Hier nun, wie versprochen, mein kurzer Reisebericht:
Tag 1, 26.03.2019 Unser allererster Flug, Varadero und Havanna bei Nacht
Gestern war silberner Hochzeitstag und heute geht es - mit 25 Jahren Verspätung - endlich auf Hochzeitsreise! Der Wecker hat uns um 3:30 Uhr aus dem Bett geworfen. Das war auch keine Kunst. Wirklich geschlafen haben wir natürlich nicht. Los geht's!
4:38 Uhr: Der Regio Vieselbach - Erfurt HBF ist pünktlich, der ICE Erfurt HBF - FFM Flughafen, Fernbahnhof ebenso. Mit jeder pünktlich erreichten Etappe sinkt meine Anspannung. Ich verlasse mich nicht gern auf andere. Nachdem wir - vollkommen unerfahren in solchen Dingen - tatsächlich alle Stationen im Fraport ohne Hilfe gefunden haben (die Fraport-APP konnte hier nicht punkten!), heißt es, spätestens 10:10 Uhr am Gate! Eine Stunde vor Abflug. Es ist aber immernoch genügend Zeit für eine Kippe im Raucherraum "powered by ein allseits bekanntes Höckertier", einen Kaffee in irgendeiner Bar in der Nähe unseres Gates und einer weiteren Kippe im Raucherraum.
Am Gate verkürzt sich jemand die Wartezeit mit diversen Jokes und verkündet recht laut, dass er den wichtigsten Satz "dos cervezas" schon auswändig kann. Seine bessere Hälfte hebt die Hand und fügt an: "POR FAVOR! Soviel Zeit muss sein!" Recht hat sie und bekommt dafür so manchen bestätigend gereckten Daumen aus der wartenden Menge präsentiert.
Der Flieger muss abseits parken und wir werden mit Bussen hin gebracht. Just, als unser Bus los fährt, frage ich laut in die Runde, ob der denn jetzt auch wirklich bis Havanna durch fährt. Leider hat den Joke keiner kapiert. Wenigstens einer hatte den Denkmuskel noch in Betrieb und antwortete spontan: "Varadero!". Na ja, besser, als gar nicht gedacht. <lach>
Mit wenigen Minuten Verspätung startet unser A330. Ich bin inzwischen tiefenentspannt, denn es hat ja bis hierher alles geklappt, und die bisher völlig entspannte Bine, ist nun plötzlich völlig durch den Wind. "Ich wollte doch niiiemalsnicht fliegen!!! Das gibt sich aber schon wieder, als wir kaum 200 Meter über Null sind. Die Wirkung ihrer "mir doch egal - Tropfen" setzt wieder ein (hat sie nach ihrem allerersten Start nie wieder gebraucht). Es folgen 10,5 Stunden Langeweile und Arschweh. Landung in Varadero um 17:10 Uhr Ortszeit - pünktlich! Meine Entspannung kennt nun keine Grenzen mehr.
Nach der Einreisekontrolle finden wir Gepäck und Kontaktperson ohne Probleme. Jetzt aber schnell je 2 Kippen durchziehen! Der Körper stellt nämlich gerade fest,
dass die letzten 11,5 Stunden irgendwas gefehlt hat. Die Kontaktperson empfängt uns mit der Mitteilung, dass unser Flug von Havanna nach CL morgen ausfällt (na toll...), hat aber für morgen Abend schon ein Ersatzhotel im Ärmel - wieder in Varadero. Wir werden also mit einem Bus nach Havanna gefahren, um am nächsten Tag schon wieder nach Varadero zurück zu kehren. Unser Bus steht nicht weit entfernt. Der Busfahrer steht draußen und raucht. Ich schließe daraus, dass wir genau dafür auch noch Zeit haben - und schon sind die
nächsten 2 Kippen in unseren Lungen verschwunden. Der Transfer wird von der Busbegleiterin in recht gutem deutsch kommentiert! Es waren ja auch fast nur deutsche an Bord.
Es folgt in Havanna eine "Stadtrundfahrt bei Nacht", da mehrere Leute in anderen Hotels abgeladen werden, bevor wir im Memories Miramar ankommen. Mittendrin kommen uns Prinz Charles und seine Camilla doch noch in die Quere. Eine recht große Kreuzung wird kurz gesperrt, damit deren Fahrzeugflotte flüssig passieren kann. Prinz müsste man sein. Oder? Ach nö. Lieber nicht. Gegen 20:30 Uhr endlich am Memories Miramar angekommen, steigen wir aus den Bus. Wird auch Zeit! Genug gesessen! Aua... Mit uns steigt ein deutsches Ehepaar aus und stoppt, wie wir auch, am Eingang. Die Kippen schon in der Hand. Da kommt man natürlich sofort ins Gespräch. Die beiden sind schon im Ruhestand und sehr reiseerfahren. Also hängen wir uns einfach dran. Die werden ja wissen, wie man in ein Hotel eincheckt! Während der Qualmerei quatschen wir noch ein wenig und verabreden uns "in einer halben Stunde in der Bar, auf ein Bier".
Schleppend erfolgt der Check In mit ca. einer Stunde Wartezeit am Thresen. Wir sind jetzt rund 22 Stunden auf den Beinen. Schnauf. Gleich noch nen Fuffi wechseln und ne Nauta -Karte kaufen, wenn wir schon an der Reihe sind. Für die Nauta-Karte (1 Stunde) werden 2 CUC aufgerufen. Na gut. Wir müssen uns ja zu Hause melden. Am linken Thresenende steht ein aufgeregtes, recht kleines, junges Mädchen. Sie fällt irgendwie auf, aber wir denken uns nix weiter dabei. In einer Ecke der Lobby stehen ein älteres Motorrad und ein Trike. Eine Handvoll Cubaneros in fast einheitlichen Motorradklamotten sitzt daneben. Nanu? Ausstellung am nächten Tag? Oder was ist hier los?
Wir nehmen unser Gepäck und begeben uns zu unserem Zimmer. Die Flure riechen etwas muffig und die Teppiche haben mächtige Flecken. Wie in den Hotelkritiken schon zu lesen war. Hier ist unser Zimmer! Karte ins Schlosss - nix! Karte umgedreht - nix. Karte gewendet - nix. Gewendete Karte nochmal umgedreht - nix! Das gleiche mit der zweiten Karte...
Bine bleibt mit dem Gepäck an der Zimmertür stehen und ich begebe mich wieder zur Rezeption und erkläre der gebrochen deutsch sprechenden Angestellten, dass die Tür nicht auf geht. Neben mir steht plötzlich wieder der deutsche Raucher, der mit uns aus dem Bus gestiegen ist. Er hat das selbe Problem und so kommt man natürlich gleich wieder ins
Gespräch. Die Dame steckt die Karten in den Schreiber, drückt ein paar Tasten am PC, reicht mir die Karten zurück und sagt "alles ok". Bei dem Herren das selbe. Wir
wiederholen einstimmig "in einer halben Stunde in der Lobby, auf ein Bier". Mit dem Lift zurück in die dritte Etage, Karte ins Schloss und die Tür ist auf! Das Zimmer ist recht runtergerockt. Aber das hatten wir so erwartet. Siehe Hotelkritiken. Sollte ja nur für eine Nacht sein. Ist uns also relativ egal.
Auf dem Rückweg vom Zimmer denke ich noch an den Umschlag mir der Einladung nach Deutschland und nehme diesen mit zum Thresen. Der gebrochen deutsch sprechenden
Dame stelle ich die Frage, ob ich den Umschlag bei ihr abgeben kann. Ihre Gegenfrage mit großen Augen: "Sind Sie Matthias?" Ich hab das "ja" kaum ausgesprochen,
schon kommt die kleine Habanera auf mich zu gerannt - freudestrahlend. Deutsch, oder englisch kann sie null. Aber "Matthias" versteht sie. Sie stand recht nah bei mir und ich hab's gar nicht mitbekommen. Wir machen noch schnell ein Selfie mit dem Umschlag für eine WhatsApp-Nachricht an ihren deutschen Freund und schon ist sie, samt ihrer männlichen Begleitung, wieder weg. Hat ja auch lange genug auf mich warten müssen.
Bine wartet derweil mit den beiden anderen in der Lobby auf mich. Nun endlich auf zur Bar. Das Cristal ist schön kalt und der 7er Havana Club kommt in vorgewärmten Gläsern. Wie der schon duftet! Gegen halb 1 Ortszeit (wir sind jetzt fast genau 27 Stunden auf den Beinen) siegt die Müdigkeit über die Neugier und wir verabschieden uns auf unsere Zimmer. Absolut bettreif kommen wir an unserer Zimmertür an, stecken die Karte ins Schloss - und erleben das selbe, wie beim letzten Versuch. Also - schon im Halbschlaf - wieder runter in die Lobby, Karte reklamieren. Wer steht da schon am Thresen? Richtig. Der Herr, von dem wir uns gerade in der Bar verabschiedet haben. Selbes Problem. Nur etwas diffiziler, da die deutsch sprechende Dame nicht mehr da ist. Irgendwie ging es dann doch zu erklären und die Karte wurde abermals neu beschrieben. Ab aufs Zimmer und nix wie ins Bett!
Tag 2 folgt...
Tag 1, 26.03.2019 Unser allererster Flug, Varadero und Havanna bei Nacht
Gestern war silberner Hochzeitstag und heute geht es - mit 25 Jahren Verspätung - endlich auf Hochzeitsreise! Der Wecker hat uns um 3:30 Uhr aus dem Bett geworfen. Das war auch keine Kunst. Wirklich geschlafen haben wir natürlich nicht. Los geht's!
4:38 Uhr: Der Regio Vieselbach - Erfurt HBF ist pünktlich, der ICE Erfurt HBF - FFM Flughafen, Fernbahnhof ebenso. Mit jeder pünktlich erreichten Etappe sinkt meine Anspannung. Ich verlasse mich nicht gern auf andere. Nachdem wir - vollkommen unerfahren in solchen Dingen - tatsächlich alle Stationen im Fraport ohne Hilfe gefunden haben (die Fraport-APP konnte hier nicht punkten!), heißt es, spätestens 10:10 Uhr am Gate! Eine Stunde vor Abflug. Es ist aber immernoch genügend Zeit für eine Kippe im Raucherraum "powered by ein allseits bekanntes Höckertier", einen Kaffee in irgendeiner Bar in der Nähe unseres Gates und einer weiteren Kippe im Raucherraum.
Am Gate verkürzt sich jemand die Wartezeit mit diversen Jokes und verkündet recht laut, dass er den wichtigsten Satz "dos cervezas" schon auswändig kann. Seine bessere Hälfte hebt die Hand und fügt an: "POR FAVOR! Soviel Zeit muss sein!" Recht hat sie und bekommt dafür so manchen bestätigend gereckten Daumen aus der wartenden Menge präsentiert.
Der Flieger muss abseits parken und wir werden mit Bussen hin gebracht. Just, als unser Bus los fährt, frage ich laut in die Runde, ob der denn jetzt auch wirklich bis Havanna durch fährt. Leider hat den Joke keiner kapiert. Wenigstens einer hatte den Denkmuskel noch in Betrieb und antwortete spontan: "Varadero!". Na ja, besser, als gar nicht gedacht. <lach>
Mit wenigen Minuten Verspätung startet unser A330. Ich bin inzwischen tiefenentspannt, denn es hat ja bis hierher alles geklappt, und die bisher völlig entspannte Bine, ist nun plötzlich völlig durch den Wind. "Ich wollte doch niiiemalsnicht fliegen!!! Das gibt sich aber schon wieder, als wir kaum 200 Meter über Null sind. Die Wirkung ihrer "mir doch egal - Tropfen" setzt wieder ein (hat sie nach ihrem allerersten Start nie wieder gebraucht). Es folgen 10,5 Stunden Langeweile und Arschweh. Landung in Varadero um 17:10 Uhr Ortszeit - pünktlich! Meine Entspannung kennt nun keine Grenzen mehr.
Nach der Einreisekontrolle finden wir Gepäck und Kontaktperson ohne Probleme. Jetzt aber schnell je 2 Kippen durchziehen! Der Körper stellt nämlich gerade fest,
dass die letzten 11,5 Stunden irgendwas gefehlt hat. Die Kontaktperson empfängt uns mit der Mitteilung, dass unser Flug von Havanna nach CL morgen ausfällt (na toll...), hat aber für morgen Abend schon ein Ersatzhotel im Ärmel - wieder in Varadero. Wir werden also mit einem Bus nach Havanna gefahren, um am nächsten Tag schon wieder nach Varadero zurück zu kehren. Unser Bus steht nicht weit entfernt. Der Busfahrer steht draußen und raucht. Ich schließe daraus, dass wir genau dafür auch noch Zeit haben - und schon sind die
nächsten 2 Kippen in unseren Lungen verschwunden. Der Transfer wird von der Busbegleiterin in recht gutem deutsch kommentiert! Es waren ja auch fast nur deutsche an Bord.
Es folgt in Havanna eine "Stadtrundfahrt bei Nacht", da mehrere Leute in anderen Hotels abgeladen werden, bevor wir im Memories Miramar ankommen. Mittendrin kommen uns Prinz Charles und seine Camilla doch noch in die Quere. Eine recht große Kreuzung wird kurz gesperrt, damit deren Fahrzeugflotte flüssig passieren kann. Prinz müsste man sein. Oder? Ach nö. Lieber nicht. Gegen 20:30 Uhr endlich am Memories Miramar angekommen, steigen wir aus den Bus. Wird auch Zeit! Genug gesessen! Aua... Mit uns steigt ein deutsches Ehepaar aus und stoppt, wie wir auch, am Eingang. Die Kippen schon in der Hand. Da kommt man natürlich sofort ins Gespräch. Die beiden sind schon im Ruhestand und sehr reiseerfahren. Also hängen wir uns einfach dran. Die werden ja wissen, wie man in ein Hotel eincheckt! Während der Qualmerei quatschen wir noch ein wenig und verabreden uns "in einer halben Stunde in der Bar, auf ein Bier".
Schleppend erfolgt der Check In mit ca. einer Stunde Wartezeit am Thresen. Wir sind jetzt rund 22 Stunden auf den Beinen. Schnauf. Gleich noch nen Fuffi wechseln und ne Nauta -Karte kaufen, wenn wir schon an der Reihe sind. Für die Nauta-Karte (1 Stunde) werden 2 CUC aufgerufen. Na gut. Wir müssen uns ja zu Hause melden. Am linken Thresenende steht ein aufgeregtes, recht kleines, junges Mädchen. Sie fällt irgendwie auf, aber wir denken uns nix weiter dabei. In einer Ecke der Lobby stehen ein älteres Motorrad und ein Trike. Eine Handvoll Cubaneros in fast einheitlichen Motorradklamotten sitzt daneben. Nanu? Ausstellung am nächten Tag? Oder was ist hier los?
Wir nehmen unser Gepäck und begeben uns zu unserem Zimmer. Die Flure riechen etwas muffig und die Teppiche haben mächtige Flecken. Wie in den Hotelkritiken schon zu lesen war. Hier ist unser Zimmer! Karte ins Schlosss - nix! Karte umgedreht - nix. Karte gewendet - nix. Gewendete Karte nochmal umgedreht - nix! Das gleiche mit der zweiten Karte...
Bine bleibt mit dem Gepäck an der Zimmertür stehen und ich begebe mich wieder zur Rezeption und erkläre der gebrochen deutsch sprechenden Angestellten, dass die Tür nicht auf geht. Neben mir steht plötzlich wieder der deutsche Raucher, der mit uns aus dem Bus gestiegen ist. Er hat das selbe Problem und so kommt man natürlich gleich wieder ins
Gespräch. Die Dame steckt die Karten in den Schreiber, drückt ein paar Tasten am PC, reicht mir die Karten zurück und sagt "alles ok". Bei dem Herren das selbe. Wir
wiederholen einstimmig "in einer halben Stunde in der Lobby, auf ein Bier". Mit dem Lift zurück in die dritte Etage, Karte ins Schloss und die Tür ist auf! Das Zimmer ist recht runtergerockt. Aber das hatten wir so erwartet. Siehe Hotelkritiken. Sollte ja nur für eine Nacht sein. Ist uns also relativ egal.
Auf dem Rückweg vom Zimmer denke ich noch an den Umschlag mir der Einladung nach Deutschland und nehme diesen mit zum Thresen. Der gebrochen deutsch sprechenden
Dame stelle ich die Frage, ob ich den Umschlag bei ihr abgeben kann. Ihre Gegenfrage mit großen Augen: "Sind Sie Matthias?" Ich hab das "ja" kaum ausgesprochen,
schon kommt die kleine Habanera auf mich zu gerannt - freudestrahlend. Deutsch, oder englisch kann sie null. Aber "Matthias" versteht sie. Sie stand recht nah bei mir und ich hab's gar nicht mitbekommen. Wir machen noch schnell ein Selfie mit dem Umschlag für eine WhatsApp-Nachricht an ihren deutschen Freund und schon ist sie, samt ihrer männlichen Begleitung, wieder weg. Hat ja auch lange genug auf mich warten müssen.
Bine wartet derweil mit den beiden anderen in der Lobby auf mich. Nun endlich auf zur Bar. Das Cristal ist schön kalt und der 7er Havana Club kommt in vorgewärmten Gläsern. Wie der schon duftet! Gegen halb 1 Ortszeit (wir sind jetzt fast genau 27 Stunden auf den Beinen) siegt die Müdigkeit über die Neugier und wir verabschieden uns auf unsere Zimmer. Absolut bettreif kommen wir an unserer Zimmertür an, stecken die Karte ins Schloss - und erleben das selbe, wie beim letzten Versuch. Also - schon im Halbschlaf - wieder runter in die Lobby, Karte reklamieren. Wer steht da schon am Thresen? Richtig. Der Herr, von dem wir uns gerade in der Bar verabschiedet haben. Selbes Problem. Nur etwas diffiziler, da die deutsch sprechende Dame nicht mehr da ist. Irgendwie ging es dann doch zu erklären und die Karte wurde abermals neu beschrieben. Ab aufs Zimmer und nix wie ins Bett!
Tag 2 folgt...