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Blutkonserven in einem Kühlraum im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Kuba-News

Kuba, meine zweite Heimat
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Kuba ist ja nun mal kein autark wirtschaftendes Land. Da werden eben auch Blutkonserven exportiert und mit dem eingenommenen Geld möglicherweise auch daraus hergestellte Medikamente gekauft, die es in Kuba nicht gibt. Klar wäre es schön, wenn das allen Spendern bewusst wäre.
Völlig unpassend finde ich aber das Wort Sklavenhandel. Die Menschen, die auf misión gehen, machen das freiwillig. Weil es sich für sie vor allem finanziell lohnt und sie in Kuba nicht Erhältliches schicken oder mitbringen können. Welche Exportgüter Gefängnisinsassen herstellen, ist mir nicht bekannt, ich habe nur von sicher schweren Arbeiten in der Landwirtschaft oder für die Bauindustrie gehört.
Gerade in Bezug auf die (kubanische) Kolonialgeschichte mit ihren Millionen Verschleppten ist dieser Vergleich unangebracht.
 
Kuba ist ja nun mal kein autark wirtschaftendes Land. Da werden eben auch Blutkonserven exportiert und mit dem eingenommenen Geld möglicherweise auch daraus hergestellte Medikamente gekauft, die es in Kuba nicht gibt. Klar wäre es schön, wenn das allen Spendern bewusst wäre.
Völlig unpassend finde ich aber das Wort Sklavenhandel. Die Menschen, die auf misión gehen, machen das freiwillig. Weil es sich für sie vor allem finanziell lohnt und sie in Kuba nicht Erhältliches schicken oder mitbringen können. Welche Exportgüter Gefängnisinsassen herstellen, ist mir nicht bekannt, ich habe nur von sicher schweren Arbeiten in der Landwirtschaft oder für die Bauindustrie gehört.
Gerade in Bezug auf die (kubanische) Kolonialgeschichte mit ihren Millionen Verschleppten ist dieser Vergleich unangebracht.
 
Da werden eben auch Blutkonserven exportiert und mit dem eingenommenen Geld möglicherweise auch daraus hergestellte Medikamente gekauft, die es in Kuba nicht gibt. Klar wäre es schön, wenn das allen Spendern bewusst wäre.

Kuba macht sich gegenueber diesen Spendern des Verbrechens der schweren Koerperverletzung schuldig. Blutabzapfungen mittels eingestochener Nadeln sind schwere Koerperverletzungen.

Normalerweise sind diese bei Spendern allerdings nicht strafbar, da von einer Einwilligung der Spender gedeckt. Die Einwilligung erstreckt sich jedoch NICHT auf den Verkauf des Blutes ins Ausland, ohne dass der Spender etwas davon hat. Damit bleibt es dabei, dass die abzapfenden kubanischen Aerzte sich saemtlich strafbar machen.


Völlig unpassend finde ich aber das Wort Sklavenhandel. Die Menschen, die auf misión gehen, machen das freiwillig. Weil es sich für sie vor allem finanziell lohnt und sie in Kuba nicht Erhältliches schicken oder mitbringen können.

Offenbar weisst du nicht, dass das vereinbarte Gehalt vom auslaendischen Staat (Venezuela) an den kubanischen Staat gezahlt wird. Der kubanische Staat zahlt davon dann nichts weiter als einen Bruchteil an die Aerzte.

Es ist auch falsch, dass die Aerzte das freiwillig machen. Die machen das nur unter dem Druck der in Kuba herrschenden Verhaeltnisse und weil der kubanische Staat ihnen diesen Sklavenhandel aufzwingt.

Guajiro: Frage mal einen zwangsentsandten Arzt, ob er nicht lieber das Gehalt, das Venezuela zahlt, selbst bekommen moechte, statt dass es der kubanische Staat ihm vorenthalt.
 
«Körperverletzung...strafbar» nach welchem Gesetz denn? Woher weisst du denn, welche Einwilligung jemand gegeben hat? Ich weiss auch nicht, ob die kubanischen Blutspender irgendeine Entschädigung bekommen, wie hier beim DRK was zu Essen oder Süssigkeiten, Geld aber wahrscheinlich nicht. Was sie aber in meinen Augen davon haben, habe ich vorhin angedeutet, nämlich dass der Staat notwendige Dinge mit dem Verkaufserlös mitbezahlt.

Natürlich weiss ich, dass nur ein Teil der Einnahmen im Ausland als Gehalt ausgezahlt wird. Trotzdem ist es mehr, als man in Kuba verdienen würden und vor allem deshalb gehen die Leute in diese Einsätze. Wobei ich ihnen teilweise auch nicht solidarische Ideale absprechen möchte. «Zwangsentsendet» wird wohl niemand.

Die Verhältnisse zwingen Menschen auf der ganzen Welt dazu, ihre Arbeitskraft zu verkaufen. In meinen Augen versucht der kubanische Staat, den wenigen gesellschaftlichen Reichtum, der auch aus diesen Deviseneinnahmen stammt, einigermassen gerecht zu verteilen.

Vom Sklavenhandel in diesem Zusammenhang zu sprechen, ist nichts weiter als ein ideologischer Kampfbegriff. Jahrhundertelang sind Millionen Afrikaner auf die Insel verschleppt worden, was für Unzählige von ihnen den Tod bedeutete. Das nennt man Sklaverei.
 
das riecht doch förmlich wieder nach südamerikanischer Tastatur....:Koerperverletzung..Aerzte..saemtlich
 
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