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  • Casa Particular Cuba

Casa Particular in Holguín

ich habe auch nur sehr gute erfahrungen mit dem frühstück in den casas sammeln können. und auch bei meinem freund zu hause gab es zum frühstück nichts vom vortag, sondern brot mit wurst oder marmelade und manchmal sogar kaffee. und auch wenn ich als "yuma" mit in der familie war musste ich nichts fürs essen bezahlen. reis mit bohnen vom vortag haben wir uns immer selbst zum mittag nochmal warm gemacht (bin ich aber als studentin auch hier in deutschland gewohnt...da gibt es auch mal 3 tage das gleiche essen) und ein brei hat das bei uns eigentlich auch nie ergeben...hat wohl auch etwas mit den jeweiligen kochkünsten zu tun :D
hatte quisiero zumindest verstanden, dass das frühstück aus den casas gemeint war und auch was mit "gutem" cub. frühstück gemeint war.
und @quisiero ich danke dir schonmal für die adressen. vielleicht ist ja etwas für meine mutti und ihre freundin dabei. werde dann mal berichten, wie das ausgegangen ist (auch wenn es erst im sommer so weit ist :) )
 
Wenn man eingeladen ist, und vor allem als Ausländer, bekommt man natürlich eine Sonderbehandlung, da wird dann schon aufgetischt, was der yuma am liebsten mag. Das gebietet sowohl die Gastfreundschaft als auch der VIP-Status des Yumas. Wenn man jenseits der eigenen (gesponserten) Familie unter Kubanern weilt, die nicht Devisen-gesponserst sind, trifft man auf ein Kuba, das relativ wenig mit der Hotel- und Casa Particular Welt zu tun hat. Da besteht das Essen nun mal hauptsächlich aus Reis und Bohnen, ab und zu ein Fetzen fettiges Fleisch vom macho und hin und wieder gekochte yuca oder Kochbananen. Und das morgens, mittags und abends. Vom (Touristen-)Frühstück mit Brötchen, Wurst und Käse, Marmelade, Obst und sonstigen Leckereien, von Mittag- oder Abendessen a la Casa Particular, mit camarones, carne de res, Gemüse und Salat, ist diese Welt meilenweit entfernt.
 
da ich 3 Monate in einem Studentenwohnheim gewohnt habe ist mir die Situation auf Kuba durchaus bewusst. Dennoch gab es auch bei den Studenten zum Frühstück Brötchen(wenn auch sehr kleine) mit mayo. und als wir dann bei cubanern mal zum abendessen eingeladen waren wurden wir wie könige bedient, da konnte kein abendessen aus den hotels oder casa mithalten. unglaublich lecker und da konnten wir immer sehen,was man aus congris alles zaubern kann. halt die von dir schon erwähnte gastfreundschaft. und auch habe ich immer viel lieber an den ständen für moneda nacional gegessen als in teuren restaurants für cuc-preise. das essen schmeckte mir persönlich viel besser (jeder der schon mal in holguín war kennt sicher die stände am stadion, wo man echt super für 25pesos essen kann).
und bei meinem freund war ich auch einen ganzen monat mit im haus untergebracht und da gab es nunmal jeden morgen pan mit entweder wurst(die mortadella werdet ihr sicher alle kennen) oder mayo oder sogar auch mal ei. und wie schon berichtet habe ich kein geld fürs essen bezahlen müssen (da ich selbst studentin bin hätte ich mir das auf dauer auch gar nicht leisten können). und ich gebe dir recht, dass es sowohl zum mittagessen als auch zum abendbrot reis mit bohnen gibt. richtig zubereitet, hab mit meinem freund zusammen immer ne leckere salsa aus tomaten und knoblauch zu gemacht oder etwas vom bratfett zu und schon schmeckt es gleich viel besser. aber sind vielleicht auch die verschiedenen
ansprüche, die die verschiedenen ansichten verursachen...in deutschen mensen ist das essen halt auch nicht viel besser.
hat halt einfach jeder von uns verschiedene erfahrungen gemacht, da wir ja auch alle unter anderen umständen auf kuba waren...
 
Zita, ich wollte nicht behaupten, dass es auf Kuba kein leckeres Essen gibt, z.b. die von dir erwähnten Brötchen, vermutlich die libreta-Brötchen, sind tatsächlich nicht schlecht, und so manche/r Köchin/Koch schafft es tatsächlich mit wenig Mitteln etwas schmackhaftes aufzutischen. Insgesamt gesehen ist die Ernährungsweise des Durchschnittskubaners schon sehr einseitig, es überwiegt kohlenhydrathaltige und fettreiche Nahrung, Gemüse oder Salat werden oft verächtlich als Hasenfutter bezeichnet, Gewürze kaum verwendet. Beim Kochen fehlt meistens jegliche Phantasie und auch das zerkochen von empfindlichem Material, wie z.B. Fisch oder auch Spaghetti, ist eher die Regel als die Ausnahme. Übrigens, Wurst oder 'jamonada' wie sie es gerne nennen, würde ich in Kuba weitgehend meiden, ich vermute mal, dass darin alles tierische verarbeitet wird, was ansonsten absolut unverkäuflich wäre.:rolleyes:
 
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kann meine Frage nur wiederholen, in welchen Kreisen reist Du dann, wenn Du nur aufgewärmten Brei bekommst? Was ich verstanden habe, claro, yo lo se.....manche verstehen schon beim Ersten mal, andere Reisen Jahre und.....
Bin ja nur jedesmal einige Wochen privat in Cuba unterwegs, noch nie in Hotel übernachtet, manchmal Casa particular, meist privat Raum Holguin bis Habana, aber naja
 
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Noch ein Wort zu casa particulares in Holguin (gilt auch für andere Orte). Die Chancen dort eine vorab reservierte casa auch tatsächlich zu bekommen liegen bei schätzungsweise höchstens 50%. Kubanische Zimmervermieter handeln gerne nach der Devise: "Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach", d.h. Zimmer werden trotz Reservierung an andere Gäste vermietet, man weiß ja nicht zu 100% ob derjenige wirklich kommt, der vorbestellt hat. Steht man dann vor der casa lautet die übliche Ausrede irgendwelche familiares seien gekommen und Familie geht ja vor... Man bekommt dann i.d.R. eine Ersatzcasa angeboten, aber halt nicht das was man wollte.
 
deshalb wollte ich ja schonmal vorab ein paar adressen haben, um vor ort direkt ein paar alternativen zu haben.würde eh nicht vorher reservieren sondern dort die casas direkt anfragen. bin ja wahrscheinlich eh schon eine woche früher da und habe dann zeit mich zu kümmern und selbst ein bild zu machen. wäre nur halt leichter vorher schon ein paar gute adressen zu kennen.
beim dem essen werden wir wohl nocht mehr auf einen nenner kommen. bei uns gabs jeden tag tomate (eindeutig dem gemüse zuzuordnen). wurst sind bei uns in deutschland genauso kleingehexelte fleischreste, die unter normalen umständen nie jemand essenn geschweige denn kaufen würde. und auch unsere so hoch gelobte "gesunde" ernährung ist doch in wirklichkeit alles andere als gesund. alles ist mit zusatzstoffen vollgepumpt und kaum einer kennt noch den natürlichen geschmack von den eigentlichen lebensmitteln.in kuba ist bestimnt nicht alles gold,was glänzt aber in deutschland genauso wenig. gibt doch überall auf der welt sonnenseiten und schattenseiten. so ist das leben...
 
Zita, ich möchte das Ernährungsthema meinerseits nicht unendlich weitertreiben, dass es auch bei uns Gammelfleisch gibt und viel Schrott in den Regalen ist unbestritten. Worum es mir ursprünglich ging ist aufzuzeigen, dass die Ernährung der meisten Kubaner sehr einseitig ist, und in der Regel primär der Sättigung dient und weniger dem Geschmackserlebnis, und recht wenig mit dem zu tun hat, was wir Touristen in den cass, Hotels und auch bei Einladungen vorgesetzt bekommen.

Woran das liegt? Ich vermute an der Politik der vergangenen Jahrzehnte welche private Agrarwirtschaft und privatwirtschaftliche Eigeninitiative lange unterdrückt hat. Auch heute noch ist das Angebot an Obst und Gemüse auf den Bauernmärkten sehr spartanisch. Vergleichst du die Situation mal mit Märkten in anderen lateinamerikanischen Ländern, oder Asien, um ein bisschen weiter zu blicken, wirst du verstehen was ich meine.
 
Ts..? kann es nicht verstehen, hatte noch nie Probleme mit Reservierung, da diese eh nur über Freunde oder Bekannte gemacht wurden. Und da sind die Cubaner allemal zuverlässiger als jeder Süditaliener. Und vorher anrufen erspart manchen Weg und Suche.
Das Essen ist sicherlich nicht ganz so reichhaltig, doch den guten Koch/Köchin erkennt man daran, das er auch aus einfachen Grundlagen etwas Gutes und Abwechslungsreiches auf den Tisch bekommt. Mit den Märkten ist mehr in der Stadt wichtig.allerdings sind die in den letzten Jahren in jeder Hinsicht sehr reichhaltig, da ja das ganze Jahr fast alles geerntet werden kann(könnte). Auf dem Land haben viele mindestens eine Palme, einige andere Früchte oder Tomaten, sowie Hühner im garten, auf dem Balkon oder auf dem Dach, teilweise sogar Schweine. Auch was das Würzen betrifft wundere ich mich. Außer in staatlichen Restaurants und manchen Hotels, war das Essen immer gut gewürzt. Meine Süße kocht überwiegend mit Knoblauch und weiß, wie man den Knoblauch zubereitet, das er nicht unangenehm richt. Und auch beim Würzen gilt, weniger ist oft mehr, Du sollst einzelne Gewürze ja nicht rausschmecken. Weiterhin ist das Essen meist trotz viel Oel verträglicher, denn Chemie oder Lebensmittelindustrie gibt es zum Glück nicht. Ich kann in Cuba
Dinge esssen, die mir in Deutschland nicht mehr gut tun. Also auch aus diesem Gesichtspunkt ist die Ernährung (noch) gesünder.
Vielleicht bin ich auch nur positiver gestimmt, weil ich Cuba und mein Leben liebe.
 
Dem Verliebten erscheint selbst zerkochter Reis- und Bohnenbrei als Götterspeise wenn die Liebste ihn zubereitet hat. :)
 
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