.
Ungefähr gegenüber ein Eingang des Hotels „Club Amigos“ - auch so eine riesige Anlage.
Dann geht es über einen Kreisel und man gelangt zum Boulevard, hier findet man lauter kleine Buden: Cocktails, Säfte, Kaffee, Eis, auch ein Minimarkt, einen Puma-Laden, Souvenirshops (hier habe ich mir einen Regenschirm gekauft!!).
Am Ende dann ein paar Stufen runter und man ist am Strand! Rechts und links eine Strandbar, Liegestühle zum Leihen (1CUC!) und tatsächlich trefefn wir auf Kanadier und deren treuen Wegbegelitern: Thermobecher! Was es für eine Vielfalt dieser Becher gibt! Nun haben wir das also auch mal gesehen!
Der Strand ist so ungefähr 1,5km lang. Je weiter man nach links läuft, desto ruhiger wird es – desto weniger Betrieb am Strand. Aber dieser Bereich wird wohl irgendwann im Sommer der „Hausstrand“ von dem Luxushotel werden...so kann ich es mir vorstellen.
Nach diesem ruhigen Abschnitt geht es über eine kleine Brücke/Steg zum Restaurant „El ancla“. Das liegt sehr hübsch romantisch auf den Klippen.
Hinter dem Restaurant geht eine kleine Asphaltstrasse den Hang weiter hinauf und dort soll sich unsere nächste Casa befinden, zu der wir am Nachmittag aufbrechen wollen.

Es ging zum Glück trockenen Fusses zurück in die Casa, Koffer packen und ein kurzer Friseurbesuch war auch noch drin :) Die Freundin der Casabesitzerin hatte mir angeboten, meine Haare zu glätten – bei der Feuchtigkeit eine gute Idee! Derweil hat man versucht uns ein Taxi zu organisieren, dass uns zu der „Klippen – Casa“ bringen soll. Und es schüttete wieder...unglaublich.
Das mit dem Taxi war dann nicht so einfach, wir haben uns schließlich in eine Pferdekutsche getraut und sind dann diesen schlammigen Weg zur Casa geschaukelt. Mei, das arme Pferd...
Unsere Casa auf den Klippen – also, das war der absolute Höhepunkt unserer Reise! Die Gastgeber waren wieder mal absolut behilflich, sympathisch, nett, bescheiden.....Ich kann das gar nicht in Worte fassen....auf Anhieb fühlte man sich dort gut versorgt, geborgen! Da kann es auch weiter regnen! Ppffff!
Hier hatten wir unser Schlafzimmer, Bad und ein weiteres Zimmer mit Kühlschrank und Waschbecken und Arbeitsplatte – ähnlich wie bei einer Küche.
Der Ausblick jeden Morgen beim Frühstück – ein Traum! Genau zu dem herrlichen Sandstrand, den wir tags zuvor entlang gelaufen sind.
Hühner, schwarze Truthühner, Hunde, sind dort oben umhergelaufen. So idyllisch! Es gibt dort noch zwei Restaurants – zu denen wohl ab und zu eine Fahrt mit dem Bus für Touris organisiert werden. Der Gastgeber raunt uns allerdings zu, dass er auch Abendessen anbietet für viel weniger Geld! Das haben wir dann auch gerne für die nächsten Abenden angenommen. 6 CUC pro Person und wirklich wieder leckeres Essen. Für meinen Mann gab es einen sogar mal einen ganzen Fisch, so mit Kopf und allem dran...uuahhh :)

Doch an diesem Abend sind wir noch mal zum Strand und haben „Rico Pizza“ entdeckt – fast direkt am Strand. Und dort haben wir wieder die nette ABBA -Truppe aus Schweden angetroffen! Wir hatten einen sehr gemütlichen witzigen Abend mit leckerer Pizza (die war wirklich gut, nur irgendwie keine richtige Pizza, so wie wir sie hier kennen...) und Rotwein, den man uns erst nicht verkaufen wollte, weil er nicht gekühlt war....Um Himmels Willen... Was ein Glück sagte ich dem Kellner, ist der NICHT gekühlt! Gourmet - Banausen :)



....Fortsetzung folgt....
 
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