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Das Embargo oder die Blockade Kubas durch die USA

guajiro

Camaján
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"Die tatsächlichen Auswirkungen des Embargos auf die kubanische Wirtschaft sind schwer zu ermitteln" schreibt Wikipedia. Da viele Diskussionen hier immer wieder auf dieses Thema kommen, fände ich einen eigenen Thread dazu hilfreich, wo man die oftmals doch gleichen Argumente und vielleicht auch Quellen dazu gesammelt findet.
Die meisten Experten gehen davon aus, dass wenn dieser wirklich an der Aufhebung des Embargos gelegen wäre, es dieses längst nicht mehr geben würde. Aber bekanntlich wirkt es systemeerhaltend. Man kann schön hausgemachte Probleme auf die Blockade schieben und tut es auch fleißig. Bill Clinton sagte, nach seiner Amtszeit, auch mal so schön, dass jeder mit nur einem halben Hirn sehen muss, dass das Embargo kontraproduktiv ist.
 
"In seiner Rede berichtete der Außenminister Kubas, Bruno Rodríguez, dass durch die US-Blockade das Bruttoinlandsprodukt (BIP) seines Landes in diesem Jahr um etwa 4,5 Prozent abgesenkt und in den 14 Monaten seit dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden ein finanzieller Verlust von 15 Millionen US-Dollar pro Tag entstanden sei. Rodríguez schloss sein Statement mit den Sätzen: "Lasst uns Kubaner in Frieden leben. Die Welt wäre ohne die US-Blockade eine bessere Welt"." schreibt Edgar Göll auf amerika21
 
"Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre, als dem Land über Nacht 85 Prozent seines Außenhandels wegbrachen, stürzte Kuba tief in die Krise. Erst nun traf das schon kurz nach der Revolution verhängte Wirtschaftsembargo der USA das Land mit voller Wucht ... Washingtons Sanktionen verhindern nicht nur Kubas Handel mit seinem natürlichen Markt 90 Meilen nördlich, sondern auch Tourismus aus den USA. Und sie haben Auswirkungen weit über die USA hinaus. Auch deutsche Banken scheuen Transaktionen, die Kuba berühren, aus Sorge vor Repressalien der USA." schreibt Bert Hoffmann im September 2022 in der Publikation der Bundeszentrale für politische Bildung über Kuba
 
Cuba kann das Embargo ganz schnell beenden. Sie brauchen nur für die Enteigneten USA Firmen zu Bezahlen. Das hätten sie schon 1960 tun sollen. So haben sie aber etwas dem sie für Ihre Unfähigkeit die Wirtschaft auf zu Bauen die Schuld geben können.
 
Ok, also wenn die Eigentümer aus den USA die damals angebotenen Entschädigungen wie andere angenommen hätten, wären der US-Regierung natürlich die Gründe für das Embargo ausgegangen.
 
Auch kubanische Staatsbürger wurden enteignet.
Nicht nur Milionarios.
Bekamen sie Entschädigungen?
Habe davon nichts gelesen.
 
Wenn das eine Rolle bei der Verhängung des Embargos gespielt hat, auf welches Recht kann sich die US-Regierung dann berufen?
 
Ok, also wenn die Eigentümer aus den USA die damals angebotenen Entschädigungen wie andere angenommen hätten
Das waren, soviel ich weiß, irgewelche wertlosen Staatsanleihen und keine marktgerechten Bar-Entschädigungen, was den Enteigneten angeboten wurde. Die anderen haben dann sicher irgendwann zähneknirschend das genommen, was sie kriegen konnten: Irgendwas symbolisches. Mit den enteigneten Werten stand das sicher in keinem vernünftigen Verhältnis. Dazu wäre Kuba nicht annähernd in der Lage gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So könnte man eine mögliche Argumentation aus der Sicht der US-Regierung vermuten, die ja sicher auch anhand von Zahlen untermauerbar wäre oder? Kuba hat damals als souveräner Staat entschieden, was angemessen ist, weil die Verstaatlichunge/Nationalisierungen nach kubanischen Gesetzen vorgenommen wurden. Andere Staaten haben diese kubanische Souveränität anerkannt, zum Zähneknirschen dabei kannst du ja sicher auch Belege liefern.
 
Also die Enteignungen im Zuge der Agrarreformen erfolgten laut einem rechten Hetzblatt entschädigungslos, wenn der Paywall-Artikel hält, was die Überschrift verspricht.

 
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