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Besuchervisum oder beabsichtigte Studium?

Azadeh1968

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1 Feb. 2023
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Ihr Lieben, wisst Ihr eigentlich bisschen über die Visumslage bei der Deutschen Botschaft Bescheid? Gibt es derzeitig mehr Tendenz zur Ablehnung? Unser Freund, ein Uniprofessor aus Santiago für Soziologie und Geschichte der Kunst, will als Gast an der Uni Würzburg zwei spanischsprachige Veranstaltungen über "Derecho Internacional" im kommenden Wintersemester anhören und gleichzeitig abends einen Deutschkurs besuchen. Wäre ein Touristenvisum für 3 Monate geschickter oder gleich ein "Nationales Visum zu Studienzwecken", da das Wintersemester 5 Monate dauert? Er war noch nie in einem Schengenstaat. Wir bürgen finanziell für ihn und seinen Aufenthalt in Deutschland. Er kann nachweisen, dass er danach seinen Job an der Uni beibehält aber auch seine krebskranke Mama in Saniago zusammen mit der Schwester pflegt, damit die Rückkehrabsichten glaubwürdiger sind. Für Tipps danken wir euch. Liebe Grüße Azadeh
 
Wenn er Veranstaltungen durchführen will, wäre das Beste, die Universitätsleitung setzt sich mit dem AA in Verbindung und klärt alles ab.

Vielleicht gibt es in Havanna auch noch den Aufbaustab für das Goethe-Institut?
 
damit die Rückkehrabsichten glaubwürdiger sind.
Verstehe ich jetzt nicht so ganz; für Akademiker gibt es im Visaverfahren doch weitreichende Sonderregelungen, bis hin zur "Blue Card", warum diese Zurückhaltung. Ich würde von Anfang an mit dem Konstrukt an das Konsulat herantreten, so wie ich mir die Zukunft vorstelle. Für Akademiker ist es rechtlich viel einfacher, in jeder Hinsicht. Viel schwieriger wird es, wenn man in Erklärungsnot gerät. Nach meiner Ansicht klarer Fall für ein Nationales Visum.

Meier
 
Wenn er Veranstaltungen durchführen will, wäre das Beste, die Universitätsleitung setzt sich mit dem AA in Verbindung und klärt alles ab.

Vielleicht gibt es in Havanna auch noch den Aufbaustab für das Goethe-Institut?

Was meinst du mit Aufbaustab von Goethe Institut?
 
Ihr Lieben, Berufe wie Pfleger / Krankenschwester / IT-ler usw. werden in Deutschland dringend gesucht. Ein Geisteswissenschaftler, der Soziologie und Geschichte der Kunst studiert hat, wäre eher für die BRD uninteressant, trotz seiner erfolgreichen beruflichen Laufbahn. Der José-Simón (so heißt er), wird als Gastzuhörer an der Uni an Vorlesungen für Hispanos teilnehmen, darf Vorträge halten, aber sonst nichts, bis seine kubanischen Abschlüsse bei der Bayerischen Zeugnisanerkennungsstelle ausgewertet werden. Ich hätte eher Angst, dass er mit dem Antrag auf zukünftige Studienabsichten bei der Deutschen Botschaft scheitert. Hier im Forum habe ich einige frustrierende Berichte gelesen. Aufbaustab Goetheinstitut kenne ich nicht, was steckt dahinter? (bin neugierig). Liebe Grüße und 1000 Dank Azadeh
 
Er ist ja nicht als Gastdozent zum wissenschaftlichen Austausch von einer deutschen Uni eingeladen worden, sondern will sich nur als normaler Gasthörer bei zwei Veranstaltungen zu den Studenten dazuhocken.

Jedenfalls nicht als Schengen-Touristenvisum versuchen, sondern gleich mit offenen Karten spielen, was tatsächlich geplant ist, wäre mein Rat.
Eventuell lässt sich mit hiesigen Wissenschaftlern doch noch eine wissenschaftliche Zusammenarbeit organisieren, dann hätte das ganze eine aus Sicht der Botschaft wohlwollendere Betrachtung zur Folge?

Wird jedenfalls schwierig mangels Rückkehrbereitschaft. Auch die Argumentation mit kranken Familienangehörigen ist meist zweischneidig. Wenn er der auskunftsgemäß so hilfsbedürftigen Mutter dringend beistehen möchte/muss, warum will/kann er sie denn dann jetzt erstmal monatelang „im Stich lassen“ - so denken Behörden normalerweise. Und dass Soziologie und Kunstgeschichte für einen Professor in Cuba eine brotlose Kunst ist, macht das Vorhaben hinsichtlich Rückkehrbereitschaft nicht einfacher.
 
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