Das Embargo oder die Blockade Kubas durch die USA

ElHombreBlanco schrieb:

Aber warum soll es bei den nachfolgenden Enteignungen, von US-Ölfirmen, '68 von Kleinbetrieben, etc. grundsätzlich anders gelaufen sein? Von der Agrarreform waren bekanntlich auch im großen Maße US-Firmen (United Fruit Company als Beispiel) betroffen. Mir sind keine Quellen bekannt. Du nennst auch keine.

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Welche Quellen möchtest du jetzt von mir, die die du für deine Argumentation nicht findest?
Wenn man vor dem Hintergrund einer weltweiten antikolonialen Bewegung auch Kuba das Recht auf nationale Unabhängigkeit zugesteht, muss man gerade auch den Versuch einer Nationalisierung der Wirtschaft als Schritt in diese Richtung akzeptieren. Kubas eigene Geschichte mit dem im eigentlichen Sinne verlorenen Unabhängigkeitskrieg sowie Beispiele aus anderen Ländern haben diese sicher radikalen Maßnahmen damals notwendig erscheinen lassen. Bis auf die Enteigneten hat in Kuba wohl auch niemand etwas dagegen gehabt. Das war zu dem Zeitpunkt doch Legitimation genug, was braucht es da Gerichtsentscheidungen?

Um diese Diskussion mal auf einen anderen Punkt zu bringen:
EHB haut natürlich (wie IMMER) auf das kubanische System respektive deren Gerichtsbarkeit - a bissl whataboutism: Was ist mit Demokratien wie Ungarn und Israel? Wo bleiben die Menschenrechte derzeit in GB und durchaus auch der EU, wo ist Guantanamo Menschenrechtskonform, wo die europäischen US-Gefängnisse(PL) und Entführungen auf Verdacht der USA?
Aber das ist eher Nebenschauplatz aus meiner Sicht - selten war und ist sich die UNO so einig wenn es sich um eine Verurteilung des US-Embargos gegen Kuba geht.
Da ist nix mit Diktatur oder beschummelter Gerichtsbarkeit (ausser dem Vetorecht vielleicht).

Caney schrieb:

... selten war und ist sich die UNO so einig wenn es sich um eine Verurteilung des US-Embargos gegen Kuba geht.

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Aus rationaler Sicht gibt ja auch keine nachvollziehbaren Gründe das Embargo gutzuheißen und trotzdem profitieren beide politischen Systeme davon, leidtragend sind wie immer die Menschen.

Wenn ich mal "beide politische Systeme" durch Regierungen ersetze, kann ich erkennen, dass die US-Regierung - die allein verantwortlich für die Aufrechterhaltung ist - durch wirtschaftliches Ausbremsen Kubas dort einen Systemwechsel erreichen will, das wäre dann wohl der Profit. Wenn Kuba beim Erklären von Schwierigkeiten als vielleicht dritten Grund immer mal das real existierende Embargo angibt, wer soll damit dort was gewinnen. Oder was wird zu Unrecht denn ausschliesslich mit dem Embargo erklärt?